ich bin ziemlich beeindruckt was für edle Musik die meisten von euch hören... Ich bin ein großer Musik-Fan der schon Hunderte Konzerte besucht hat und ich habe wirklich nicht damit gerechnet das viele Pilzfreunde ebenso so begeistert von der selben Musik sind.
Ich habe durch alle Beiträge durchgeblättert... Patti Smith, Velvet Underground, The Doors, Jefferson Airplane, Ton Steine Scherben, Joy Division, QOTSA, Lonard Cohen, Nick Cave, Radiohead, Ramones, Iggy Pop, Tom Waits, Tony Allen, Roxy Music, Yello, CCR, dann noch etwas Metal und zur Abwechslung Adriano Celentanto - das ist für mich das Beste vom Besten! Die meisten bzw. Teile davon habe ich auch in den letzten knapp 20 Jahren live gesehen.
nobi_†: "War Pigs" cover von Dresden Dolls ist eine der besten Cover-Versionen aller Zeiten. Ich hatte Glück sowohl das Original von Black Sabbath (Reunions 1999 und 2013) mit Ozzy, als auch die Cover-Version von Dresden Dolls in 2005 live zu erleben. Ich muss zugeben, sie sind mindestens gleichwertig!
@Pablo - Du kennst Jim Jarmusch?! In Mannheim läuft gerade sein letzter Spielfilm im Kino ("Paterson", aber leider nicht "Gimme Danger" mit Iggy & the Stooges). Jim Jarmush ist einer meiner Lieblings-Regisseuren, der auch einen einzigartigen und feinen Musikgeschmack hat. Wir können uns gerne den Film zusammen anshauen.
@alle: ich möchte hier zuerst weinige Werke vorstellen, die noch nicht erwähnt wurden, aber direkt was mit Pilzen zu tun haben ( welche Art auch immer...) und zu meinen Lieblingsstücken gehören:
zuerst eine der einflussreichten Bands aus Deutschland - Can - mit "Mushroom Head"
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und dann Mr. Les Claypool mit seinem Solo-Album "Of Fungi And Foe". Les Claypool ist bekannt als Frontman der Band PRIMUS und ein Freund von Tom Waits & Kirk Hammett Les Claypool - Mushroom Men
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[hr] Die besten Bands unserer Zeit, meiner Meinung nach:
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wow, so viele Sammlungen! Ich warte neugierig auf die Benennung der Arten. Leider kann meine Wenigkeit dazu nichts sinnvolles beitragen,... vielleicht bis auf wenige Bilder von braunen Ritterlingen aus exakt demselben Waldstück, die ich im jungeren Zustand zuerst für Butterpilze hielt.
Das war ca. eine Woche vor Deinen Aufnahmen.
Kleine Anmerkung: dort stehen zwischen den Kiefern auch einzelne kleine Birken, zwar selten aber gut verteilt. Sie fallen kaum auf, aber in diesem Waldstück gibt es definitiv Flaumige Birken-Milchlinge (Lactarius pubescens), sowohl am Waldrand als auch mittendrin.
Aber irgendwann mal möchte ich im Spätherbst oder im Winter in die südliche Hemisphäre fliegen. Die Erfahrung will ich einmal machen!
Hallo Alex,
was meinst Du mit "Die Erfahrung will ich einmal machen!"? Also was stellst Du Dir dabei vor? Und wohin würdest Du denn gerne fliegen?
Na ja - ich war noch nie in der südlichen Hemisphäre. Ich war bis jetzt nur in Europa, Asien und ein mal auf Teneriffa. Irgendwann mal, vorzugsweise wann die Kinder schon aus dem Haus sind, möchte ich nach Südamerika um den Sommer mitten im Winter zu erleben. Nicht unbedingt nach Südamerika sondern vielleicht nach Südafrika oder nach Australien oder nach Indonesien. Es gibt da genug Optionen. Ich will in Frankfurt oder Stuttgart bei Schneeregen ins Flugzeug einsteigen und irgendwo weit weg bei sonnigen +28 Grad wieder aussteigen. Auf dem Rückweg wird es leider genau umgekehrt sein.
sehr schöne Kaiserlinge. Die will ich irgendwann auch finden!
Ist der Ring bei diesem Perlpilz etwas gelblich? Falls ja dann könnte das Gelbberingter Perlpilz (Amanita rubescens var. annulosulfurea) sein.
Bei den Scheidenstreiflingen kommt zumindest theoretisch noch Amanita crocea (Safranscheidling) in Frage. Ich kenne aber aus eigener Erfahrung nur Amanita fulva.
zuerst gibt es Winterpilze und einige davon sind auf meinem Avatar zu sehen Nicht so viele wie im Herbst, aber immer hin - letztes Jahr haben wir ca 600g Judasohren kurz nach Silvester gefunden, das war eine große Freude. Und dann gibt es inzwischen bereits Ende Februar Bärlauch als Vorfreude auf den Frühling. Und im März mache ich zusammen mit meiner Frau seit Jahren eine Tagesreise mit dem Bus nach Mailand. Während es in Süddeutschland noch kalt ist, kann es dort südlich der Alpen bis zu +20 Grad in der Sonne werden! Das tut uns immer gut. Mailand ist zwar eine richtige Großstadt, aber zum Glück mögen wir auch große Städte. Die Fotos sind von diesem Jahr:
Aber irgendwann mal möchte ich im Spätherbst oder im Winter in die südliche Hemisphäre fliegen. Die Erfahrung will ich einmal machen!
