Beiträge von Maria

    Hallo


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum :)


    Ich selbst bin auch noch nicht lange hier, Pilzbeschreibungen wie Du sie heute gemacht hast bekomme ich aber bei Weitem nicht hin. Mein Kompliment :thumbup:


    Es ist schon blöd, da freut man sich, dass man Pilze gefunden hat und dann hört man von allen Seiten, dass die zu alt wären und man die nicht mehr essen solle. Ich habe heute ebenfalls sehr viele Rotfußröhrlinge, Maronen und weitere Röhrlinge gefunden. Viele davon, vor allem bei den Rotfußröhrlingen, habe ich stehen lassen. Wenn der Hut bei den Röhrlingen bei leichtem Druck weich ist, manchmal schon wie ein Schwamm nachgibt, dann lasse ich sie stehen.


    Ich freue mich jedenfalls auf Deine nächsten Funde, die dann ganz bestimmt in der Pfanne landen können :yumyum:


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo


    Was man durch Pilze alles so lernen kann ;) Heute habe ich jedenfalls einiges über die Weymouth-Kiefer gelernt.


    Ich war noch einmal bei der Fundstelle und stellte mit Erstaunen fest, dass da gleich mehrere im Wald stehen. Allesamt schon älter, also die müssen da schon sehr lange stehen. Ursprünglich war in unserer Region überwiegend reiner Kiefernwald - wir sagen dazu "Steckerles-Wald" (Stecken, wegen der langen kahlen geraden Stämme) Meine Vermutung ist, dass diese Kiefernart dort einmal zu Nutzzwecken angepflanzt worden war. Ich vermute allerdings, dass dieser Wald in zwei, spätestens drei Jahren mit Baumfällarbeiten dran sein wird .... mmmh


    Wenn man nicht gerade mit auf Pilze fixiertem Blick, die verschiedenen Kiefernzapfen am Boden komplett ausblendend ;) , durch den Wald stolpert, dann fallen einem z.B. die verschiedenen Rinden schon auf.


    Wieder etwas gelernt!


    Liebe Grüße


    Maria

    Zitat


    Liebe Grüße und wenn bei Dir zuhause einmal "dicke Luft" ist, so etwas soll ja in den besten Familien vorkommen ;) , dann räuchere einfach mit dem Beifuß.


    Guter Tipp, probiere ich mal aus... :D



    Na da muss ich doch gleich darauf antworten ;)


    Räuchern mit Beifuß

    Das Düfte einen Einfluss auf uns haben, ob nun positiv oder negativ, hat jeder schon erlebt. Und das z.B. ätherische Öle eine Heilwirkung haben können ebenso (ich nenne hier nur einmal das berühmte japanische Minzöl). Leider ist das Räuchern und die damit verbundenen Wirkungen bei uns weitgehend in Vergessenheit geraten. Im Gegenteil, wenn darüber gesprochen wird, dann wird das Räuchern oft in eine ganz bestimmte Ecke gestellt. Zu Unrecht wie ich finde.



    Sowohl für die Indianer Nordamerikas als auch für alle Völker der Alten Welt vom Atlantik bis nach China war der Beifuß heilig und er wurde sehr, sehr ähnlich genutzt. Diese Gemeinsamkeiten rühren daher, dass der Beifuß bereits in der Steinzeit eine heilige Pflanze war –“ die Neandertaler, um nur ein Beispiel zu nennen, betteten ihre Toten schon vor rund 60.000 Jahren auf Beifuß.
    Mit Beifuß wurde geheilt, es wurde geräuchert, Götter wurden damit geehrt, sakrale Gegenstände oder Orte wurden damit gereinigt usw. usw. Vor allem mit dem Rauch des Beifußes wurde gereinigt, es wurden die bösen Geister vertrieben, auch die Krankheitsgeister wurden vertrieben –“ ein Relikt davon ist bis heute in China die Moxibustion (Moxa ist Beifuß) die nachweislich gute Erfolge bringt.
    Weltweit reinigten sich die Schamanen bevor sie sich in eine andere Welt versetzten –“ sie räucherten dafür mit Beifuß. Auch bei uns wurde sehr, sehr lange noch in Haus und Hof mit Beifuß geräuchert.


