Beiträge von Josef-08


    Wir empfinden eben auch Anfragen ohne Grußformel schon als unhöflich


    Hallo, Holger und Sabine,


    Sicherlich habt Ihr da nicht ganz unrecht. Aber das würde ich persönlich nicht einmal so eng sehen.
    Vielmehr denke ich, dass sich der Anfragende zumindest für die Beantwortung seiner Anfrage bedanken sollte.
    Denn da könnte ich es mir schon als etwas frustrierend vorstellen, wenn man keinerlei Rückmeldung erhält, ob die gegebene Information überhaupt ankommen ist.


    Liebe Grüße, Josef

    ich möchte zu dem Thema auch noch 1-2 Sachen anmerken (auch auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen)


    Hallo Stefan.


    Vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Warum solltest Du Dich unbeliebt machen? - In einer Diskussion sollte jeder seine Meinung zu einem Thema vorbringen können, auch wenn diese sich vielleicht von der vorherrschenden Meinung unterscheidet.


    Ohne die Kompetenz der vorgen. Autoren anzweifeln zu wollen, können auch diese nur das schreiben, was ihnen an Erkenntnissen vorliegt.
    In der relativ kurzen Zeit, in der ich mich für Pilze interessiere, hat sich schon so manches auf Grund neuer Erkenntnisse geändert,
    z.B. wurden Pilze anderen Gattungen zugeordnet, ehemalige Speisepilze als giftig oder bedenklich eingestuft oder auch die alte Faustregel Stockschwämmchen auf Laubholz, Gifthäubling (damals noch Nadelholzhäubling) auf Nadelholz, mußte neueren Erkenntnissen weichen.


    Es ist ja gerade das Spannende bei den Pilzen, dass da die Natur immer noch ein paar Überraschungen bereithält.


    L.G. Josef

    Herzlichen Glückwunsch an den Sieger.
    Wieder einmal haben die Saftlinge die Nase vorne, aber zu Recht, wie ich meine. Nicht nur wunderschöne Pilze, auch ein tolles Foto.
    Was soll ich zu den anderen Fotos sagen? - Die werden von Wettbewerb zu Wettbewerb immer besser. Ebenfalls herzliche Glückwünsche.
    Und ich bin mit meinem Platz mehr als zufrieden.


    Viele Grüße, Josef

    Hallo. Alle zusammen.


    Herzlichen Glückwunsch an den Sieger und auch an alle anderen Teilnehmer.
    Da war wirklich kein schlechtes Bild dabei.
    Das Bild von Lebrac war für mich mit deutlichem Abstand der Favorit; bei allen anderen Bildern wäre es mir sehr schwer gefallen, eine Reihenfolge festzulegen.
    Umsomehr freue ich mich über den zweiten Platz.
    Wie man hier an den Platzierungen sieht: Fliegenpilze machen immer was her, auch noch als Ruinen ;)
    Ich hatte mich für dieses Bild entschieden, weil der Pilz mich an den Blick einer Eule erinnerte.
    Bin mal gespannt auf die Kommentierungen von Abeja.