Trotzdem stehen nun Windkraftanlagen mitten im NSG oder ich sehe das in einem älteren NSG jemand mit einem Harvester eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat um 5-6 Buchen zu ernten.
Sowas finde ich auch seltsam. Ich darf im NSG nicht mal den Weg verlassen, aber so ein Typ mit Kettensäge darf ruhig mittendrin arbeiten und kann mir nicht mal auf Anfrage sagen ob das hier ein NSG ist oder nicht. Von Menschen mit freilaufenden Hunden oder ReiterInnen ganz zu schweigen.
Ich sehe immer wieder auch in den NSGs abgeschnittene Pilze, oder treffe auf Pilzsammler die blauäugig mit offenen Pilzkörben durch das NSG marschieren und nicht mal Ahnung davon haben was sie eigentlich dürfen und was nicht. Müll und vor allem Flaschen finde ich ebenso in jedem Wald wo ich hin gehe, auch in den NSGs - das ist das einzige was ich garantiert finde.
Die Schilder stehen bei uns nicht überall (da hat man gleich gute Ausreden), aber grundsätzlich schaue ich hier wo NSG ist und wo nicht.
ich finde dass der Unterschied zwischen Kuhpilz und Saandröhrling hier sehr gut erklärt wird. Das ist mit auch schon passiert dass ich dachte dass ich nur Kuhröhrlinge habe, aber es waren auch Sandröhrlinge dabei. Da habe ich mich über mich selbst sehr geärgert. Der Unterschied ist ziemlich deutlich - beim Sandröhrling sind die Poren viel kleiner und dunkler. Man soll einfach nur auf die Hutunterseite genau schauen.
Übrigens, vom Geschmack und vor allem von der Konsistenz her sind die Sandröhrlinge besser.
obwohl ich beim Lesen Tränen lachte habe ich auch etwas Mitleid mit allen die Pilzführungen machen. Ich war in den letzten Wochen etwa fünf Mal mit jemandem unterwegs wer vorher nie Pilze gesammelt hat, jetzt aber von Pilze Sammeln begeistert ist, vor allem von leckeren Reizkern. Er machte am Anfang genau dasselbe ("ist das wieder dieser weißer Flaschendings"?), aber nach mehrmaligem Wiederholen konnte er sich die Namen der Pilze einprägen. Es dauert halt ein wenig bis das Gehirn neues Wissen verdaut. War bei mir auch so und passiert mir auch jetzt manchmal. Als Führer einer Pilzführung hat man wahrscheinlich allein durch die Menge der Neulinge sehr schlechte Ausgangslage. Die Anzahl von Fragen und "Dingsda von eben" wird mit der Anzahl Teilnehmer multipliziert.
Den "Geflecktblättrigen Flämmling" kurze ich auch aus Flämmling ab, weil ich den Namen kaum ausprechen kann. Solche Namen finde ich furchtbar. Mein Gehirn weigert sich auch die Namen Wurzelnder Schleimrübling und Grubiger Wurzelrübling zu merken (ich habe gerade nach Xerula radicata gegoogelt und diese Namen reingepastet). Grubiger Schleim... oder doch Wurzel... oder Wurzelnder Grubenr... argh... einfach Xerula radicata bitte! Als ich den Pilz zum ersten mal von Pablo gezeigt bekommen habe, da hat er auch zuerst versucht den deutschen Namen mir zu nennen damit ich mir ihn notieren kann, hat aber dann schnell doch gesagt einfach nach "Xerula radicata" zu suchen. War auch besser so.
also am nächsten Tag schmeckten uns die Pilz-Frikadellen sowohl kalt als auch aufgewärmt sehr gut. :yumyum: Gestern habe ich dieses Rezept mit Stockschwämmchen ausprobiert. Es war anders aber auch lecker. Ich finde es toll dass der Eigengeschmack der Pilze dabei nicht verloren geht und sogar mehr zum Vorschein kommt. Man soll nur so wenig von anderen Zutaten nehmen wie nötig. Für mich hat folgende Zusammensetzung am besten funktioniert: pro 250g Pilze etwa 1 Ei, 80g Zwiebel, 80g Semmelbrösel. Ein wenig Basilikum war auch gut.
Also, ich muss sagen - diese Taler sind wirklich lecker! :yumyum: Schmecken nicht extrem pilzig aber mild und angenehm pilzig. Und sie bestehen fast zur Hälfte aus Pilzen! Maria, danke noch mal!
~1. Versuch Also, zuerst hatte ich folgende Zutaten: 150g Pilze 50g Zwiebel 50g Ei (1 Stück) 80g Semmelbrösel Salz, Pfeffer, und etwas vom frischen Basilikum (ich hatte einen Basilikumtopf von ALDI und konnte einfach nicht widerstehen etwas davon dazuzugeben) vermischt: mit Semmelbrösel: in der Pfanne: Langsam gebraten, ca. 20 Minuten auf mittlerer und teilweise untererer Stufe, großteils unter einem Deckel. Ergebnis: lecker und gut gelungen!
