Beiträge von Alexander

    Danke fürs Berichten, Suillus,


    Hallo Maria! Hallo Nobi!
    Vielen Dank für das Feedback auch von mir - so ein zeitnaher Austausch macht Spass :thumbup:



    es freue mich, dass Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Ganz ehrlich - ich dachte schon mit den ganzen Angaben wie bitter, modrig, ungenießbar und so, dass meine Geschmacksknospen flöten gegangen wären ;)


    Wir haben alle wahrscheinlich lediglich die jungen Exemplare probiert. Ich kann mir schon vorstellen, dass die älteren Exemplare (je so ca. 200-300g) ganz anders schmecken.


    Viele Grüße aus Mannheim!
    Alex

    Hallo Maria!


    Danke für Deinen Bericht! :thumbup: Meine Erfahrungen sind so gut wie identisch - nicht schlecht aber kein bisschen Eigengeschmack, schade.


    Von diesen Pilzen habe ich nur die kleineren jungen Exemplare mitgenommen...


    ...nämlich diese hier, ca. 400g:


    Geputzt im Topf:


    Beim Kochen - die großen habe ich halbiert:


    Ich habe mich genau an die Zutaten von 123pilze.de gehalten:


    Der Salat schmeckte nur nach Essig, Zwiebeln und Paprika:


    Angereichert mit etwas Mayonaise und Salzgurken war er deutlich besser, aber nichts desto trotz - kein Eigengeschmack:


    Fazit: als Speizepilz ist der Samtfusskrempling OK, aber nichts besonderes. Wer den Pilz aus Neugier probieren will soll es unbedingt machen ;) Er schmeckt nach nichts, weder schlecht noch unangenehm. Nächstes mal möchte ich diesen Salat mit Knoblauch machen. Ich kann mir auch vorstellen die abgekochten Samptfusskremplinge mit Essig und Gewürzen einzulegen.


    Gruß!
    Alex

    Hallo Maria!


    Viele tolle Hainbuchenröhrlinge, Glückwunsch!
    Ich dürfte am Sontag mein Erst-Einzelfund machen und heute haben wir noch zwei davon gefunden und verspeist. Ein toller leckerer und gut erkennbarer Speisepilz.


    Übrigens, die Samtfusskremplinge habe ich heute auch gefunden - grosse Menge an einem Baumstumpf - und den "Wurstsalat" aus den jungen Exemplaren gemacht. Der Salat zieht jetzt und morgen werde ich ihn probieren. Die Probe von abgekochten Samtfusskremplingen war relativ geschmacklos, keine bitteren Töne. Die Fotos gibt es dann auch, vielleicht sogar morgen.


    Gruß!
    Alex



    Hallo Pablo!


    Danke für die schnelle und wie immer sehr hilfreiche Antwort! :thumbup:


    zur #3: Wow, jetzt habe ich den Giftpilz Nr. 1 gefunden.
    zur #4: die Bilder von Anna habe ich gesehen und finde sie super! Die Manschette ist immer noch so ein Punkt wo ich mir nicht ganz sicher bin. Die Schuppen sind ein gutes Merkmal, aber eine absolute Sicherheit habe ich noch leider nicht, deshalb werden die mutmaslichen Stockschwämmchen bei uns noch nicht gegessen. Mir fehlt da noch die Erfahrung. Diese sammle ich gerne :)
    zur #5: der Fundort ist im Pfälzer Wald hinter Bad Dürkheim. Der Fund ist definitiv ein Einzelstück.
    zur #6 (eigentlich 7): mit Silieren fange ich nicht an bis ich ein Eimer voll habe, sonst lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Auch die neuesten Erkentnisse sprechen klar gegen dem Verzehr der Olivbraunen Milchlingen, egal ob siliert oder nicht.