    Viele Grüße
    Josef

    Hallo. alle zusammen


    Ich bin zwar altersmäßig nicht mehr so ganz neu, gehöre aber hier im Forum zu den Neulingen, und ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich als Neuling hier meinen Beitrag bzw. meine Meinung beisteuern soll.
    Angewidert vom Umgangston in manch anderen Foren, in denen einige Leute ihre Positionen in aggressiver Art bis zu persönlichen Beleidigungen verteidigen, hatte ich mich lange gescheut, mich überhaupt noch in irgendeinem Forum anzumelden.
    Ich weiß nicht, ob es hier einen konkreten Anlaß für diese Diskussion gibt. Aber im Gegensatz zu den oben angesprochenen Foren, finde ich, dass es hier und überhaupt in Pilzforen doch noch ziemlich gesittet zugeht, auch wenn es vielleicht mal zu Diskussionen oder Meinungsverschiedenheiten kommt.
    Natürlich kommt es sicherlich schon mal vor, dass ein Neuling sich etwas ungeschickt ausdrückt oder etwas was von sich gibt, was bei anderen nicht so gut ankommt. Da möchte ich mich gar nicht ausnehmen. Auch ich frage mich, ob ich anfangs nicht etwas übereifrig war, und ob es nicht besser wäre, mich etwas mehr zurückzuhalten. Aber am Anfang ist man oft etwas euphorisch und denkt oft nicht daran, dass man damit andere vor den Kopf stoßen könnte. Anderseits weiß der Neuling bei einer Antwort aber auch nicht gleich, wer dahinter steckt. Auch unter den Leuten, die antworten, gibt es Leute, die über ein fundiertes Fachwissen verfügen, aber auch solche, die keine Experten sind und trotzdem antworten wollen (das ist jetzt überhaupt nicht negativ gemeint; wenn jemand was zum Thema beitragen kann und die Antwort weiterhilft, finde ich das absolut in Ordnung) und ich denke, es braucht ein wenig Zeit, bis man die Leute kennt und das richtig einordnen kann. Ich denke auch, dass oft auch Ärger daraus entsteht, dass man sich vielleicht einfach nur falsch oder ungeschickt ausgedrückt hat oder dass irgend etwas mißverstanden wurde. Kein Verständnis hätte ich jedoch für persönliche Angriffe und Beleidigungen.


    Es gibt doch hier die schöne Möglichkeit, jemandem eine persönliche Nachricht zukommen zu lassen.
    Da würde ich es sehr begrüßen, falls sich mal jemand über mich ärgern sollte, wenn er/sie mir dann auf diesem Wege sagen würde: Du, ich habe mich über dies oder jenes doch etwas geärgert, und ich mich dann ebenfalls auf diesem Wege entschuldigen oder ein evtl. entstandenes Mißverständnis aus dem Wege räumen könnte.


    LG, Josef


    P.S.: Ich kenne zwar nicht die Hintergründe, fände es aber doch sehr schade, wenn Oehrling, der mir erst kürzlich in einer speziellen Frage sehr weitergeholfen hat, sich hier verabschieden oder zeitweilig aussteigen würde.

    Hallo, alle zusammen,


    Inzwischen liegen mir auch die Informationen des PSV hinsichtlich der Frage der blauen Flecken im Forum des DGfM vor.
    Hier hat auch Andreas Gminder eine interessante Stellungnahme dazu abgegeben. Wer es nachlesen möchte:
    Forum der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. » Offener Bereich » Plattform für Pilzfreunde » Schwarzschuppiger Ritterling (Tricholoma atrosquamosum)


    Als Nichtkenner dieser Arten möchte ich auf eine abschließende Bewertung der Ergebnisse der Diskussion verzichten und es den kompetenteren Leuten überlassen, ihre Schlüsse daraus zu ziehen.


    Ich für meinen Teil gehe jetzt davon aus, dass es sich bei den vom PSV gefundenen und den von mir gefundenen Pilzen um 2 verschiedene Arten handelte, die im frischen Zustand zunächst äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden waren. Das offensichtlich einzige Unterscheidungsmerkmal gelbes/weißes Myzel war weder mir, noch dem PSV bekannt, noch ist es in der allgemeinen Pilzliteratur, die uns zur Verfügung stand, aufgeführt; zudem wäre uns eine unterschiedliche Färbung des Myzels auch nicht aufgefallen, da nur noch ein geringer Rest vorhanden war und dieser auch noch von Erdresten verdeckt war.
    Nachdem nach Freilegung des Restmyzels die meisten hier ein Gelb zu erkennen glaubten und die Pilze später auch zu röten begannen, muss ich aber davon ausgehen, dass die Ritterlingsspezialisten, die dies auch schon zu Beginn vermuteten, Recht hatten u. es sich bei meinen Pilzen um den T. orirubens handeln muss. Offensichtlich sind beide Arten (zumindest für den Nichtkenner) nur sehr schwer zu unterscheiden, sonst gäbe es ja solche Diskussionen nicht.
    Was die blauen Flecken anbetrifft, so scheinen diese wohl bei beiden Arten aufzutreten.
    Dies sind jedoch nur meine persönlichen Schlussfolgerungen. Wenn ich da was falsch verstanden haben sollte, wäre ich für eine Richtigstellung dankbar.