~2. Versuch Dann hatte ich 270g Restpilze. Ich habe bereits festgestellet, das weniger Semmelbrösel auch genug und sogar besser wären. Die Menge von Zwiebeln und Gewürzen fand ich gut und ich bin bei einem Ei geblieben, wie Maria mir geraten hat. Also: - 270g Pilze - fast 100g Zwiebel - 50 g Ei (1 Stück) - 90g Semmelbrösel - Salz, Pfeffer, frischer Basilikum
Trompetenpfifferlinge und Violette Laktrichterlinge habe ich erst im Oktober dieses Jahres zum ersten mal gefunden und verarbeite sie gerne zusammen. Erstens - es sind kleine dünnfleischige Pilze die etwa die selbe Garzeit haben. Zweitens - die Farbkombination finde ich ganz toll! Und dann sind die beiden Pilzarten aromatisch und lecker, ich finde dass sie gut zusammen harmonieren. Ergebnis: auch lecker! Ich kann das Rezept zum Nachkochen nur empfehlen. Ich werde die meisten Taler im Kühlschrank aufbewaren und bin gespannt wie sie morgen und übermorgen schmecken werden.
Nachdem ich heute ca. 300g Trompetenpfifferlinge und noch einige violette Lacktrichterlinge fand möchte ich gerne Dein Rezept mit diesen herrlichen kleinen Pilzen nachkochen. Falls Du online bist, würdest Du bitte für mich angeben in welchem Verhältniß ungefähr die Zutaten zu verwenden sind. Auf den Bildern sehe ich etwa nach Volumen Pilze:Zwiebeln:Ei:.Semmelbrösel = 2:2:1:1. Stimmt das ungefähr?
Und ansonsten - gibt es irgendwelche Pilze wo Du sagen würdest dass man sie auf diese Weise besser nicht zubereiten soll? Vielleicht Hallimasch (vorger abgekocht)? Violette Röttelritterlinge?
Danke!
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Hallo Alex,
ich habe da leider kein Rezept mit genauen Gramm-Angaben - ich mache dies ehrlich gesagt immer "Frei Schnauze"
Hacke erst einmal die Pilze und je nach Menge der Pilze gibst Du dann Zwiebeln nach eigenem Gutdünken dazu - der eine mag mehr Zwiebeln, der andere weniger. Beim Ei wird es wohl bei einem Ei bleiben. Und jetzt gibst Du einfach soviel Semmelbrösel dazu bis der Teig die richtige Konsistenz hat und Du Taler oder Frikadellen formen kannst.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mit welchen Pilzen es besser schmeckt und mit welchen Pilzen nicht ganz so gut. Ich kenne nur Frikadellen mit Trompetenpfifferlingen oder mit Steinpilzen - mir persönlich schmecken die mit den Trompetenpfifferlingen am Besten. Pilzen die beim Erhitzen üblicherweise mehr saften sind vielleicht nicht ganz so gut geeignet. Bei Pilzen die wegen bekannter Unverträglichkeiten kritischer sind und lange erhitzt werden müssen wäre ich persönlich mit dieser Zubereitungsart etwas vorsichtiger. Und ansonsten empfehlen sich Pilze mit einem ausgeprägtem Aroma.
Probiere es einfach aus Alex und dann - natürlich - musst Du uns berichten!
Liebe Grüße
Maria
P.S.: Ich liebe übrigens eine Salsa Rosada dazu - aber dies ist natürlich reine Geschmackssache und sehr individuell. (Salsa Rosada ist einfach Mayonnaise, Ketchup, Salz und Chilipulver vermischt - super lecker und "sehr gesund" )
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Hallo Maria und vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich bin gerade mit dem Putzen fertig geworden Also, ich nehme erstmal ca. 150 g Pilze und versuche daraus Taler zu machen. Dann probiere ich sie bevor ich den Rest der Pilze verarbeite. Und ich werde davon berichten Das mit den Pilzen die etwas mehr saften ist eine wichtige Anmerkung, Danke!
Nachdem ich heute ca. 300g Trompetenpfifferlinge und noch einige violette Lacktrichterlinge fand möchte ich gerne Dein Rezept mit diesen herrlichen kleinen Pilzen nachkochen. Falls Du online bist, würdest Du bitte für mich angeben in welchem Verhältniß ungefähr die Zutaten zu verwenden sind. Auf den Bildern sehe ich etwa nach Volumen Pilze:Zwiebeln:Ei:.Semmelbrösel = 2:2:1:1. Stimmt das ungefähr?
Und ansonsten - gibt es irgendwelche Pilze wo Du sagen würdest dass man sie auf diese Weise besser nicht zubereiten soll? Vielleicht Hallimasch (vorger abgekocht)? Violette Röttelritterlinge?
genau das gilt nur für die akute Toxizität. Bei der Mutagenität/Krebserregende Wirkung gelten da andere "Gesetze". Da reicht schon theoretisch ein Molekül einer krebserregenden Substanz, um Krebs zu bekommen! In solchen Fällen wird dann mit Wahrscheinlichkeiten und Risiken gerechnet; ein Umstand/Ansatz, der in klassischen akuten/subakuten Toxikologie keine Rolle spielt(e). Man spricht hier von dem sog. MOE-Wert. Der schöne klassische Lehrsatz von Paracelsus gilt in dem Fall nur eingeschränkt!
Hallo Stefan,
danke für Deine Antwort!
