Beiträge von Nemrod

    Danke für die Antworten! Russula violeipes sieht gut aus.


    Die Huthaut war recht "feucht" und nicht so eine eher trocken-ledrige Haut wie z.B. bei R. vesca. Beim Abziehen der Huthaut fürs Mikroskopieren habe ich auch gemerkt, dass die Huthaut "irgendwie schleimig" war und die Huthaut stärker an Skalpell/Pinzette kleben blieb als üblich.

    Hallo allerseits,


    ich hoffe, ihr könnt mir bei dem folgenden Täubling mal helfen, der mich recht ratlos zurücklässt. Irgendwie finde ich in meinem BLV Pilzführer nichts, was so richtig passt: Für einen Dotter-Täubling (R. lutea) ist das Sporenpulver zu hell, für einen Frauen-Täubling (R. cyanoxantha) passen eigentlich nur Geschmack und die flexiblen Lamellen, am ehesten passen vielleicht noch Graustiel-Täublinge (Decolorantes), aber wirklich viel grau sehe ich da auch nicht... Daher hoffe ich einfach mal, dass die gesuchte Art dort nicht aufgeführt ist und ihr eine bessere Idee habt==Gnolm23

    Huthaut: frisch gelb, nach einer Nacht eher mit Grau/Grüntönen; Huthaut für Täublinge ziemlich elastisch; am Hutrand rötlicher Ring

    Lamellen: für Täublinge recht elastisch, aber keine kurze Lamellen eingestreut

    Stiel: weiß, ein bisschen weich, überzogen mit deutlichen Rottönen

    Sporen: weiß bis vielleicht cremefarben, aber keine Gelbtöne

    Geschmack: mild

    Geruch: Nicht "normal" und schon recht intensiv, aber ich habe zu dem Geruch so richtig keine Assoziation, vielleicht ein bisschen wie getrockneter Steinpilz


    Eisensulfat-Test (der Fleck links) gelb bis gelb-orange


    Sporen in Melzers


    Huthaut in Kongorot

    Hi,


    hm, für mich sieht das eher nicht nach dem Birnenstäubling aus. Auf den Bildern kann man nicht wirklich die Öffnung an der Spitze erkennen, war da eine? Das Sporenpulver kenne ich bei den Birnenstäublingen auch eher mit deutlichen Olivtönen. Außerdem ist die Hülle beim Birnenstäubling meist deutlich stabiler als das Innenleben. Die leeren Hüllen halten schonmal ein paar Jahre, was ich hier nicht erwarten würde.


    Mein Tipp wäre eher etwas in Richtung Stäublings-Schleimpilz (Enteridium lycoperdon).

    Vielen Dank für die ganzen Erklärungen.


    Beim Eisensulfat musste ich mir jetzt mit Rasendünger behelfen und die Pilze sind leider schon etwas älter, was die Ergebnisse vielleicht etwas verfälscht, aber die Tendenzen sieht man dennoch, denke ich.


    Nr. 1 (parazurea) ziemlich schwach rosa würde passen.


    Nr. 2 (vesca) ist recht deutlich, aber auch schon am zerfressensten.


    Nr. 3 (cyanoxantha) zeigt keinerlei Rosafärbung.


    Nr. 4 hat spröde Lamellen und verfärbt sich deutlich, also grisea?


    Zur Mikroskopie: Mikroskopiert man die Huthaut dann nur in Kongorot oder noch zusätzlich zu in Wasser? Ich habe mal die allgemeine Regel, dass man alles erstmal in Wasser mikroskopiert, noch im Hinterkopf. Die Sporen sind in Melzers mikroskopiert, vielleicht habe ich das nicht lange genug einwirken lassen?


    Mikroskop auf Vordermann bringen steht für morgen auf dem Programm.

    Hallo allerseits,


    ich habe gestern (wahrscheinlich) 4 verschiedene Arten Täublinge gefunden, die alle mild schmecken und weißes (bzw. helles ohne deutliche Ocker- oder Gelbtöne) Sporenpulver haben, und versucht diese zu bestimmen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Vielleicht könnt ihr da die Quote etwas verbessern==Gnolm22

    Ich entschuldige mich vorab schonmal für die katastrophalen Mikro-Aufnahmen. Meine Verschiebe-Einheit ist derzeit eher eine Verspringeinheit und meine abenteuerliche Fotografie durchs Okular wirkt sich auch nicht unbedingt positiv auf die Qualität aus...