    Ich möchte mich nochmals bei allen recht herzlich bedanken.


    LG, Josef

    Mönchsköpfe in verschiedenen Größen poste ich hier mal zum direkten Vergleich. Die riechen auch nicht wirklich unangenehm. Bei Nebelkappen würde ich den unangenehmen Geruch bestätigen. Für mich riechen die nach Biertreber.


    Das sind aber noch ganz junge Exemplare. So mag ich sie.
    Den Geruch der Nebelkappen finde ich wirklich unangenehm und aufdringlich. Dagegen finde ich den Geruch von Biertreber sogar noch angenehm. Auch, als die Nebelkappen noch nicht als giftig galten, hätte ich sie allein schon wegen des Geruchs nicht einmal probiert. Mönchsköpfe dagegen habe ich schon viele verspeist.
    Ich denke auch, dass der Mönchskopf eigentlich unverwechselbar ist. Wer ihn einmal gesehen hat, erkennt ihn sofort wieder.


    LG, Josef
    [hr]

    darf ich fragen, wo "bei uns" ist? Habe auch nichts in deinem Profil gefunden.


    Hallo Tom,


    "bei uns" ist im nordwestlichen Saarland. So etwa Richtung französische Grenze.
    Dort und auch auf der französichen Seite gibt es einige Kalkgebiete, wo man die Mönchsköpfe in größeren Mengen findet. Weiter nordöstlich (Richtung Hunsrück) gibt es eher sauren Boden. Ich habe da die große Auswahl.


    LG Josef

    Ein Mönchskopf ist dies m.M. nach nicht! Müßte dann schon ein sehr mißratenes Exemplar sein.
    Ich kenne ihn nur mit schlankerem geraden Stiel, jung mit deutlichem Buckel und älter erst ausgebreitet, dann trichterförmig, auch dann noch meist mit sichtbarem Buckel. Riecht auch nicht unangenehm. Gibts bei uns in günstigen Jahren wie Sand am Meer. Meines Wissens ein typischer Kalkpilz. Habe ihn aber auch schon in Nichtkalkgebieten gefunden an Wegen mit kalkhaltigem Schotter.
    Eher Nebelkappe.


    Gruß Josef

    Hallo Vickdjab


    Bei dem von Dir gezeigten Pilz kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.


    Interessante Informationen über Heilpilze, insbesondere über den Birkenporling findest Du hier:
    http://www.passion-pilze-sammeln.com/heilpilz-experte.html


    Es gibt auch noch kommerzielle Seiten, die Dir Pilzpulver und Pilzextrakte verkaufen wollen. Dort findest Du ebenfalls Informationen. Musst ja nichts kaufen.


    Ich habe mich mal eine Zeitlang für Heilpilze interessiert, dann aber die Sache nicht mehr weiterverfolgt.
    Ich weiß nicht, ob dass alles so zutrifft, oder ob da nur sehr viel Glaube dahintersteckt.


    Als einzigen Heilpilz verwende ich den schwarzpunktierten Schneckling. Schnecklinge sollen angeblich antibiotische Wirkstoffe enthalten. Ich trockne mir diese und verwende sie bei Halsentzündungen. Ob es nur Einbildung (Placeboeffekt) ist oder ob sie tatsächlich wirken, weiß ich nicht; jedenfalls haben sie mir schon mehrmals geholfen.
    Es gab vor Jahren mal einen Forschungsbericht darüber und angeblich wurde auch ein Patent angemeldet. Danach habe ich nichts mehr darüber gehört; möglicherweise ist es in den Schubladen der Pharmaindustrie verschwunden (ist aber nur eine Spekulation von mir)