Krebserregende Wirkung wird vielen Lebensmitteln nachgesagt. Man soll nur danach googeln - da findet man Fisch, Reis, Schokolade, Wein, Tee, Softdrinks, usw usf. Oehrling hat ja von "Alarmismus" bereits geschrieben. Und man findet ebenso schnell auch die Info dass teilweise selbe Lebensmittel von Krebs schützen sollen, wie Soja und Rotwein.
Ich verstehe absolut dass es ein sehr ernstes Thema ist. Und gleichzeitig verstehe ich dass so einiges was in Medien darüber steht einfach hineininterprätiert ist. Ich finde dass man bei solchen Sachen neutral bleiben soll und sich darauf beschränken was direkt nachgewiesen ist.
Ich werde die verlinkte Publikation gerne lesen. Auf dieser BfR-Seite habe ich gleich nach "Nebelkappe" gesucht und zwei Treffer gefunden:
Was ich hier sage ist dass ich denke das es falsch ist umstrittene Pilze als giftig zu bezeichnen.
Ob nun jemand einen dubiosen Pilz als umstritten oder giftig bezeichnet, ist imho Meinungssache, weniger eine Frage von richtig oder falsch. Die von dir gegessenen Pilze schmecken dir doch nicht weniger gut aufgrund der Tatsache, dass die jemand giftig genannt hat. Ist doch so, oder?
Klar! Ich finde allerdings dass die Aussagen "Die Pilzart ist tödlich giftig" und "Die Pilzart beinhaltet Substanzen die isoliert und hochdosiert krebserregend sein könnten, deshalb wird rein vorsichtshalber erst mal vom Verzehr abgeraten" sehr unterschiedliche Bedeutung haben. Etwa so unterschiedlich wie Verzeher von grünen Knollenblätterpilzen und Verzeher von Erdritterlingen.
Hier geht es nicht nur um eigene Meinung. Beim Grünen Knollenblätterpilz ist die erste Aussage ja definitiv richtig, nicht falsch.
@Pablo auf dem Foto mit den Habichtspilzen liegen nicht nur Kiefernnadeln, sondern auch reichlich Esskastanienblätter herum. Und damit ist auch ziemlich klar, wo die Habichtspilze her sein dürften.
In der Pfalz gibt es zig Kilometer von solchen Stellen, wo am Rande eines Kiefernwaldes Kastanien wachsen Aber ich habe an Pablo bereits eine PN geschickt und falls irgendein PSV / Hobby-Mykologe / Pilverrückter Details zur Stelle im MTB 6414 haben möchte, bitte eine PN an mich.
Das erscheint mir wesentlich diffuser, schwerer einzuschätzen, was es nun mit der möglichen genverändernden Wirkung auf sich hat.
Für mich wäre das Hauptproblem in Unverträglichkeiten die bei Nebelkappen häufiger zu sein scheinen als bei anderen Arten. Genverändernde Wirkung wäre mies, aber nach heutigen Erkentnissen ist das eine Vermutung weil, wie Pälitzhofer bereits oben geschrieben hat "die Dosis mache das Gift". Aber trotzdem, selbst wenn ich Nebelkappe vetrage, werde ich sie höchstens ab und zu vorsichtig in Maßen geniessen.
Aber sag mal: Was war das mit den Habichtspilzen? Hast du welche hier in der Gegend gefunden? Da würde mich natürlich der Standort interessieren. Daß ich sie dir nicht wegfuttere, weißt du ja.
Die sind aus dem Pfälzer Wald. Eine PN mit genaueren Angaben folgt. Und Du darfst sie auch wegfuttern wenn Du magst!
Für die Nebelkappen sollte eigentlich in diesem Artikel alles gesagt sein.
Ich verstehe nicht, warum du so eine Faktenlage ignorierst.
Versteh mich bitte nicht falsch. Ignorieren tue ich doch nichts. Ich habe mich mit diesem Thema schon beschäftigt bevor ich mich an Kostversuche getraut habe. Den Artikel kenne ich. Dort wird ziemlich eindeutig gesagt dass aus Nebelkappen zwar Nebularin isoliert wurde und dass Pilzvergiftungen bekannt sind aber man weiss nicht ob Nebularin für die Nebenwirkungen verantwortlich war oder was anderes. Und offensichtlich nicht jeder hat Beschwerden nach dem Verzehr. Wie es so oft ist - selbst die Wissenschaftler wissen noch nicht was genau beim Essen der Nebelkappen passiert. Vorsichtshalber wird vom Verzehr abgeraten.
Was ich hier sage ist dass ich denke das es falsch ist umstrittene Pilze als giftig zu bezeichnen. Sie sind umstritten, werden oft ohne bemerkbaren Probleme gegessen, und wie alle Pilze sind sie nicht komplett erforscht. Umstritten - nicht weniger aber auch nicht mehr. Sonst würde man Rita Lüder's Buch wo sie Nebelkappen empfielt wahrscheinlich verbannen müssen. Mein Exemplar ist übrigens alles andere als veraltet - 4. Auflage von 2015.
Dann versäumst Du aber u.U. die besten Pilze. Einige, die manche! sogar als ungenießbar ansehen, gehören zu meinen Lieblings!pilzen, z.B. der schuppige Porling, der große Scheidling, grüne Anistrichterlinge, aber auch diverse andere. Die sammeln wir nicht nur nebenbei, sondern fahren gezielt zum sammeln, weil ich die soo gerne mag Meine Tochter mag beide übrigens auch gerne.