    Danke und Gruß!
    Alex



    Liebe Pilzfreunde,


    gestern und heute habe ich einige Erstfunde gemacht, die ich Euch gerne zur Bestimmung zeigen möchte. Ich habe fast alle selbst bestimmt, bin mir aber nicht 100%-ig sicher.
    Für Bestimmungshilfe, Korrekturen und Tipps bin ich Euch, wie immer, sehr sehr dankbar! ;)


    Gestern waren wir im Mischwald auf sandigem Boden - Kiefer, Birken, Eichen, Linden:
    1)
    Boviste: gefunden so gut wie in allen Waldabschnitten.
    Größe: ca 1-4 cm.
    Fleisch ist immer dunkel marmoriert (siehe Schnittbilder), riecht etwas komisch nach Gas.
    Ohne Stiel bzw. ein kurzer Pseudostiel mit Würzeln.
    Mein Bestimmungsversuch: Leopardenfell-Hartbovist, alias Gefelderter Kartoffelbovist (Scleroderma areolatum) aber ich bin mir nicht ganz sicher. Zumindest die Gattung Scleroderma müsste stimmen.
    Auf dem Schnittbild von kleinstem dient 1€-Münze als Unterlage.

    Schade dass solche Boviste nicht essbar sind! Einziger Massenpilz zur Zeit im nahen Wald. Hier ca. 10 Stück in einem Bild:


    2)
    Gefunden im Mischwald, unter Eiche und Linde. Im Umkreis von 20 Meter gab es auch Kiefer und Birken.
    Hut: aufgerissen, Farbe so etwa wie beim Bikenporling.
    Stiel: dunkel braun, starker Kontrast zu den weisslichen Röhren
    Röhren: frei oder vielleicht ausgebuchtet, frei wirkend.
    Geschmack und Genuss: pilzig neutral
    Mein Bestimmungsversuch: Hasenröhrling (Gyroporus castaneus), 99% sicher.
    Leider war der große Pilz madig und der kleiner wäre der einzige in der Pfanne gestern... Also, habe ich heute die Beiden in einem anderen Wald under der Eiche zum Vermehren freigelassen.


    3)
    Das könnten meine ersten Grünen Knollenblätterpilze sein.
    Gefunden unter einer Birke. In der Nähe gab es auch Kiefer.
    Geruch: unangenehm süßlich, widerlich wie manches süssliches Parfüm.
    Stiel: hell genattert. Der Ring war mal da, aber ist evtl. abgefallen.
    Stielbasis: knollig, mit Scheide
    Lamellen: wellig, fast frei.
    Hut: hell, ganz leicht gelblich/grünlich
    Irgendwie hatte ich so viel Respekt vor diesem Pilz, dass ich ihn nicht wirklich mitnehmen oder mit meinem Pilzmesser schneiden wollte. Selbst das Anfassen hat sich komisch angefühlt. Deshalb gibt es nur schlechte Fotos aus dem Wald. Mit einem Stöckchen habe ich ihn der Länge nach zerteilt, damit ich so was wie ein Schnittbild habe.


    Und heute waren wir in einem anderen Wald, alle folgende Funde sind von heute:
    4)
    Ich kann die Stockschwämmchen noch nicht bestimmen. Ich nehme alles was für mich nach einem Stockschwämmchen aussieht in einem separaten Behälter mit, um zu Hause die Merkmale durchzugehen.
    Gefunden auf einem sehr alten bemoosten Ast.
    Geruch und Geschmack: pilzig angenehm, vielleicht etwas sauerlich.
    Hutdurchmesser: ca 1-3 cm.
    Anbei auch einige Pseudo-Makrofotos vom Stiel, gemacht mit dem Retroadapter.


    5)
    Gefunden in einem Fichtenwald.
    Hut und Stiel: hellbraun
    Röhren gelb, auf Druck blau, leicht herablaufend.
    Geruch und Geschmack: angenehm pilzig und tatsächlich leicht harzig, nach Nadelholz.
    Mein Bestimmungsversuch: Nadelholzröhrling (Buchwaldoboletus lignicola), 99% sicher. Und 100% sicher dass es ein essbarer Röhrling ist - kein Netz am Stiel, blauend, guter Geruch und Geschmack.


    6)
    Hainbuchenröhrling (Leccinellum griseum, Syn. Leccinum pseudoscabrum), 100% sicher
    Ein typischer Raufuß-Habitus. Wuchs natürlich unter einer Hainbuche. Verfärbte sich an der Schnittfläche langsam schwarz. In der Pfanne war er dann ganz schwarz!


    7)
    Olivbrauner Milchling (Lactarius turpis), 99% sicher.
    Gefunden im Fichtenwald mit vereinzelten Laubbäumen. Unweit voneinander entfernt wuchsen Dutzende davon!
    Geruch neutral. Geschmack scharf.
    Milch: weiss.