    Birkenporlinge habe ich noch getrocknet da, habe sie aber noch nicht getestet.
    Weitere hier vorkommende Heilpilze sollen der Glänzende Lackporling und der Klapperschwamm sein. Die habe ich aber jeweils erst ein einziges Mal gefunden. Es gibt aber fertige Zuchtsets (auch von weiteren Heilpilzen). Die würde ich da vorziehen. Zum einen wegen evtl. Schadstoffbelastung (wenn schon gesund, dann richtig) und dann auch wegen der Seltenheit dieser Pilze.
    Der Birkenporling kommt allerdings häufig vor und wächst, wie der Name schon sagt, an (toten) Birkenstämmen. Schau Dich doch einfach mal nach liegenden Birkenstämmen um, da findest Du bestimmt welche. Die Porlinge sollten aber noch jung (von heller Farbe) und weich sein.


    Viele Grüße
    Josef


    Hier ein Bild meines getrockneten Lackporlings. Er ist schon ein paar Jahre alt und im Laufe der Zeit etwas nachgedunkelt, sieht aber fast noch so aus, wie ich ihn gefunden habe.


    Hallo, Alle zusammen


    Ich habe mich heute wieder mit dem PSV getroffen und den Pilz nachbestimmen lassen.
    Der PSV ist nun, nachdem die Rötung eingetreten ist, ebenfalls der Ansicht, dass es sich um den T. orirubens handelt. Er hatte diesen allerdings mit einem etwas helleren Hutrand in Erinnerung (wie auf Karls Bildern ersichtlich). Die Sache mit dem Myzel war ihm noch nicht bekannt.
    Er hat seine Pilze zwischenzeitlich von einem Kollegen gegenprüfen lassen. Dieser kam zu dem Ergebnis, dass es sich dabei um den T. atrosquamosum handele. Seine Pilze hätten auch nicht gerötet.
    Wir gehen jetzt davon aus, dass es sich bei seinen Pilzen und bei meinen um verschiedene Arten handelt.
    Leider konnten wir die Sache noch nicht ganz zum Abschluss bringen. Es war heute ziemlich viel Betrieb in der Pilzberatung und der Rundfunk war auch noch da.
    Ausserdem will er auch noch weitere Erkundigungen bezüglich der Blaufärbung einholen.
    Wenn mir die Ergebnisse vorliegen, werde ich einen kurzen Abschlussbericht verfassen. Das könnte aber noch etwas dauern.
    Am nächsten Freitag werde ich ihn wieder treffen. Ich hoffe, dass bis dahin die Ergebnisse vorliegen.


    Viele Grüße
    Josef

    Aber ich denke, es geht nicht so sehr ums Gewinnen. Es macht Spaß, mit der Kamera auf Tour zu gehen und natürlich mache ich weiter! Ich hoffe, morgen regnet es nicht mehr....


    Das sehe ich genauso!
    Mir würde es bei dem Umfeld schon genügen, unter die ersten 20 zu kommen. Ich drücke Dir jedenfalls fest die Daumen.


    Hui Wahnsinn Schnell


    Vielen Dank. Mir gehts nicht drum die jetzt gleich zu essen, sondern mehr ob akute Gefahr für die Kinder besteht. PSV gibts in der Nähe scheinbar keinen, falls jemand im Raum 83512 jemanden weiß, bin ich für einen Tipp sehr dankbar.



    Hallo,


    Ich nehme an, dass der Ort in Bayern liegt. Siehe: http://www.pilze-bayern.de/pil…ung/pilzberaterliste.html


    Falls Du dort keinen findest, klicke auf den Link oben (wo blau steht: hier) oder gehe direkt auf http://www.dgfm-ev.de/taxonomy/term/25
    Dann gelangst Du auf die Seite des DGfM, wo Du über die PLZ suchen kannst.


    Nach den Fotos halte ich es ebenfalls für den büscheligen Rasling.
    Anm.: Sollte weiße Sporen haben (sonst Verwechselung mit Rötlingen möglich).