    Der Rauch des Beifußes stimuliert und entspannt gleichzeitig. Man spürt wie es wärmer wird, wie sich die Stimmung erhellt. Auf einmal zeigen sich Lösungen, Wege, und man hat den Mut dazu diese neuen Wege oder Lösungen auch zu beschreiten.


    Sehr gut geeignet sind Beifußräucherungen, wenn –ždicke Luft–œ herrscht –“ er entspannt, reinigt sozusagen die Luft, und erleichtert Gespräche/Lösungen. Aber auch bei Wendepunkten im Leben, bei schwierigen Entscheidungen, hilft uns der Beifußrauch frohen Mutes klare Entscheidungen zu treffen und Altes leichter hinter uns lassen zu können.


    Jeder kann dies einfach einmal ausprobieren. Der Rauch des Beifußes ist übrigens sehr aromatisch.



    Zwei persönliche Berichte dazu will ich gerne noch beisteuern.


    Wir machten jahrelang meistens Campingurlaub. Einmal, als die Kinder noch kleiner waren, saßen wir dann am Abend, wenn die Kinder schon schliefen, alleine vor unserem Zelt. Die anderen Camper waren zwar alle sehr nett, aber man respektierte die Privatsphäre des anderen, war ziemlich distanziert, Gespräche über ein "Guten Morgen / Guten Abend" hinausgehend gab es nicht. Jedenfalls fühlten wir uns nicht so richtig wohl und nachdem ich ein sehr geselliger Mensch und noch dazu eine Quasselstrippe bin, beschloss ich diese Situation zu ändern - ich fing an so oft wie möglich in einem kleinen Stein der in der Mitte eine Vertiefung hatte mit Beifuß zu räuchern. Und siehe da - mein, diesen Dingen gegenüber äußerst skeptischer Mann staunte nur noch. Ab diesem Zeitpunkt waren immer irgendwelche Menschen bei uns, sie blieben für einen kleinen Plausch stehen, berichteten von ihrem Tag und jeden Abend gab es eine gesellige Runde mit viel Gelächter und interessanten Gesprächen.
    Dieser Stein begleitete mich seitdem auf alle Campingfahrten und mit Beifuß wird bis heute (bei gesellschaftlichem Bedarf ;) ) geräuchert.



    Noch etwas ganz Anderes habe ich mit dem Beifußrauch erlebt –“ er reinigt tatsächlich die Luft. Vor einigen Jahren blieb beim Weißwurstessen noch eine Weißwurst im Topf mit dem Kochwasser zurück. Und, ich vergaß den Herd auszuschalten. Stunden später, als ich nach Hause zurückkam, traf mich fast der Schlag so stank es im ganzen Haus. Gerade noch rechtzeitig konnte ich einen größeren Brand verhindern –“ der Geruch allerdings steckte bereits überall drin und war einfach nicht weg zu bekommen. Also dachte ich mir damals, räuchere ich einmal mit Beifuß, schaden kann es jedenfalls nicht. Und siehe da –“ ich ging von Zimmer zu Zimmer, räucherte diese sehr dick ein, öffnete dann die Fenster und ließ den Rauch raus und mit dem Rauch verschwanden die Gerüche. Vielleicht Zufall –“ ich weiß es nicht. Es hat jedenfalls damals funktioniert.



    Mit Beifuß räuchern ist ganz einfach. Man bindet einen Bund frischen Beifuß mit einer Hanfschnur so fest wie nur möglich zusammen. Diesen Beifußstab hängt man dann zum Trocknen auf –“ er trocknet sehr rasch und sehr gut auch in diesem gebundenen Zustand. Bei Räucherbedarf zündet man das vordere Ende an –“ es entstehen keine Flammen sondern der Beifuß glüht nur. Durch ständiges leichtes hin und her bewegen bleibt die Glut erhalten und das Räuchern kann beginnen. Am besten räuchert man alle Zimmerecken. Nach dem Räuchern die Fenster öffnen und den Rauch hinauslassen. Kleiner Tipp: in der einen Hand halte ich eine Unterlage (Alu-Ofenblech z.B.) über der ich den Beifußstab hin und her bewege. So fallen die Glutrückstände nicht auf den Boden.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo, haben heute diese (s.Anhang) Pilze gefunden. Vermutlich handelt es sich um die oben genannten und lat. S.grevillei, bin mir aber nicht mehr so sicher, da am Fundort weit und breit keine Lärche steht mit der der Pilz eine Symbiose eingehen könnte. Ganz im Gegenteil die standen an einem aufgeschütteten Waldweg mit Eichenwald auf der einen und Kiefern auf der anderen Seite in der Nähe von Oranienburg(Brandenburg). Finde ich merkwürdig. Kann mir da jemand genaueres zu sagen?