    Esstechnisch gesehen war heutige Pilztour ein kleiner Erfolg. Für die Pfanne gab es 670g Pilze (von links nach rechts):
    2 Sklerotienporlinge, ein Hainbuchenröhrling (mein Erstfund), ein Täubling, ein vermutlicher Nadelholzröhrling (mein Erstfund), ein mini-Flocki, 3 Perlpilze und über ein halbes Kilo Pfifferlinge!


    Und sonst haben wir noch einige Gallenröhrlinge gesehen, die fast alle auf sehr altem Holz wuchsen. Ein Schönfussröhrling ist uns auch begegnet und noch zwei große Reizker (evtl. Fichtenreizker), die aber zu alt und zu madig waren. Also, es gibt aktuell Pilze in den Wäldern, aber nicht mehr so viel wie vor 2-3 Wochen.


    Vielen Dank im Voraus fürs Feedback und einen schönen Abend noch!
    Alex

    Hallo Maria!



    Ich treffe hier bei uns nur immer wieder auf Pilze-Sammler die mir dann voll Begeisterung von der Qualität des Samtfuß-Kremplings erzählen, natürlich samt Zubereitungsanleitung aus ihrer ehemaligen Heimat.


    Bist Du sich sicher dass die Leute auch wirklich den Samtfusskrempling meinen? In Russland wird, so weit ich weiss, eher der Kahler Krempling massenweise gesammelt (*alle Angaben ohne Gewähr). Die beiden Pilzarten heißen auf Russisch fast gleich. Und zumindest die älteren Pilzsammler sammeln den Kahlen Krempling, sie haben ihn noch als Speisepilz kennengelernt.



    wir berichten gegenseitig - o.K.?


    Klar! :) Kann aber dauern. Ich weiss nicht ob ich so schnell viele Samtfusskremplinge finde, aber die Neugier ist jetzt da.


    Gruß!
    Alex

    Hallo Maria,


    ich habe zwar Samtfußkremplinge noch nicht probiert, habe es aber auch vor :) Falls Du den "Wurstsalat" machst, bitte berichte hier kurz darüber.


    Allerdings was die russischen Pilzsammler angeht - hier muss man vorsichtig mit Schlussfolgerungen sein. Manche sammeln dort sogar den Kahlen Krempling...
    Russland ist relativ weit, mindestens 2000km entfernt, und sehr breit. Sibirien ist sogar bis 10.000 km entfernt. Das heißt - anderer Boden, andere Pilze, und selbst bei den selben Pilzarten - teilweise andere Eigenschaften, auch was die Essbarkeit und den Geschmack angeht.


    Die Russen sammeln auch Grünlinge. Manche russischen Mykologen behaupten, das die Grünlinge nur im Westeuropa giftig sind.


    Ähnliche Unterschiede kann man im Japan beobachten. Dort vergiften sich die Menschen mit den Pilzen, die sonst überall problemlos gegeessen werden.



    Gruß!
    Alex



    Sowas ist, meiner Meinung nach, am besten und am einfachsten für große Mengen, wenn man kein Dörrgerät hat.
    Mein Vater hat was ähnliches gemacht um eimerweise Hallimasch zu trocknen. Mehrere stapelbare Rahmen im Heizungskeller/Boilerraum, oder auf der frischen Luft falls es warm und trocken ist. Aber auch in der Wohnung ist es OK. Die Ergebnisse sind Top, sogar ohne Backofen.


    Gruß
    Alex


    Hallo Janina,


    zu den Streiflingen - das sind keine rotbraune. Von Amanita fulva habe ich ca. 100 Stück in diesem Monat gefunden und verkostet. Diese haben keineswegs 9,5cm Hutdurchmesser. Höchstens bei den größten Ausnahme-Exemplaren vielleicht. Und sie sehen so aus: http://www.pilzforum.eu/board/…flinge-ueberraschungspilz
    Pantherpilz und Narzissengelber Wulstling sehen wie welche aus, bei dem Rest muss ich leider passen.


    Gruß!
    Alex


    Hallo Uwe58,


    Danke für das Bild! Habe ich doch vielleicht die Lärche übersehen...? Kann ich mir zwar schlecht vorstellen, aber nicht ganz ausschliessen.


    Lärchen in der Nähe habe ich aber keine gesehen.


    Was dann gegen den Goldröhrling sprechen würde. Aber was sollte es sonst sein?