Ich probiere mittlerweile jeden Pilz, der irgendwo als eßbar angesehen wird und SICHER ungiftig ist.
Du scheinst einen sehr interessentant Geschmackssinn zu haben Ich probiere auch gerne neue Arten, insbesondere wenn es nichts anderes gibt. Wenn es aber sonst viele leckere Pilze gibt dann fehlt mir die Motivation was anderes zu probieren. Ich habe auch schon Amanita fulva, Xerula Radicata, Graue Wulstlinge, Samtfusskremplinge, Sklerotien-Stielporlinge, Aniszählinge und Rehbraune Dachpilze gegessen. Und da müsste ich oft feststellen dass ich manche durchaus essbare Pilze lieber im Wald lassen sollte. Vor allem die mit Rettich- und Anis-Geruch. Aber manche "exotische" Arten sind durchaus lecker - Xerula Radicata und Sklerotien-Stielporling, zum Beispiel.
Ich beobachte oft dass Menschen ganz verschiedene Meinungen über Speisewert diverser Arten haben. Ich glaube dass jeder Pilzsammler eigene Lieblingspilze hat die den anderen nicht so toll schmecken und umgekehrt. Ich zum Beispiel mag Butterpilze total, aber Perlpilze und Anis-Champignons nicht so. Meine Kinder mögen keine Reizker dafür aber Hallimasch. Nur bei Parasolen und Pfifferlingen scheinen wir uns alle ganz einig zu sein.
Der Wald steht voll von herrlichen Speisepilzen - was kostet es Dich diese wenigen Arten welche gerade umstritten und in der Diskussion sind wegzulassen?
In so ein Wald will ich hin Bei uns hier habe ich bis jetzt Pilze meist suchen müssen. Erdritterlinge und Nebelkappen gibt es aber stellenweise reichlich, im Gegensatz zu meisten herrlichen Speisepilzen.
Hallo Alex, und die Kiefern-Habichtspilze von neulich waren dir nicht gut genug in Vergleich zu Erdritterlingen? Sei nicht bös, aber da komme ich gerade nicht mit. FG Oehrling
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Hallo Oehrling,
die Erklärung ist sehr einfach Die Kiefern-Habichtspilze waren nur vier Stück und fast alle recht groß, ziemlich fest, evtl. etwas zu alt um sie zu essen. Und - ganz wichtig - ich hatte davor bereits kiloweise Pilze eingesammelt - die meisten waren Reizker und Maronen. Da muss ich nicht unbedingt noch eine Pilzart probieren, von der ich gelesen habe dass sie sowieso nicht jedem schmeckt. Am Sontag war ich noch mal im Wald und habe den Korb mit Riesenschirmlingen und Maronen voll gekriegt. Da habe ich auch Erdritterlinge und Nebelkappen gesehen, diese aber nicht mitgenommen - es gab ja genug andere Pilze die mir besser schmecken. Erdritterlinge und Nebelkappen sind für mich eher was für "schlechte Zeiten" falls menn Korb sonst leer bleiben würde.
Aber ich wiederhole noch einmal: was ist so schlimm daran wenn ich vorerst den besagten Pilz einfach weglasse und nicht esse? Andererseits: mit welchem Argument setzt man sich über die Experten-Bewertungen hinweg? Und warum?
Wie ich bereits geschrieben habe - sowohl Erdritterlinge als auch Nebelkappen sind stellenweise Massenpilze. An manchen Tagen, wo kaum was besseres zu finden ist, könnte ich mein Korb nur damit voll kriegen. Geschmacklich sind die beiden Arten OK. Zwar nicht sehr lecker, aber auch nicht gerade schlechter als manche Täublinge oder Rotfussröhrlinge.
Als Experten-Meinung möchte ich die Entwarnung durch DGfM-Toxikologen bei Erdritterlingen und die Empfehlung (mit Unverträglichkeits-Warnung) der Frau Dr. Rita Lüder bei Nebelkappen noch mal erwähnen. Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, wo beide Arten gegessen werden, ist auch ein Argument. Die Liste der DGfM heißt ja auch nicht "giftverdächtige Pilze" sondern "Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert".
Zu persönlichen Verträglichkeit: insbesondere bei Arten denen krebserregende Wirkungen nachgesagt werden oder die im Verdacht stehen Autoimmun-Rhabdomyolyse auszulösen ist die Aussage bezüglich der individuellen Verträglichkeit auf Basis einiger weniger Mahlzeiten - ganz vorsichtig ausgedrückt - schwierig. Diese Vergiftungsprozesse scheinen über Jahre abzulaufen bzw. häufigen Verzehr.
Da muss ich Dir Recht geben und das sind meine einzige Bedenken bei der Frage ob ich solche Arten essen möchte oder nicht.
Zu den Erdritterlingen:ist ja prima, wenn das mittlerweile weiter untersucht wurde. Aber die Gefahr einer Rhabdomyolyse würde ich mich nicht aussetzen, wenn sie gegeben wäre,selbst bei 0,1 oder weniger Wahrscheinlichkeit.