    Nr. 1 wuchs bei Haselnuss und Birke und ich würde den vielleicht aufgrund der Farbe, der nicht verfärbenden Fraßstellen und der leichten Bereifung(, die aber auch durch das Sporenpulver anderer Pilze entstanden sein könnte,) Richtung Blaugrüner Reif-Täubling (R. parazurea) einordnen, aber halte das für sehr spekulativ.

    Außerdem scheint er lebendgebährend zu sein, was die Bestimmung evtl. vereinfacht, das so etwas meines Wissens bei Täublingen sehr selten ist.==Gnolm8


    Nr. 2 kommt aus dem Buchenwald. Aufgrund der leicht hochgezogenen Huthaut und der Färbung vermute ich den Speisetäubling (R. vesca). In der Mitte der Huthaut meine ich fadenförmige Gebilde gefunden zu haben, was das unterstützen würde.


    Nr. 3 kommt ebenfalls aus dem Buchenwald. Auffallend sind hier die flexiblen, weichen Lamellen, wobei von außen kleinere Lamellen zur Hutmitte wachsen, und die leichte Rosafärbung an Fraßstellen. Daher würde ich hier auf Frauen- (cyanoxantha) oder Papagei (ionochlora)-täubling tippen. Ab einem gewissen Druck brechen die Lamellen allerdings schon. Gibt es da eine Faustregel, wie viel Druck die Lamellen aushalten müssen? "Nicht brechend" finde ich immer schwierig, da bei genügend Druck auch die Lamellen von Nicht-Sprödblättlern brechen können...


    Bei Nr. 4 habe ich absolut keine Ahnung... Interessant finde ich die ockerbraunen Farbtupfer auf dem eher grauviolettem Hut.

    Hallo allerseits,


    ich hätte gerne eure Meinungen zu den folgenden Funden.


    Nr. 1 hat rosa Sporenpulver und wurde an einem Gebüsch mit drölfzig verschiedenen Sträuchern gefunden und gehört wahrscheinlich in die Schild/Schlehen-Rötling Ecke, aber da der Hut eher weiß-bräunlich ist und deutlich stärker definierte Öltröpfchen(?) in den Sporen haben als meine bisherigen Schild-Rötlinge, wollte ich mal nachfragen, ob es noch etwas anderes sein könnte. In geistiger Unmachtung habe ich schon mit Vanilin getestet, was natürlich keine Reaktion zeigt:haue: (Anilin und Guajak habe ich gerade leider nicht da.)



    Bei Nr. 2, gefunden im Buchenwald, habe ich keine richtige Idee. Die Lamellen waren frisch leicht rosa, wurde beim Altern aber eher hellbräunlich und Sporen wollte er mich auch nicht geben. Der Geruch war "normal" pilzig. Auffällig ist der silbrig glänzende Hut. Unterm Mikroskop gab es leider auch keine richtig schönen Bilder...


    Nr. 3 habe ich an Buche (vielleicht auch Eiche) gefunden, sowohl als kleine Kugeln, die aus der Außenrinde brechen als auch als rote Flecken an der Sägekante. Ich war mir erstmal gar nicht sicher, ob es überhaupt ein Pilz ist, aber das Mikroskop sagt meiner Meinung nach Schlauchpilz dazu. Leider kommt da weder mein Pilzwissen noch meine Literatur weiter... An den Sporen ist für mich auffällig, dass sie in der Mitte noch eine Art "Trennwand" haben.

    Vielen Dank, Björn! Das werde ich mal austesten. Nach welchem System taggst du die? Unter Stichwörter nach "Pilze/wiss. Name/xxx", "Pilze/Fundort/xxx" usw. oder anders?


    Deinen Ansatz benutze ich aktuell auch noch, Pablo. Allerdings zeige ich auch gerne bei der Pilz-AG alle Funde von der letzten Exkursion etc. und da wird es dann komplizierter, wenn man nicht alles doppelt speichern möchte. Außerdem finde ich es auch interessant, wie sich die Pilze an einem Fundorten über Jahreszeiten und Jahre entwickeln.

    Hallo allerseits,


    so langsam werden meine Pilzfotos zahlreich und somit unübersichtlich. Ich hätte daher gerne eine Datenbank-Software, die mir ermöglicht, die Fotos flexibel zu sortieren (z.B. nach Art, Fundort, Jahreszeit usw.). Kennt/Benutzt jemand zufällig ein dafür geeignetes Software-Paket, das idealerweise auch noch Freeware ist?


    Vielen Dank schonmal!

    Es gibt noch den Garten-Schirmling, der der potentiell schädlichere(, da Magen-Darm-giftig) Verwechslungpartner ist. Allerdings hat der Garten-Schirmling keinen genatterten Stiel und er rötet auch. Daher ist die Verwechslungsgefahr zwischen Safran-S. und Garten-S. mMn größer.