    Hallo Torks,


    ich finde die Goldröhrlinge auch nicht nur bei Lärchen, eigentlich finde ich sie beinahe überall. Ich bin auch neugierig was die Experten dazu sagen werden :)


    Liebe Grüße


    Maria

    Danke Euch allen :)


    Ich glaube ich muss da heute noch einmal hin - weniger der Pilze wegen, sondern mehr der Bäume wegen ;) . Hoffentlich finde ich die Stelle wieder.


    Liebe Grüße


    Maria


    Liebe Maria, ganz tolle, interessante Beiträge und Anregungen!


    Vielen Dank für deine Mühe... :sun:


    Bei uns im Garten ist der Beifuß auch gerade kurz vor der Blüte.


    Hallo Anna,


    vielen Dank für Deine netten Worte die mich sehr gefreut haben :) .


    Mir macht dies einfach Spaß und die Pflanze sind so eine Art innere Berufung die seit vielen Jahren zum Beruf geworden sind.


    Ich will hier im Pilz-Forum nur aufpassen nicht zu sehr auszuschweifen oder in die Tiefe zu gehen. Weitergehende Fragen, auch zu anderen Pflanzen, beantworte ich aber natürlich sehr gerne und natürlich gebe ich gerne weitere Tipps oder Anregungen.


    Liebe Grüße und wenn bei Dir zuhause einmal "dicke Luft" ist, so etwas soll ja in den besten Familien vorkommen ;) , dann räuchere einfach mit dem Beifuß.


    Maria


    Ihr seid zu beneiden :)


    Ich habe mir einmal für verschiedene Pilze die Kartierungskarte des Pilz-Verbandes speziell für meine Region angesehen ... ich sage nur traurig, sehr, sehr traurig.


    Es bedarf halt immer mehrerer engagierter Menschen die so etwas mit viel Liebe ehrenamtlich in die Hand nehmen und dies scheint mir bei Euch der Fall zu sein. Macht weiter so - ich persönlich finde dies super :thumbup:


    Und vielleicht finden sich ja auch für die Zukunft solche engagierten Menschen für die hiesige Region - gell Jan :)<3;)
    Liebe Grüße


    Maria

    Mit der Kettensäge macht der das? Ist ja irre :thumbup:


    Was Ihr immer für Pilze findet - da kann ich nur staunen - so etwas habe ich hier meistens noch nie gesehen 8|


    Ich meine mit der Benennung von Pilzen kenne ich mich zwar nicht so gut aus aber Augen im Kopf habe ich schon seit ziemlich vielen Jahren ;):D


    Hallo Jan,


    es wäre toll wenn Du in dieser Richtung weiter machen würdest. Erst vor ein paar Wochen habe ich mit der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg wegen einer Lorchel-Bestimmung Kontakt aufgenommen - so wie es anscheinend zur Zeit aussieht gibt es für die ganze Region niemanden (also die kennen zumindest niemanden) der sich mit mikroskopischer Bestimmung bei Pilzen gut auskennt.


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo,


    der ist überall dort, wo u.a. auch Weymouth-Kiefern stehen. Wenn keine da sind, wird der auch nicht gefunden; ganz einfache Logik. ;)


    l.g.
    Stefan


    Na dann werde ich das nächste Mal wenn ich ihn treffe den Förster bitten mir doch bitte die Weymouth-Kiefer zu zeigen und zu erklären, also warum die ausgerechnet bei uns mitten im Wald wächst. Irgendwie dachte ich bisher dass die Weymouth-Kiefern bei uns in Deutschland nur an ausgewählten Stellen wachsen, Parks oder so ähnlich. Da muss ich mich wohl, so wie es scheint, ein wenig weiter bilden ;):)


    Jetzt, im Nachhinein, freue ich mich natürlich sehr über diesen Fund. Im Wald selbst stand ich davor wie der "Ochs vorm Berg"und fragte mich nur ratlos was das denn ist ;)


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo !
    das ist ein Elfenbein-Röhrling den gibts bei 5 - nadeligen Kiefern
    Gruß Harry


    Danke Harry :)


    Wenn ich nach Wikipedia gehe ist der ja sogar eher selten. Ich kann mich auch nicht erinnern den schon einmal gesehen zu haben aber dies muss jetzt nicht unbedingt etwas bedeuten ;) .