Genau diese scheinbare Gefahr stelle ich in Frage. So wie ich es verstehe, die Wahrscheinlichkeit der Rhabdomyolyse existiert erst mal rein theoretisch, und selbst die theoretische Gefahr betsteht nach dem Verzeher von unrealistischen Mengen. Die ganze Geschichte mit der chinesischen Studie scheint mir einfach von Sensationalismus angetrieben zu sein.
ich finde die angeregte Diskussion zum Erdritterling spannend - auf dem Gebiet ist ja gerade einiges in Untersuchung und es ist gut den neusten Stand zu erfahren. Aber: wenn ich Deine Beiträge hier lese habe ich eher das Gefühl Du möchtest eine Legitimation dafür dass Du Pilze isst die die DGfM aktuell als giftverdächtig deklariert. Die wirst Du aber von uns nicht bekommen.
Hallo Thomas!
Da kann ich versichern dass es nicht meine Absicht ist eine Legitimation zu bekommen. Diese gibt es für Erdritterlinge und Nebelkappen weder hier im Forum noch bei PSV. Essen oder nicht essen ist meine eigene Entscheidung auf meine eigene Verantwortung.
Öhrling schrieb schon: "Du bist in dieser Sache absoluter Herr deiner Meinung und deines Willens." Wenn Du also Pilze isst dann kann Dich niemand davon abbringen. Aber ein Hinweis sei mir dennoch gestattet. Die Faktenlage zu den Erdritterlingen ist ohne Frage dünn.
Gibt es aber mindestens eine einzige Speisepilz-Art zu der die Faktenlage nicht dünn ist?
Ebenso zum Grünling. Und beim Kahlen Krempling sind die exakten Mechanismen ebenso nicht wirklich offengelegt. Diese Pilze können bzw. könnten unter Umständen tödlich wirken.
Was Grünlinge und Kahle Kremplinge betrifft - ja, und da gibt es auch entsprechende Erfahrungen und Beweise.
In diese ziemlich unklare Faktenlage hinein bereitetst Du Dir nun diese Pilze einmal zu und sagst "Also ich hab sie gut vertragen." Davon kann man - mit Verlaub - überhaupt nichts ableiten, nicht mal für Deine eigene individuelle Verträglichkeit.
Individuelle Verträglichkeit der Pilze von einer bestimmten Stelle im Wald kann ich nach mehrmaligen Verzehr aber schon ableiten.
Ich persönlich kann nicht nachvollziehen wieso man hier mit der eigenen Gesundheit spielt und sich zwanghaft auf die Pilze stürzt die Experten zumindest als giftverdächtig deklariert haben.
Da kommen wir genau auf den Punkt! Ich kann beim besten Willen da kein Spiel mit Gesundheit oder gar mit dem Leben erkennen (betrifft nur Erdritterlinge und Nebelkappen). Ich sehe keine Legatimation für so eine Deklaration. Wären die Arten tatsächlich giftig und nicht nur potentiell unverträglich wie alle Lebensmitteln, dann sollten sie zumindest EU-weit als solche deklariert werden. Es kann doch nicht sein dass man im 21. Jahrhundert die selbe Pilzart in Deutschland nicht zum Verzehr freigibt aber in einem Nachbarland auf dem Markt verkauft! Was die Leute bei DGfM sich dabei gedacht haben kann ich leider bei allem Respekt nicht nachvollziehen. Ein Toxikologe aus eigenen Reihen gibt Entwarnung, aber der Pilz bleibt auf der Liste der giftverdächtigen. Das passt nicht zusammen. Und was Shiitake auf der Giftpilzliste macht verstehe ich überhaupt nicht. Diese Beispiele können solche Listen leider sogar diskreditieren. Und das wäre sehr Schade.
Heute 15 Minuten zur Arbeit zu fahren war verhältnismäßig viel gefährlicher. Es hat regenet, die Bundesstrasse war sehr naß. Schon wieder gab es heute Morgen auf der Strecke einen Unfall. Soll ich jetzt komplett auf ÖPNV umsteigen? Die Möglichkeit gibt es ja. Aber die wenigsten tun es.
Der Wald steht voll von herrlichen Speisepilzen - was kostet es Dich diese wenigen Arten welche gerade umstritten und in der Diskussion sind wegzulassen?
In so ein Wald will ich hin Bei uns hier habe ich bis jetzt Pilze meist suchen müssen. Erdritterlinge und Nebelkappen gibt es aber stellenweise reichlich, im Gegensatz zu meisten herrlichen Speisepilzen. Nebelkappen wachsen auch gerne in großen Truppen und in der Zeit wo andere Pilze schon weg sind.
Kann man über die giftigkeit des Erdritterlings ja noch streiten, wo bitte liegt der Zweifel bei der Nebelkappe?
So wie es aussieht, viele Leute vertragen sie zwar, werden aber vom Verzehr abgeschreckt weil es Personen gibt die sie doch nicht vertragen. Stell Dir vor, Du kaufst ein Käsebrötchen und wirst gleich von Gluten- und Laktoseintoleranz gewarnt bzw. wirst vom Kauf ganz abgeraten!
Solche Themen wie dieses hier machen es den Leuten draußen im Feld recht schwer, die unbedarften Pilzsammler vor möglichen Schäden zu bewahren. Oft genug murren die Leute etwas, wenn ich denen die Nebelkappen aus dem Korb nehme. Irgendwo haben sie gelesen, dass man die doch essen kann.
Bei mir gibt es das definitiv nicht. Und bei jedem verantwortungsbewussten Pilzkundigen sollte es das auch nicht geben.