    Hallo
    Goldröhrlinge können gut blauen. Hier mal ein eigener Fund!


    [hr]
    Hallo Safran,
    ich möchte halt dass der Boden der Pfanne zumindest bedeckt ist. :) Aber da der Pilz muffig riecht, und weil die anderen nichts gutes über den Geschmack berichten, erwarte ich auch nichts gutes.


    .. Den grauen Wulstling will ich nicht essen. Er riecht leicht unangenehm. Wenn ich ein halbes Kilo davon finde, dann werde ich vielleicht die Kostprobe machen. Aber ich erwarte da nicht viel.


    Da brauchst Du kein halbes Kilo, 2-3 dürften reichen- zum Testen. Wir lassen sie stehen, gibt viel besseres. Der hat uns absolut nicht überzeugt.

    Hallo Heidi und vielen Dank für die Bestimmungshilfe! :thumbup:


    Der Riesenchampignon ist bereits mit den Röhrlingen in der Pfanne. Die kleinen Rotfussröhrlinge sind gar nicht in so einem schlechten Zustand... Den grauen Wulstling will ich nicht essen. Er riecht leicht unangenehm. Wenn ich ein halbes Kilo davon finde, dann werde ich vielleicht die Kostprobe machen. Aber ich erwarte da nicht viel.


    Danke und Gruß!
    Alex
    [hr]
    Hallo Oehrling,



    Pilz Nr. 2 ist wohl einer der Zwergchampignons - vergleiche mal mit Agaricus semotus. Nur die Geruchsangabe mit "sehr mild champignonsartig" passt nicht so recht, aber man weiß ja, wie man Geruchsangaben von Newbies zu bewerten hat.


    Agaricus semotus könnte gut passen, Danke! Wenn ich den Stiel zerreibe, riecht er nach Bittermandeln. Aber ich bin eindeutig ein Newbie was die Champignons angeht.



    Pilz Nr. 3 ist schon ein Goldröhrling. Ich habe schon wiederholt beobachtet, dass der blauen kann, vor allem bei nassem Wetter. Ob man da jetzt eine eigene Art draus machen muss...?


    Das Wetter war wirklich nass!
    Lärchen in der Nähe habe ich aber keine gesehen.


    Danke und Gruß!
    Alex

    Hallo Pablo!



    Von dem Röhrling, der aussieht wie ein Goldröhrling, braucht man nun noch die Stielbasis. Denn da ist das Blauen am stärksten, wenn man es mit Suillus caerulescens zu tun hätte. Schwierig ist es auch dann, wenn man keine frischen Pilze anschneidet, sondern solche, die schon mal verletzt waren. Da stimmt oft das Ergebnis nicht mehr.


    Der Pilz war definitiv frisch und knackig... die Basis habe ich leider nicht mehr! Aber im Querschnitt am Stiel unten hat er definitiv am meisten gebläut. Sonst war er im Schnitt eher gelb.



    Der Filzröhrling ist >Xerocomellus pruinatus<: Stielfleisch durchgehend gelb (deutlich), kein rotes Fleisch im Stiel, dort aber schwach blauend.


    Danke Pablo :thumbup: Auf die Idee bin ich zwar auch gekommen, war mir aber nicht sicher. Ich habe den bereiften Rotfussröhrling nur ein mal im Herbst letztes Jahren gefunden und erkannt. Was mich hier verwirrt hat, war das rote und fast netzartige Muster auf dem Stiel.


    Danke und Gruß!
    Alex

    Hallo zusammen und herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldungen! :thumbup:



    Nr.1: Riesenchampignon (Agaricus augustus).
    Der gilbt doch. ;)


    Leichtes Gilben kann man am Ring erkennen, wenn man genau hin schaut. Aber wenn mein Exemplar gilbt, dann ziemlich leicht.



    Nr. 3: Interessanter Fund. Bis auf das Blauen sieht das aus wie ein Goldröhrling (Suillus grevillei). Wenn du mit dem Messer zuvor einen Flocki abgeschnitten hast, dann kann das ein Artefakt sein.


    Ne, ich habe zwar sehr auf die Flockis gehofft, denn ich habe im selben Wald im Herbst meine ersten Flockis gefunden, aber wir haben heute leider keine Flockis finden können.