    Hallo,


    anhand der sich dunkel auflösenden Hüte würde ich bei den Pilzen auf etwas aus der Tintlings-Ecke tippen, Artbestimmung traue ich mich anhand des einen Fotos nicht. Tintlinge ernähren sich von totem organischen Material, tun deinem Rasen also nicht weh. Meines Wissens kommen in Deutschland kaum (keine?) für Laien "klassische" Pilze (also mit Stiel und Hut) vor, die Rasen schädigen.


    Noch etwas generelles zum Loswerden von "Schädlings-Pilzen": Da der Pilz meist unterirdisch oder in einer Pflanze wächst, erfordert es ziemlich großen Aufwand, den Pilz wieder loszuwerden. Wenn man schon die Fruchtkörper (also das, was umgangssprachlich als "Pilz" wahrgenommen wird) sieht, ist es meist eh schon zu spät, um die befallene Pflanze noch zu retten. Der Aufwand lohnt sich dann nur in Ausnahmefällen, wenn z.B. benachbarte Bäume noch nicht befallen sind oder von dem Pilz Gesundheitsrisiken ausgehen (z.B. Rußrindenkrankheit).

    Hallo allerseits,


    vielleicht könnt ihr mir bei den folgenden beiden Funden helfen.


    Pilz Nr.1:

    Hut: Hellbraun, buckelig, teilweise aufgerissen (vermutlich Trockenschaden)

    Stiel: hell, längsfaserig, nicht bräunend oder gilbend

    Sporen: rosa, eckig, ~7µm Durchmesser

    Geruch: mehlig(?), aber das rieche ich vielleicht auch nur, weil es so im Gerhardt stand:/

    Fundort: Unter einem Apfelbaum neben einer Weißdornhecke


    Aufgrund der Merkmale bin ich beim Schild-Rötling (Entoloma cypleatum) gelandet, möchte mich aber nochmal versichern und wissen, wie man ähnliche Arten (v.a. rhodopolium) am besten ausschließt. Gibt es da vielleicht sinnvolle Mikromerkmale aus (subjektiver) Geruch und Erscheinungszeit?


    Bei Nr. 2 weiß ich noch nichtmal, ob es ein Pilz ist. Es wuchs an Laubholz, war außen leicht schleimig und von einer weißen Haut umgeben, im Inneren eine weiche rosa Masse. Da ich sowas jetzt schon ein paar mal gesehen habe, wollte ich mal wissen, was das ist.

    Erst einmal vielen Dank euch beiden für die ganzen Tipps und Erklärungen!


    Ich habe die Nr. 3 (Melastiza) nach deinem Tipp doch noch unters Mikroskop geschmissen (natürlich in Wasser;)). Die Sporen sehen echt spannend aus, auch wenn der Sporenabwurf nicht erfolgreich war (wohl noch zu jung).

    Sind das hier alles Paraphysen?


    Beim Kelchbecherling habe ich vorsichtig die Außenhaare abgeschnitten, aber in dem Knäuel hier erkenne ich nicht wirklich viel. Ich habe zwar gehört, dass die Haare je nach Art mal kraus mal halbwegs gerade in eine Richtung wachsen, aber kann man das auch immer noch feststellen, nachdem die Haare ja unterm Deckgläschen auch ohne extra Drücken gequetscht wurden?

    Hallo zusammen,


    hier mal ein paar mehr (oder weniger) spannende Funde von der gestrigen Wanderung. Ich habe auch mal ein paar Sachen unters Mikroskop geschmissen, bin mir aber bei vielem nicht sicher, was genau ich da sehe. Also wäre es auch super, wenn ihr mir da auch weiterhelfen könntet! Alle Präparate sind in Kongorot/H2O und ein Skalenstrich entspricht etwa 1µm.


    1. Scharlachroter Kelchbecherling

    Habe ich hier die Asci erwischt?


    2. Mäuseschwänzchen oder etwas in der Ecke Mycena? Wuchs am Wegesrand im Laub (Fichte stand aber auch daneben), Geruch nicht besonders

    Basidien?

    Ein paar Sporen?


    3. Mennigfarbener Borstling


    4. Lärchenbewohnender irgendwas... Wie mikroskopiert man sowas vernünftig? Ich habe jetzt einfach einen abgezupft und auf dem Objektträger klein(er) geschnitten.

    Sind die fadenartigen Dinger die Hyphen?

    Sind die elliptischen Formen die Sporen? Sind dann ja ganz schön groß für so ein kleines Pilzchen:)

    Birkenporling sehe ich da auch, das passt ganz gut.