Wenn man es so richtig streng und konsequent durchzieht, dann soll man vollkommen vom Pilzgenuss abraten. Denn es gibt ja Leute die nicht mal Steinpilze vertragen (schwer zu glauben, wurde mir aber von einem PSV bestätigt). Ich respektiere zwar Deine Position, denn sicher ist sicher, aber mir persönlich ist es einfach viel zu sicher. Die Eigenschaften von Inhaltsstoffen vieler Pilzarten sind nicht mal erforscht. Wir haben ja über alle "sichere" Pilzarten kaum Studien und Erkentnisse. Ein kleines Risiko ist ja immer dabei, genau wie beim Autofahren.
Übrigens, in letzter Zeit müsste ich öfters anderen Pilzsammlern mit denen ich entweder unterwegs war oder die ich im Wald getroffen habe Tipps geben. Ich habe sie bei Nebelkappen, Hallimasch & Co immer auf mögliche Nebenwirkungen angewiesen. Dabei bin ich immer auf völlige Ablehnung dieser Pilzarten gestoßen. Zu den Reizkerarten wurde ich auch schon mehrmals von Pilzsammlern befragt ("Dient diese giftige Farbe zur Abschreckung?"), und ich habe sie als sehr empfehlenswert und schmackhaft gelobt. War es vielleicht doch etwas fahrlässig von mir? Aus den Reizkern haben Wissenschaftler wahrscheinlich noch keine Stoffe isoliert getestet...
Der Punkt ist doch schlicht, dass unabhängig von irgendwelchen Studien oder Erfahrungswerten.. keine generelle Aussage über die Giftigkeit dieser Arten getroffen werden kann. Der Empiriker bräuchte breit angelegte Menschenversuche
Das ist schlicht nicht möglich, insofern ist jede Diskussion sinnlos... Sprich es bringt nichts etwas in Frage zu stellen, von dem keiner weiß wie es sich genau darstellt..
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Hallo Konrad,
es gibt aber doch zahlreiche "Selbstversuche"! Die Menschen haben doch Erdritterlinge öfters schon gegessen. Es gab leider bis vor kurzem keine zuverlässigen Statistiken über die Auswirkung, aber freiwillige und implizite "Menschenversuche" gibt es doch.
Mensch ist nicht gleich Maus, Mensch nicht gleich Mensch und Pilzsippe nicht gleich Pilzsippe, und Fruchtkörper nicht gleich Fruchtkörper...
Autofahren halte ich aber ebenfalls für gefährlicher
Da bin ich ganz bei Dir. Ich finde dass man da wie bei allen Allergien und Unverträglichkeiten ein bisschen Detektiv spielen soll um rauszufinden was man verträgt.
ich persönlich vertrete die Meinung, dass wir uns generell auf die Positivliste der DGfM verlassen können, denn diese entspricht dem derzeit aktuellen Stand der Forschung.
Hallo Markus,
ich kann Dir leider nur bedingt zusimmen. Sich verlassen - ja, definitiv... Aber ist vom Verzehr anderer Pilzarten abzuraten? DGfM finde ich persönlich ganz toll, aber wenn Shiitake auf der Giftpilzliste steht, da kommen Zweifel zumindest an den Listen an. Das passt irgendwie überhaupt nicht zusammen. Shiitake wird nicht nur in Asia-Läden sondern auch in manchen Bio-Läden angeboten und soll ein Vitalpilz sein. Wir hatten schon mehrmals eine Pfanne voll eingeweichter trockenen Shiitake gebraten, und auch die Kinder haben reichlich davon genascht. Und alles ziemlich gut vertragen.
Alles andere ist höchstwahrscheinlich von regionalen und insbesondere individuellen höchstpersönlichen Faktoren abhängig, weshalb jeder für sich selbst entscheiden muss, ob und in wieweit man einen Versuch ins Kritische hinein wagt.
Wir können allerdings als seriöses Forum nur zum Verzehr dessen raten, was von der DGfM aktuell auf die Positivliste gesetzt ist.
Das finde ich richtig, aber gleichzeitig finde ich dass man die akute Gefahr nicht übertreiben soll. Ich habe schon in Pilzberatungen erlebt, dass Hallimasch nach der berechtigten Warnung des PSV komplett abgelehnt wurde. Das ist für mich reine Pilzverschwendung.
Wir sind ein freies Land. Natürlich darfst Du Kahle Kremplinge essen. Einst galten sie als tolle Speisepilze. Heute wissen wir aber, dass sie auch schwere (tötliche) Reaktionen hervorrufen können. Selbiges aber zum Glück wohl seltener gilt für den Grünling. Bei Erdritterlingen ist es vermutlich ähnlich.
Hallo Manfred,
ich finde dass es doch Unterschiede gibt. Es gibt Menschen die nach dem Verzehr von Grünlingen und Kahlen Kremplingen verstorben sind! Die Fälle sind auch dokumentiert. Eine der Fragen die ich hier gestellt habe ist ob es Menschen gibt die wegen der Erdritterlinge Probleme hatten.
... Aber aus Sicht des eine Beratungshaftung übernehmenden Pilzsachverständigen stellt sich die Sache anders dar. Er gibt die Pilze nicht frei, ja darf das gar nicht, ohne seinen Versicherungsschutz zu verlieren.