    Liebe Grüße


    Maria


    Hallo Jan,


    geht das nächste Mal ein paar Waldwege weiter entweder mehr Richtung Dechsendorf oder mehr Richtung Kosbach. Ich habe keine Ahnung warum ausgerechnet dort wo wir waren, also in der Mitte des Waldes, in diesem Jahr die Pilze nicht wachsen wollen - die letzten 10 Jahre war es dort immer bombastisch gewesen.


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    heute habe ich einen mir erst einmal unbekannten Röhrling gefunden.


    Die Huthaut war bei den jungen Pilzen komplett weiß und klebrig-schmierig obwohl es trocken war. Sie wuchsen in einem Kiefernwald. Der Geruch ist eher unauffällig pilzig. Was könnte das sein?





    Lieben Dank schon einmal


    Maria

    Die Maronen sind los!


    Heute am späten Nachmittag ging ich noch einmal los - wieder in der Nähe von Kosbach bei Erlangen. Zunächst war alles ganz normal - ich fand ein paar Semmelstoppelpilze, ein paar Pfifferlinge, einige Reizker, ein paar Goldröhrlinge, Rotfußröhrlinge, Maronen und dann ....


    ... dann bog ich um die Ecke in einen Kiefernwald und sah es schon von weitem weiß leuchten. Auf den zweiten Blick sah ich auch rote und gelbe Farbpunkte und auf den dritten Blick braune Hüte. Der ganze Wald stand voll mit Rotfußröhrlingen und Maronen. Leider war wohl kurz vorher ein anderer Pilzsammler in diesem Wald gewesen und dieser hat die dicksten Maronen massenhaft abgeschnitten - mir leuchteten nur noch die Stielstümpfe weiß entgegen. Trotzdem - mein Korb wurde randvoll, sogar ein paar Steinpilze, leider wurmig, habe ich noch gefunden :)



    Viel Glück für Euch morgen beim Pize sammeln


    Maria


    Hallo Leute


    Ich war gestern mal wieder mit meiner Frau im Wald.Das ist das Ergebnis von 2,5 Std. 5,6 Kg Goldröhrlinge.


    Hallo "standl",


    meinen Glückwunsch :thumbup: - da konntet Ihr ja wahrscheinlich stellenweise kaum laufen vor lauter Goldröhrlingen. Und zu putzen hattet Ihr an diesem Abend ja auch einiges (bei mir werden die wenigen Goldröhrlinge die ich finde immer sehr schnell zu weich wenn ich sie nicht gleich verarbeite).


    Einmal eine blöde Frage: Zieht Ihr die Haut nicht gleich beim Sammeln ab? Oder macht man dies nur wenn die Haut feucht und damit ziemlich schmierig ist?


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo,


    heute ein kleiner Nachschlag zur Minze mit einigen kulinarischen Anregungen.


    Minze in herzhaften Gerichten ist, im Gegensatz zu anderen Ländern, bei uns in Deutschland in den traditionellen Gerichten ja meist nicht so bekannt bzw. häufig. Ich selbst habe Minze in diesem Zusammenhang erstmals in Brasilien kennen- und schätzen gelernt, später dann auch in verschiedenen weiteren Gerichten vor allem aus der arabischen Küche. Mir persönlich ist die Pfefferminze oft zu stark in den herzhaften Gerichten und so bevorzuge ich die mildere Grüne Minze (bzw. einen Bastard aus der Grünen Minze).


    Der Cheiro Verde (Grüner Duft) ist ein Kräuterbund bestehend aus Petersilie, Schnittlauch, Koriander und Minze. Ihn benötigt man z.B. für die in ganz Brasilien beliebten Quibe. Dieses Gericht kam mit Einwanderern aus dem arabischen Raum. Es sind Hackfleisch-Weizengrütze-Rollen die gerne kalt zum Bier gegessen werden und einfach nur köstlich schmecken.