    Inwiefern die noch frisch sind, ist anhand der Bilder schwierig zu sagen, das hängt auch davon ab, wie sie sich anfühlen, riechen, wie sie innen aussehen, ob die durchgefroren sind/waren und so weiter... Je nachdem, wie das Wetter bei dir in der letzten Zeit war, vermute ich stark, dass die schonmal Frost abbekommen haben, weil Birkenporlinge erstens recht langsam wachsen und zweitens tendenziell eher im Herbst als im Winter.

    Reizker würde ich da ausschließen, die sind eher orange (und scheiden bei Verletzungen eine orangene Milch aus). Wenn die Lamellen nicht nur hart, sondern auch brüchig beim Drüberstreichen waren, würde ich Richtung Täubling gehen. Allerdings kann es bei dem Zustand theoretisch auch was anderes sein... Für eine leichtere Bestimmung am besten frisch im Wald fotografieren und auf Standort, Geruch, Stielbasis usw. achten.

    Also die neuen Fotos sehen deutlich mehr nach Steinpilz aus als die im Eingangspost :S


    Beim Einfrieren kann es nicht schaden, die Pilze vorher zu putzen und ggf. ein paar Mal durchzuschneiden; dann weißt du auch gleich, ob sich darin noch ein paar Maden verstecken.

    Einen Steinpilz würde ich da nicht sehen, sind mir zu viele Rot/Orange-Töne am Stiel und der Stiel ist auch zu dünn. Dazu kommen die gelben Röhren, die beim Steinpilz erst relativ spät gelb bis grüngelb werden.


    Der andere Pilzsammler meinte wahrscheinlich die Verwechslungsgefahr vom Steinpilz zum Gallenröhrling. Zu dem Thema findest du hier ( Wichtig: Steinpilz vs Gallenröhrling ) schon jede Menge Infos und auch Bilder von Steinpilzen.


    Edit: Bilder kamen etwas zu spät. Ich dachte, es waren noch die Fotos vom Eingangspost gemeint.

    Dann ziehe ich daraus mal die Lehre, immer ein kleines Döschen dabei zu haben, um die Pilzreste nächstes Mal unters Mikroskop schmeißen zu können.


    Wie sieht es eigentlich mit Frostschäden bei den mikroskopischem Merkmalen aus? Ich kann mir vorstellen, dass Sporen weitestgehend unbeeinflusst davon bleiben, aber dass sowas wie Huthaut und Co. schon leiden könnte.

    Vielen Dank für die Erklärungen!


    Frostschaden kommt hin, 30 Meter höher lag auch zu dem Zeitpunkt auch noch Schnee.


    Lepista wäre dann Ecke Lepista Nuda, wo die violetten Farbtöne dem Frost und Alter zum Opfer gefallen sind? Oder gibt es noch Lepista mit braunem Hut und braunem Stiel, die in meiner Literatur nicht auftauchen?

    Hallo,


    diesen Pilz habe ich kürzlich im Schwarzwald am Wegesrand (hauptsächlich Fichte nebenan) entdeckt. Für die Jahreszeit fand ich die mit etwa 10 cm Hutdurchmesser relativ groß. Die Huthaut war elastisch und leicht schleimig (bei leicht regnerischem Wetter). Besonders auffallend war der angenehme pilzig-aromatische Geruch, fast wie Stockschwämmchen.


    Da ich nicht auf Pilze vorbereitet war, kann ich leider nicht so viele Angaben machen, aber ich hoffe, dass trotzdem jemand eine Idee oder zumindest eine grobe Richtung hat.

    Hallo zusammen,


    trotz Dürre konnte ich diesen frischen Porling finden und hätte gerne eure Meinung dazu.


    - Ziemlich groß (siehe Hand als Vergleich) und büschelig wachsend

    - An einem Buchenstumpf oberhalb eines kleinen Baches

    - Ähnliche Konsistenz wie ein Austernseitling, also nicht so holzig wie andere Porlinge

    - Poren sehr fein

    - Geruch "normal" pilzig

    - Kleiner Stiel (siehe letztes Bild)

    - Oberfläche nicht komplett glatt, sondern eher leicht "flauschig"(, aber nicht so sehr wie die striegelige Tramete)

    - Helles Fleisch (und vermutlich auch helles Sporenpulver)

    - An Druck- bzw. Fraßstellen schwarz (siehe zweites Bild)


    Ich komme bei meiner Bestimmung auf den Riesenporling. Da ich den aber noch nie vorher in echt gesehen habe, hätte ich gerne eure Expertenmeinung dazu.


    Vielen Dank und viele Grüße,

    Nemrod