Hallo Oehrling,
aus der Sicht des PSV würde ich das ganze auch so sehen. Dieser Versicherungsschutz ist wahrscheinlich sogar das Hauptproblem...
Manchmal glaube ich, GER haben bloß nicht die richtige Lobby, weil sie nicht von Unternehmen industriell produziert oder gehandelt werden, und stehen der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sowie dem darauffolgenden Bashing sozusagen wehrlos gegenüber. Würden Wissenschaftler im Mäuseversuch herausfinden, dass fettige Hamburger oder farbige zuckerhaltige Blubbergetränke bei Überdosierung zum Tod führen können, und stellte man sich vor, dass sie diese bahnbrechenden Erkenntnisse auch noch veröffentlichen bzw. an die Presse geben (etwa unter der Überschrift: "Neue Forschungserkenntnis: Hamburger vom Schnellrestaurant tödlich giftig!"), hätten sie sofort die Lebensmittelindustrie gegen sich und würden mit Unterlassungs- bzw. Schadensersatzklagen überzogen. Dabei kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein Erdritterling nicht gesundheitsschädlicher ist als ein mit Farb- und Aromastoffen aufgepimpter Industriefraß.
Ich bin da voll und ganz bei Rada und vermittle in meinen Kursen immer: Pilze sind ein Genußmittel und kein Grundnahrungsmittel.
Zum Thema Erdritterling: Ich habe vorletztes Wochenende in Hornberg das Seminar "Giftpilze und Krankenhausdiagnostik" in Hornberg, geführt von Dr. Siegmar Berndt (DGfM-Toxikologe) besucht und in diesem Seminar wurde auch das Thema Erdritterling und dessen Giftigkeit behandelt. Untersuchungen von Prof. Dr. Berndt, haben keine Toxine in T.Terreum ergeben und nach seinen Aussagen wird der Erdritterling wieder in die Positivliste der DGfM aufgenommen. (Die übervorsichtigen Schweizer übrigens, haben diesen nie von der Speisepilzliste genommen) Auch wird, so scheint es nach diesem speziellen Seminar, der Netzstielige Hexenröhrling als ungiftig eingestuft. Weder Coprin noch andere Gifte konnten nachgewiesen werden. Lediglich vereinzelte Unverträglichkeitsreaktionen (die es aber auch immer wieder bei anderen Pilzen gibt) sind bekannt.
Ich hoffe ich konnte ein wenig beitragen!
Gruß von Rabbit
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Hallo Rabbit! Es sind sehr interessante Erkenntnisse über die Du berichtest!
Pilze sind eine Delikatesse und kein Grundnahrungsmittel. Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, zweifelhafte Arten zu verspeisen. Wer das dennoch auf eigene Gefahr macht, soll das gerne tun.
Das sehe ich auch so. Nur die potentielle Gefahr soll man aber nicht überschätzen, das wollte ich mit diesem Thema sagen. Auto fahren finde ich gefährlicher. [hr]
Ich vergleiche das immer mit Sauerkraut. Die Menge macht es! Aber auch verträgt nicht jeder Sauerkraut.
Wirklich?! Ich kenne niemanden wer Sauerkraut nicht verträgt. Manche mögen Sauerkraut halt nicht, aber das ist was anderes. Aber bis vor kurzem habe ich auch nicht gewusst dass manche Leute Butterpilze, Hallimasch oder Shiitake nicht vertragen. Unverträglichkeit von Speisepilzen ist mir aus eigener Erfahrung nicht bekannt. Da bin ich wahrscheinlich ziemlich robust gebaut, zum Glück. Ich mag zwar nicht alle Pilze in großen Mengen (Pilzragout ist definitiv nicht mein Ding), aber ich vertrage sie alle.
Ich habe folgende Pilze ohne Folgen probiert, die von DGfM als "Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert" eingestuft werden: Gemeiner Erdritterling Hallimasch Netzstieliger Hexenröhrling Schwefelporling Butterpilz Körnchenröhrling Gallenröhrling - schmeckt extrem bitter, ich habe nur ein angebratenes Stück probiert und wollte nicht mehr. Nebelkappe
Die Meinungen gehen sehr weit auseinander und wir sind viel zu schnell dabei, etwas aus einer "wissenschaftlichen" Studie zu übernehmen. Ich habe auch keine Probleme mit Erdritterlingen, aber Unverträglichkeiten gibt es wohl auch bei allen anderen Lebensmitteln.
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Hallo Veronika,
über die Nebelkappe - da scheinen die Meinungen genau wie beim britischen Marmite klar polarisiert zu sein - entweder man mag das Aroma oder man hasst es. Dazwischen gibt es keine Stufen. Ich persönlich mag Nebelkappen und kann Marmite nicht leiden. Und ich vertrage seit Kindheit auch Hallimasch und Butterpilze.
Unverträglichkeit bei anderen Lebensmitteln ist ein sehr guter Punkt! Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass man im asiatischen Restaurant hierzulande vorgewarnt wird dass ein Gericht die Erdnüsse enthällt auf die manche Leute sehr allergisch reagieren, dann Shiitake - der Pilz steht sogar auf der Giftpilz-Liste der DGfM, und dann vielleiht noch Soja, Sellerie, Zitrusfrüchte, Geschmacksverstärker, und sonstige Dinge die ganz üble Auswirkung auf "sensible Personen" haben könnten.