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    Quibe
    Zutaten: 500 g Hackfleisch (ich persönlich mische das Rinderhack mit etwas Bratwurstgehäck oder verwende gemischtes Hackfleisch), 125 g Weizengrütze (mittelstark gemahlen), 1-2 Knoblauchzehen, 1 große Zwiebel, 1 Bund Cheiro Verde, Salz, Pfeffer, Öl zum Frittieren (Menge ergibt ca. 30 Stück)

    Weizengrütze über Nacht in Wasser einweichen und quellen lassen. Am nächsten Tag abtropfen lassen, bei Bedarf noch ausdrücken. Mit der fein gehackten Zwiebel, den zerdrückten Knoblauchzehen und dem Hackfleisch vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Im Originalrezept heißt es: Den Teig zu länglichen, zigarrenförmigen Teilchen formen, eine längliche Vertiefung hineindrücken, jeweils einen Stängel Cheiro Verde hineinlegen und wieder schließen. Ich hacke die Kräuter und mische sie einfach unter die Masse. Die Teigrollen in heißem Öl frittieren.
    [hr]


    Für Anregungen findet man z.B. hier eine große Vielfalt der verschiedensten Verwendungsmöglichkeiten der Minze (ich habe keines der Rezepte dieses Links nachgekocht, kann also nichts zur Qualität der Rezepte sagen)


    Wie verwendet Ihr die Minze?


    Liebe Grüße


    Maria


    O.K. - Birken weit und breit nicht in Sicht, nur Kiefern und soweit ich mich erinnere Fichten. Und die Pilze wuchsen an exakt der selben Stelle, nur eben zeitversetzt.


    Es ist schon immer wieder erstaunlich und faszinierend wie unterschiedliche die selbe Pilzart aussehen kann :) Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass es sich bei beiden um den Grüngefederten Täubling handelt, aber keine Sorge, essen werde ich die ohne eindeutige Bestimmung vor Ort nicht.


    Danke Euch zwei für die schnelle Antwort :thumbup:


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Danke Mausmann - Deine zweite Antwort habe ich gerade eben erst gesehen.


    Dann weißt du ja schon wie dein Kandidat angesprochen werden möchte. :)


    Also sind das beide die Grüngefederten obwohl der auf den ersten beiden Fotos so ganz anders aussieht? Ich meine, bei dem auf dem 3. und 4. Bild war ich mir ja ziemlich sicher, der erste hatte mich allerdings ziemlich verwirrt

    Hallo Ihr Lieben,


    als ich gerade in einem anderen Thread vom Grüngefederten Täubling gelesen habe viel mir ein, dass ich vor einiger Zeit einen grünlich-weißen Pilz fotografiert hatte, bei dem ich mir überhaupt nicht sicher war was das ist.




    Kurze Zeit vorher hatte ich an der selben Stelle diesen hier gefunden, wobei ich denke, dass dies der Grüngefederte Täubling sein könnte.


    Ich hoffe trotz der schlechten Fotos (davon hätte ich auch noch andere ;) ) könnt Ihr etwas Licht ins Dunkel bringen.


    Vielen Dank schon einmal


    Maria

    Die Knoblauchrauke erstaunt mich, ich hatte die Blattform anders in Erinnerung. Naja, gucke ich bei der nächsten nochmal genau hin und bilde mich weiter.


    LG, Craterelle


    Hallo Craterelle,


    dies ist die Pflanze im ersten Jahr, also bevor sie ein Jahr später blüht. Die Grund-Blätter haben da eine andere Form als später am Stängel der (blühenden) Pflanze. Und die jüngeren, zarten Blätter der einjährigen Pflanze kann man bis in den Herbst hinein auch wunderbar essen, sie sind nicht sonderlich bitter, natürlich nur sofern sie nicht vom Mehltau befallen sind ;) .


    Liebe Grüße


    Maria

    Die Reifpilze sind da


    Gestern wollte ich die letzten Sonnenstunden noch einmal ausnutzen bevor es heute so richtig ungemütlich wurde.


    Gefunden habe ich beim Dechsendorfer Weiher etliche Maronen, Täublinge in den unterschiedlichsten Farben und Wachstumsstadien, Perlpilze, Knollenblätterpilze, etliche wunderschöne Hexenröhrlinge, eine schöne Portion Pfifferlinge und neben einer ganzen Reihe unterschiedlichster anderer Pilze, darunter Rotfußröhrlinge und Filzpilze, den ersten Steinpilz in diesem Jahr (leider schon zu alt) und eben die ersten, noch gut im Moos versteckten Reifpilze.