    Falls Du einen PSV (in Bayern auch Pilzberater) finden solltest und der den Pilz zum Verzehr freigibt, solltest Du ihn auch probieren.
    Ich jedenfalls schätze ihn mit seiner festen Konsistenz als einen hervoragenden Speisepilz, wenn ich ihn (leider zu selten) finde.
    Ich verwende allerdings nur die Hüte, die Stiele sind etwas zäh.


    Viele Grüße
    Josef

    In der gängigen Literatur ist die Blaufärbung bei T. atrosquamosum nicht beschrieben oder wird sogar bestritten. Lediglich in der Tricholoma-Monographie
    der Skandinavier wir das erwähnt.


    Hallo Karl


    Das ist eine klare Antwort auf das, was ich eigentlich ursprünglich wissen wollte.
    Trotzdem bin ich natürlich froh, dass diese Diskussion stattgefunden hat und ich nun weiß, um welchen Pilz es sich handelt und wie man die beiden Arten am besten unterscheidet.
    Das o.g. Werk wurde ja auch schon vorher mehrmals erwähnt.


    Gruß, Josef


    Hallo Erika


    Warum so pessimistisch?
    Ging mir bei letzten Wettbewerb genauso. Hatte das erste Mal mitgemacht und als ich dann die anderen Bilder sah, habe ich mich schon auf dem zweitletzten Platz gesehen. Wurde dann überraschenderweise doch der 6. Nur Mut, und wenns beim ersten Mal nicht gleich hinhaut, einfach beim nächsten Mal wieder versuchen.


    Viele Grüße
    Josef

    An alle,


    Ingo schrieb:
    Zitat: "Imho wäre damit auch meine These erhärtet, dass ein PSV auch nicht alles wissen muss. Das macht aber nichts. Schließlich sind Pilzsachverständige keine Bestimmungswerke! Bei Ritterlingen sollte es etwa ausreichend sein, die Sektion zu benamsen. Speisepilze im eigentlichen Sinn gibt es da eh nicht."


    Ich habe das seltene Glück, dass es in hier in der Nähe eine offizielle Pilzberatungsstelle gibt, wo auch Pilzwanderungen u. Seminare für Anfänger u. Fortgeschrittene angeboten werden. Ich bin inzwischen mit dem dortigen PSV befreundet u. komme durch ihn auch mit weiteren PSV u. anderen erfahrenen Pilzleuten zusammen. Dadurch weiß ich, dass auch ein PSV nicht alles wissen kann u. muss. Dazu ist das Gebiet einfach viel zu umfangreich und die entsprechende Fachliteratur ist auch nicht gerade billig, so dass man sich früher oder später wohl auf eine Gattung konzentrieren muss. Ich denke, dass der PSV, der mir den Pilz bestimmt hat, mir nicht böse sein wird, dass ich mich hier an das Forum gewandt habe u. dass die hier stattfindende Diskussion auch ihn interessieren wird, zumal auch hier teilweise kontroverse Ansichten vertreten wurden.


    Leider waren die von mir gefundenen Pilze nicht so deutlich rötend, wie die auf den von Karl gezeigten Bildern; sonst wäre man sicherlich zu einem anderen Ergebnis gekommen. Erst jetzt (3 Tage nach der Beratung) fingen die Pilze an zu röten. Nun bin auch ich überzeugt, dass es sich um den T. orirubens handeln muss.


    Nochmals herzlichen Dank an Alle für ihre Beiträge zu dieser spannenden und lehrreichen Diskussion, die auch gerne weitergehen darf.


    LG Josef


    Nachtrag:
    Die Standortfrage Laub- oder Nadelwald würde ich persönlich nicht so hoch bewerten. Hier gibt es offensichtlich unterschiedliche Standpunkte. Ich kenne FNE4 leider nicht, aber soweit ich hier mitbekommen habe, sollen die Autoren Skandinavier sein. Aus meinen Aufenthalten in Mittelschweden weiß ich, dass es dort und weiter nordwärts z.B. keine Buchenwälder mehr gibt. Wenn Laubwald, dann eher Birken, Espen und Pappelarten. Da könnte es natürlich sein, dass Pilze, die bei uns auch in Laubwäldern vorkommen, dort ausschließlich in Nadelwäldern wachsen.