    3) Würde ich bei der Farbe für einen Goldröhrling halten, der ja auch mal blauen darf. Lärchen in der Nähe?


    Ein vorsichtliches "Nein", ich habe keine Lärchen in der Nähe geshen.



    Wenn nicht, solltest du am Standort nach der Douglasie suchen. Es gibt ein paar aus Nordamerika eingeschleppte Arten bei Douglasien, die in Europa sporadisch auftreten. >Eine davon blaut im Schnitt<.


    Der Waldabschnitt war eine Forstwirtschaft, lediglich Tannen- oder Fichtenwald, ohne anderen Baumarten. Leider waren die Äste zu weit oben, ich konnte nicht prüfen ob die Nadeln stechen oder nicht, sorry. Hier noch ein Schnittbild:



    4) Rotfußröhrling stimmt sicher, ein Schnittbild wäre hier gut gewesen für das Verfärbungsmuster. Ich würde hier intuitiv auf den Gemeinen Rotfußröhrling tippen.



    Nr.4: Man muss das Schnittbild sehen. Komplett, vom Hutscheitel bis zum unteren ende der Stielbasis. Wenn der kaum oder gar nicht blaut (auch nicht Stieloberfläche nach 20 Minuten) und das stielfleisch durchsetzt ist mitroten fasern, dann ist es Xerocomellus chrysenteron (Gemeiner RFR)


    Hier ein Schnittbild. Das Blauen ist nicht sehr intensiv, findet aber definitiv statt.



    Nr. 7: sie an, auch die Fichtensteinpilze (Boletus edulis) sind da. :)


    Wow! Endlich habe ich sie auch gefunden! :cool: Freude! ;)


    Gruß!
    Alex

    Liebe Pilzfreunde,


    schon wieder ich mit den wenigen nächsten Funden ;)
    Ich bitte um Bestimmungshilfe und Hinweise. Ich habe vor, alle Röhrlinge zu essen, vielleicht aber auch den grossen Waldchampignon.


    1) Großer Waldchampignon, Agaricus langei, ca. 90% sicher
    Ein richtig großer Pilz, über 10cm lang, noch geschlossen, wiegt fast 100g! Oben etwas flach.
    Riecht leicht angenehm nach Mandeln, wird aber nich sofort rot, sodnern wenn überhaupt dann leicht rosarot.Die Lamellen sind hell- rosa-grau.
    Gefunden am Rande des Nadelwaldes (evtl. Fichten), an der Grenze zum Laubwald.


    2) Kleiner Wald-Champignon, Agaricus silvaticus, 50% sicher
    Riecht sehr mild champignonsartig. Lamellen braun/grau/fleischrosa. Das Fleisch verfärbt sich aber nicht!
    Der Stiel ist dünn und hat einen flüchtigen Ring.
    Gefunden unweit vom Pilz 1), im Nadelwald.


    3) Welcher Schmierröhrling ist das? Zuerst dachte ich an den Butterpilz. Aber das Fleisch blaut schnell im Schnitt - siehe Foto - und blasst kurz danach aus.
    Die Röhren sind fein und gelb. Der Stiel hat einen Ring, oberhalb des Rings ist der Stiel gelb wie die Röhren, unterhalb - dunkel-lila.
    Der Hut ist leuchtend gelb/orange/braun, definitiv schmierig.
    Fokus auf dem Schnitt:

    Fokus auf den Röhren:


    4) Rotfußröhrlinge. Ich würde gerne wissen welche Art das ist. Das Fleisch blaut nur schwach, Porenform und Farbmuster auf dem Stiel - siehe Foto.


    5) Ein Grauer Wulstling, Amanita excelsa, so gut wie 100% sicher
    Hat eine geriefte Manschette und eine rübenartige Knolle, wie der Perlpilz. Rötet aber nirgendwo und riecht etwas unangenehm nach einem feuchten Keller.