    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Stefan,


    aufgrund der Fotos ist es ein wenig schwierig die Pflanze zu bestimmen. Ich vermute allerdings stark, dass es sich um die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) handelt.
    Nimm ein Blatt und zerreibe es etwas - vermutlich riecht es nach Knoblauch. Wenn ja, dann ist es die Knoblauchsrauke. Außerdem müssten dort in der Nähe eigentlich auch größere Pflanzen stehen die nun Schoten haben.


    Liebe Grüße


    Maria

    Minzen
    Grüne Minze (Mentha spicata), Rossminze (Mentha longifolia)


    Sehr häufig kommen in Deutschland verschiedene Minzen vor, die zwei oben genannten vielleicht am häufigsten. Zur Zeit stehen sie in voller Blüte, oft auch entlang der Waldwege.


    Es gibt weltweit sehr viele verschiedene Minze-Arten die zudem häufig untereinander kreuzungsfreudig sind. Die bekannteste Minze dürfte die Pfefferminze (Mentha piperita) sein. Die Pfefferminze ist eine Kreuzung aus der Wasserminze (Mentha aquatica) und der Grünen Minze (Mentha spicata). Diese wiederum ist ein Bastard aus der Rossminze (Mentha longifolia) und der Rundblättrigen Minze (Mentha rotundifolia).
    Die wild vorkommenden Minzen bilden mit verwandten Arten häufig Bastarde, z.B. Grüne Minze und Rossminze, die sich dann nur schwer eindeutig zuordnen lassen. (Die nachfolgenden Fotos dürften solch ein Bastard sein)



    Gemeinsame Kennzeichen
    30 bis ca. 100 cm hoch werdende, krautige, aufrechte, kräftige Pflanze mit vierkantigem, meist nur oben verzweigtem Stängel. Eiförmige bis lanzettliche Blätter mit gesägtem oder gekerbten Rand. Die Blätter haben keinen Stiel oder einen nur sehr kurzen und sind wechselständig. Kleine Lippenblüten in dichten, blattachselständigen Scheinquirlen oder end- bzw. seitenständigen, walzlichen Scheinähren, rosa, hell-violett oder bläulich.


    Grüne Minze
    Die Stängel können rötlich angelaufen sein, können aber auch nur grün sein. Stängel und Blätter sind nicht behaart, maximal auf der Blattunterseite in der Blattmitte kaum wahrnehmbar. Blütezeit: Juli bis September. Geruch und Geschmack: eindeutig nach Minze, aber nicht so scharf wie die Pfefferminze.


    Rossminze
    Die Blätter sind vor allem auf der Unterseite grau-filzlich behaart, die grünen Stängel sind behaart. Blütezeit: Juli bis August. Geruch und Geschmack: minzartig, manchmal etwas dumpf.


    Unter anderem hier findet man eine Gegenüberstellung der beiden Minze-Arten.






    Es können alle genannten Minze-Arten als Heilmittel oder kulinarisch verwendet werden (Eine Ausnahme ist die eher seltene giftige Poleiminze!). Der Anteil an Menthol ist allerdings unterschiedlich hoch, auch kommt in der Rossminze als Hauptbestandteil z.B. Piperiton vor. Weniger bekannt dürfte sein, dass als Erste-Hilfe-Mittel gegen Insektenstiche zerquetschte Blätter der verschiedenen Minze-Arten gut benutzt werden können (Minze, auch die Rossminze, hat kühlende, schmerzlindernde und leicht antibakterielle Eigenschaften.)
    Kulinarisch ziehe ich persönlich die Grüne Minze (und deren Bastarden) der (reinen) Rossminze vor, aber auch die Rossminze kann z.B. als Tee gut verwendet werden.


    Gesammelt werden die Blätter am optimalsten kurz vor der Blüte, können aber auch zu anderen Zeitpunkten gesammelt werden. Die Blätter können frisch verwendet werden oder getrocknet werden. Nach dem Trocknen nicht rebeln sondern erst zum Zeitpunkt des Gebrauchs.


    Liebe Grüße und viel Spaß beim Sammeln


    Maria


    Es versteht sich von selbst, dass man Pflanzen, genau wie Pilze auch, nur dann sammelt und verwendet, wenn man sich mit der Bestimmung dieser Pflanzen zu hundert Prozent sicher ist!