    Hallo Karl


    Schön, dass Du Dich so spät noch gemeldet hast. Ich wollte mich gerade abmelden. Da kamen Deine Fotos.


    Nein, eine derartig deutliche Rotfärbung ist bisher nicht aufgetreten. Ich glaube zwar, bei einem der Pilze eine leichte beginnende Rotfärbung an den Schneiden zu bemerken, aber ich bin mir da nicht sicher, ob ich mir das nicht bloß einbilde "bei all den T. orirubensen". Bei dem anderen Pilz kann ich nichts feststellen. Ich lasse sie mal noch bis morgen im Kühlschrank und sehe bei Tageslicht noch einmal nach. Da kann man das besser beurteilen. Hoffensichtlich sind bis dahin nicht ganz hinüber. Sie sehen jetzt schon nicht mehr so ganz gut aus.
    Aber auf Deinen Fotos scheinen beide Arten auch diese blauen Stellen an der Stielbasis zu haben, oder täusche ich mich da etwa?


    LG Josef

    An Alle


    Nachdem ich denke, dass meine Fragen ausreichend beantwortet sind,
    möchte mich bei allen, die sich hier zu Wort gemeldet und mitdiskutiert haben, zunächst einmal recht herzlich bedanken.


    Es ist immer wieder schön, auf kompetente Leute zu treffen, die bereit sind, ihr Wissen mit anderen zu teilen und weiterzugeben.
    Schön finde ich auch, dass man hier auch als Anfänger o. fortgeschrittener Anfänger ernst genommen und mit in die Diskussion einbezogen wird.
    Pilze sind nun mal ein schönes und interessantes Hobby und ich wünsche allen hier weiterhin eine erfolgreiche Pilzsaison.


    Das bedeutet aber nicht, dass ich hier das Thema abschließen möchte. Ich würde mich schon sehr über weitere Beiträge freuen und werde die Diskussion auch weiterhin mit Interesse verfolgen, werde mich aber nicht mehr bei jedem Beitrag zu Wort melden können, da mein Urlaub bald zu Ende geht und ich wenigstens noch einmal vorher in die Pilze möchte.


    An Pablo:
    Ich habe irgendwo im Forum gelesen, dass Du Geburtstag hast.
    Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute im neuen Lebensjahr, auch von mir.


    Es grüßt Euch alle herzlich und nochmals vielen Dank
    Josef

    Hallo Oehrling


    Herzlichen Dank für Deine aufschlussreichen und sehr fundierten Ausführungen, die zudem auch noch so verständlich abgefaßt sind, dass sogar ich als Laie sie verstehe und etwas damit anfangen kann.


    Ich hätte nicht gedacht, dass meine Frage eine solch interessante Diskussion auslösen würde. Auch wenn ich mangels entsprechender Kenntnisse und Literatur hier nicht mitdiskutieren kann, ist das ganze doch für mich höchst interessant und lehrreich.


    Ich möchte aber dennoch etwas zum Fundort bemerken:
    Im Gegensatz zu den o.a. Autoren schreibt Bon beim T. atrosquamosum zum Vorkommen: Laubwälder und Buchen-/Tannenbestände im Gebirge, seltener auch unter Fichte; Laux schreibt im Kosmos Pilzführer: in Laub- und Nadelwäldern.
    Ich habe den Pilz in einem Laubwald auf Muschelkalk (überwiegend Buchen mit hin und wieder einer Lärche dazwischen) in ca. 400 m Höhe gefunden.