    6) Diese Pilze habe ich im Mischwald gefunden (Buche, Fichte/Tanne). Der große und der kleine wuchsen auf dem sehr alten bemoosten Holz, den Art konnte ich leider nicht mehr bestimmen. Der mittlere Pilz wuchs auf dem Boden, ich kann aber nicht aussschleissen dass dort ein Holzstück begraben war.
    Die Lamellen sind ausgebuchtet angewachsen.
    Der Geruch: mild pilzig.
    Der Stiel: faserig, alt hohl.
    Das Hutfleisch ist sehr dünn, die Lamellen aber sehr breit und lassen sich nicht verschieben.
    Ich dachte zuerst an die Dachpilze. Der Rehbraune Dachpilz ist das nicht, wegen des komplett fehlenden Rettichgeruchs.


    und zum Schluß - die Krönung der kleinen Pilztour, zwei wunderschöne Steinpilze! Leider haben wir (meine Tochter und ich) nichts mehr gefunden. Insgesamt haben wir nur 200g Röhrlinge nach Hause gebracht. Die Tour hat uns aber trotzdem Spaß gemacht, vor allem die gefundenen Steinpilze und die "neuen" vermutliche Wald-Champignons.


    Vielen Dank im Voraus für die Bestimmungshilfe!
    Alex

    Ein Update zur Kostprobe.
    Ich habe die gesten spät gebratenen Streiflinge jetzt noch mal gegessen, diesmal mit Kartoffeln. Ich muss sagen dass dieser Pilz bei mir auf die "kann man essen - muss man aber nicht"-Liste kommt, zusammen mit dem Rehbraunen Dachpilz.Der Rotbraune Streifling ist meiner Meinung nach ein akzeptabler Speisepilz, der aber eine leicht unangenehme Geschmacksnote hat. Der Perlpilz ist da doch etwas besser.


    Falls ich noch mal so viele Streiflinge finde, möchte ich versuchen sie abzukochen und dann mit Essig und Gewürzen in einem Einmachglas einlegen. Mal schauen ob die unangenehme Geschmacksnote dann verschwindet.

    Also, mir haben die Rotbraunen Streiflinge nicht besonders gut geschmeckt, aber ich fand sie als Speisepilze OK. Etwa gleichwertig mit Perlpilzen. Wie Pablo geschrieben hat - nichts besonderes. Nicht schlecht, aber nicht sonderlich gut.



    gestattet einen kleinen Hinweis zu diesem Satz- Knollenblätterpilze haben ebenfalls ein lappig-häutige Volva an der Stielbasis. Aufpassen, der Satz ist hier nur zum Teil richtig. [b]Es gibt Knollenblätterpilze, die eine solche Volva nicht haben wie der Fliegenpilz, der Pantherpilz, der Gelbe Knollenblätterpilz, der Narzissgelbe Wulstling, der Perpilz und der Graue Wulstling, der Fransenwulstling - das sind alles Pilze der Gattung Amanita, einschließlich der Scheidenstreiflinge.


    Danke für die Klärung! :thumbup:
    Die Vielfalt der Stielbasis-Formen der Wulstlinge ist hier schön übersichtlich dargestellt, finde ich: http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Knollen.htm



    Der Samtfußkrempling ist quasi DER Pilz-Klassiker in der Rubrik: ".. kann man essen - muss man aber nicht ..".


    Jetzt steigt bei mir langsam die Neugier danach wie der Samtfußkrempling schmeckt! :D



    Zumal beim Samtfußkrempling eine sehr viel geringere Gefahr der Verwechslung besteht als bei den Scheidenstreiflingen (die ich übrigens nie sammle weil wenig dran ist und sie sehr empfindlich sind so dass sie den Transport im Korb selten auch nur halbwegs überleben) ;)


    Die Empfindlichkeit kann ich jetzt bestätigen!
    Es sind zwar keine fleischige Pilze, aber bei einem Massenvorkommen kriegt man die Pfanne gut gefüllt. Wir haben gestern ca. 100 Stück eingesammelt und dabei nur die guten und hübschen Exemplare mitgenommen. Insgesamt sind es fast 1 kilo gewesen!
    Was die Verwechslung angeht - zum Glück wuchsen alle unsere Streiflinge sehr gesellig und es war relativ einfach sie allein vom Habitus her zu erkennen. Gleich daneben wuchsen auch die anderen Wulstlinge - u.a. Perlpilze, Pantherpilze und Narzissgelbe Wulstlinge. Diese waren vom Habitus her meist auffällig anders. Ansonsten genügt meist ein Blick auf den Stiel und auf den Hutrand.


    Gruß!
    Alex
    [hr]


    Es macht da echt die Masse, ist echt häufig


    Genau das ist es. Ich habe die Streiflinge zwar vorher auch schon gefunden, aber nicht so viele. Gestern gab es "nur" wenige Pfifferlinge und Perlpilze, da müssten die üppig wachsende Streiflinge für die anderen Pilze einspringen ;)

    Guten Abend Pablo!
    Guten Abend Björn!


    Vielen Dank für die Bestimmungshilfe!!! :thumbup:
    Die Pfanne zischt bereits. Voll gefüllt mit Rotbraunen Streiflingen und eine Handvoll Pfifferlinge habe ich als "Geschmacksverstärker" dazu gegeben!


    Ein Samtfußkrempling also... und sogar halbwegs essbar... aber ich finde den Pilz einfach schön zum anschauen! Für heute beschränke ich mich auf die Streiflinge was die Kostprobe angeht.


    Danke nochmal!
    Alex
    [hr]
    Hallo Oehrling!


    Vielen vielen Dank für die wertvollen Hinweise!
    Ich habe viel Respekt von den Amanitas. Alle mutmaßliche Perlpilze prüfe ich genau auf die Merkmale. Gerade heute, neben einigen Perlpilzen habe ich immer wieder Pantherpilze und sonstige Wulstlinge gefunden. Peinlich genau auf die Merkmale achten - das ist, auch meiner Meinung nach, bei deiser Gattung eine absolute Pflicht!


    Danke und Gruß!
    Alex


    Liebe Pilzfreunde,


    heute habe ich mich an eine neue Pilzart getraut - die Streiflinge. Diese habe ich heute nach der Arbeit in Massen gefunden, im Gegensatz zu den erhofften Pfifferlingen.
    Ich kann diese Pilze schon als Streiflinge identifizieren und sie sollen alle essbar sein. Die Pfanne wartet schon ;)
    Der Stiel wächst aus einer Volva, hat aber keine Knolle und keinen Ring. Der Stiel ist hohl. Der Hutrand ist ca. zu 1/3 gerifft. Der Geruch ist mild. Die Pilze wuchsen in Gruppen von ca. 5 bis 20 Stück.
    Fundort: Buchenwald mit Kiefern, sandiger Boden.


    Ich glaube dass es sich hier um die Rotbraune Scheidenstreiflinge handelt, Amanita fulva. Bitte um Bestätigung bzw. Korrektur. Danke!



    Und ich habe eine allgemeine Frage zu den Streiflingen - gibt es irgendwas was man beim Kochen beachten soll? Stiele mitbraten oder nur die Hüte? Als Mischpilz oder pur auch OK? Danke im Voraus!


    Und noch ein faszinierender Pilz. Solche Pilze wuchsen an einem alten Baumstamm. Man sieht da zuerst nur die Hüte, keine Stiele. Wenn man aber an einem Hut zieht, kommt ein dicker langer Stiel raus, der von unter dem Baumstumpf wächst. Der Pilz ist recht schwer. Die Lamellen sind hell und herablaufend. Stiel und Hut - dunkel, bräunlich, sehr filzig/samtig. Der Stiel ist von fast ganz unten bis zu den Lamellen gefärbt. Der Geruch ist stark pilzig - ich kann ihn leider nicht genauer beschreiben. Ich werde den Pilz keinesfalls essen, aber würde gerne wissen wie er heisst.



    Danke und viele Grüße aus Mannheim!
    Alex

    Hallo Steinpils,


    beim Sklerotienporling ist das Fleisch nur am Stiel zäh, sonst relativ weich. Der ganze Hut vom Rand bis zum Stiel lässt sich problemlos von Hand zerreissen. Ich weiss nicht ob beim schuppigen Porling es auch so ist, aber für mich ist das ein wichtiges Merkmal von Sklerotienporlingen. Übrigens, die Sklerotienporlinge gebraten schmecken mir gar nicht schlecht ;)


    Gruß
    Alex

    Hallo Norbert!


    Ein wunderschöner großer Perlpilz mit einer prächtigen schön gerieften Manschette, Glückwunsch ;)


    Ich sehe auf Deinem Bild wieder diese seltsame Knollenform, mit der Rille in der Mitte. Das sieht fas so aus als ob die rübenartige Knolle doppelt gewachsen ist - zuerst eine "Rübe", dann die andere oben drauf.
    Ich habe was ähnliches entdeckt und hier gepostet.


    Vielleicht hast Du eine Idee wie diese untypische Knollenform entsteht?


    Gruß!
    Alex