    Ich möchte mal kurz zusammenfassen:
    Wenn ich das alles recht verstanden habe,
    - sind T. atrosquamosum und T. orirubens nur sehr schwer (bzw. nur an der Mycelfarbe) zu unterscheiden, so dass es kein Beinbruch wäre, die beiden zu verwechseln,
    es sei denn, es befindet sich noch etwas Mycel an der Basis (was ich normalerweise natürlich zu vermeiden versuche).
    - Die Verfärbungen scheinen für die Bestimmung unbedeutend zu sein, so dass die meisten Autoren davon nichts erwähnen.
    - Die meisten tendieren hier zu T. orirubens
    - Es besteht jedoch Einigkeit, dass es sich entweder um T. atrosquamosum oder T. orirubens handelt.


    ---------
    Au weia, ich glaub' was ich da geschrieben habe, ist schon wieder überholt. Ich sehe schon weitere Beiträge. Da komm' ich gar nicht mehr nach mit dem Schreiben. Was hab' ich da bloß angerichtet! http://www.pilzforum.eu/board/images/smilies/hmmm.gif

    Hallo,


    Anliegend meine Bilder
    Die blauen Stellen habe ich mit Pfeilen gekennzeichnet.
    Leider sind sie inzwischen schon etwas verblasst. Beim frischen Pilz waren sie deutlicher zu sehen.


    VG Josef


    Die Flecken von aussen:

    Von innen:


    Der Hut:


    Die Lamellen:


    Der Stiel:


    Inzwischen habt Ihr mich mit dem orirubens doch etwas unsicher gemacht.
    Bin mal gespannt, ob die Bilder was bringen.
    Am Freitag werde ich mich wieder mit dem PSV treffen und ihm mal Eure Meinungen und Argumente vortragen.

    Hallo Pablo, Konrad und Ingo,


    Vielen Dank, dass Ihr Euch soviel Mühe gemacht gehabt.


    Aber anscheinend wurde meine Frage entweder mißverstanden oder ich habe mich nicht richtig ausgedrückt.


    Ich verlange hier keine Pilzbestimmung.
    Der Pilz wurde von einem PSV (allerdings kein Ritterlingsspezialist) als T. atrosquamosum bestimmt. Dieser Aussage muss ich zunächst einmal vertrauen.
    Es ist auch nicht so, dass ich diese bezweifle oder hier eine Bestätigung oder ein anderes Ergebnis erwarte.


    Ich wollte eigentlich nur wissen, ob irgendjemand weiß, oder ob es in der Literatur eine Fundstelle gibt, in der beschrieben ist, dass dieser Pilz an der Stielbasis blau zw. blaugrünlich gefärbt sein kann.
    Ich meine damit nicht, dass er beim Anschnitt blau anläuft. Ich habe den Pilz noch nicht angeschnitten, da ich ihn morgen bei Tageslicht noch fotografieren möchte. Das Foto liefere ich nach, sofern darauf etwas zu erkennen ist. Die Blau(blaugrün)-Färbung ist bereits von aussen sichtbar. Sie ist aber nicht sehr stark ausgeprägt und auf einen kleinen Bereich an der Stielbasis beschränkt. Nachdem ich den Pilz jetzt einige Zeit im Kühlschrank liegen hatte, ist sie fast verschwunden. Da könnte die Aussage von Pablo mit den nicht konstanten blauen Flecken schon zutreffen.


    Übrigens: Ich habe mir den orirubens mal angesehen. Der soll weiße, von den Schneiden her rötende Lamellen haben.
    Der Meinige hat jedoch creme-graue schwarzpunktierte Lamellen, genau wie beim atrosquamosum beschrieben.


    LG Josef

    Hallo Doris, Hallo Helmut


    Wunder- wunderschön! - auch Eure Blumenbilder


    Ihr scheint da in einem Kalkgebiet zu wohnen. Wo bei uns die schönen Akeleien und Orchideen wachsen, ist Gottseidank Naturschutzgebiet.
    Aber auch davor machen die scheinbar nicht halt. So wurde bereits in einem anderen Naturschutzgebiet ein ganzer Fichtenwald abgeholzt und der Wald gekalkt, obwohl dort von Natur aus saurer Boden vorherrscht. Heidekraut, Blaubeersträucher und Pilze, die sauren Boden brauchen, werden da wohl irgendwann verschwunden sein. Und zum Hohn steht dann dort noch ein Riesenschild, auf dem sich die Forstgesellschaft damit brüstet, was sie alles für die Umwelt tut. Und wenn dann alle Pilze verschwunden sind, sind natürlich die Pilzsammler an allem schuld (Komisch nur, dass auch die Giftpilze verschwinden). Jetzt aber Schluss mit dem Thema. Geniessen wir doch lieber Eure schönen Bilder!


    VG, Josef


    Hallo Pablo,
    Herzlichen Dank für die rasche Antwort.
    Ich werde mal meinen PSV fragen, ob er das Buch hat. Ich befürchte: nicht, da er sich eher mit Cortinarien beschäftigt.
    Ich konnte leider noch keine Bilder davon machen; ich versuche es mal morgen bei Tageslicht
    VG, Josef
    [hr]


    Vielen Dank, Konrad,
    Der Ritterling hat keine schwarzen Schuppen oder Fasern*) am Stiel; es handelt sich auch mit Sicherheit nicht um einen der grauen Ritterlinge.
    Der PSV, der mir den Pilz bestimmt hat, ist ein sehr erfahrener Mann, der auch Seminare abhält und beim DGfM als Prüfer zugelassen ist.
    Ich glaube nicht, dass er sich da geirrt hat. Sämtliche Merkmale des schwarzschuppigen Ritterlings treffen zu. Es geht hier lediglich um die leichte Blau(grün) Färbung an der Stielbasis, die in den Büchern, die zur Verfügung standen, nicht beschrieben ist (Es war allerdings auch kein spezielles Ritterlingsbuch dabei).
    Gruß, Josef


    *) Sorry, nach nochmaligem Betrachten: es befinden sich doch zarte Fasern am Stiel, die aber nicht sehr auffällig sind und die ich auch nicht unbedingt als schwarz bezeichnen würde.

    Hallo,


    Wer kennt sich mit schwarzschuppigen Erdritterlingen (Tricholoma atrosquamosum) aus?


    Ich war heute in einem Kalkgebiet unterwegs und habe einige schöne und nicht alltägliche Funde gemacht,
    u.a. Schwärzender Saftling, Krönchenträuschling, Goldzahnschneckling u. diverse andere Schnecklinge. Daneben fand ich auch noch mehrere prächtige grüne Knollis, jede Menge frischer Stockschwämmchen, grüne Anistrichterlinge und sogar noch einige frische Sommersteinpilze und natürlich auch diese Ritterlinge.


    Da ich mich mit Ritterlingen noch nicht so gut auskenne, suchte ich die Pilzberatungsstelle auf.
    Da der PSV zufällig heute ebenfalls auf Kalk unterwegs war, hatte er, bis auf die Raritäten, so ungefähr die gleichen Pilzarten gefunden, u.a. auch die gleichen Ritterlinge.


    Der PSV bestätigte mir, dass es sich um den Schwarzschuppigen Erd-Ritterling (Tricholoma atrosquamosum) handele, und machte mich darauf aufmerksam, dass ihm aufgefallen sei, dass seine Ritterlinge an der Stielbasis blaue Verfärbungen hätten, was dann auch bei den meinigen zutraf. Wir haben dann in verschiedenen vorhandenen Büchern nachgeschlagen, aber nirgendwo einen Hinweis darauf gefunden.


    Nun meine Frage an die Experten:
    Kann mir jemand diese Beobachtungen bestätigen, bzw. ist jemand eine Literaturstelle bekannt, wo dies beschrieben ist?


    Leider konnte ich heute abend mangels ausreichender Beleuchtung keine Fotos mehr machen.


    Herzliche Grüße und vielen Dank für die Mühe im voraus
    Josef


    Nach nochmaligen Betrachten: Die Verfärbungen könnten auch grünlich sein (je nach Licht)