Beiträge von ZiUser

    Hallo zusammen,
    also - nach dem Einweichen versucht da etwas von der Huthaut abzuziehen - keine Chance. Im Gegenteil, die Huthaut war selbst mit einem spitzen Messer und nass richtig zäh, da war nichts abzulösen. Also kein Vergleich mit dem Crepidotus mollis von Anfang des Jahres. Was es jetzt nun allerdings ist - ???
    Ausgesport auf Schwarz hat es jetzt jedenfalls auch nicht mehr, das war aber nach der Prozedur - Trocknen und in Wasser wieder Aufweichen - auch nicht wirklich zu erwarten.

    Hallo zusammen, dann schau ich mal was ich noch beibringen kann. Das Experiment mit trockenem Crepidotus mollis hatten wir schon Anfang des Jahres gemacht, das hatte geklappt, die Huthaut abzuziehen, nachdem ich die voll durchgetrockneten Pilze eingeweicht hatte. Bevor ich das tue, habe ich nochmal beide nebeneinander gelegt - man sieht eindeutig wer der trockene Crepidotus mollis aus dem Januar ist und wer der fragliche Kandidat von jetzt:


    Dann werde ich den linken mal in etwas Feuchtigkeit geben - schauen wir mal was passiert. Melde mich dann wieder.

    Hallo Ingo, hallo Pablo,
    dann wird das wohl nix, ein echtes Mikro habe ich nicht, nur ein Bino mit Auflicht für max. 100x Vergrößerung.
    Ich habe das trockene Teil trotzdem mal drunter gelegt, Clitopilus hobsonii scheidet danach aus, die fransigen Lamellenschneiden hätte ich bestimmt gesehen.

    Hallo Ingo, hallo Pablo, tut mir leid, ich befürchte im Bestreben das Wesentliche zu betonen den Regler für Sättigung zu weit hochgedreht zu haben, aber das Originalfoto - hier zum Vergleich - ist doch wieder etwas zu blass gegenüber dem, was ich neben mir sehe. Aber vielleicht macht euch das ruhiger in Bezug auf Rhodocollybia maculata:

    Aber wie gesagt, das hier ist jetzt zu hell cremefarben, da fehlen sowohl gelbliche wie auch ganz leicht rötliche Töne ins Ocker rüber. Es ist irgendwas dazwischen, was ich in Kombination Foto und Nachbearbeitung nicht treffe.

    Hallo Björn, danke das passt alles wirklich ziemlich gut. Auch der gedrehte, hohle und auffällig langsfaserige wurzelnde Stiel. Und jung können die ja wirklich auch noch richtig weiß wirken. Eine Geschmacksprobe erspare ich mir jetzt (soll angeblich ganz übel sein) und tüte den jetzt so ein.


    Ingo: sehe gerade dein Posting - nein nicht schleimig. Und wirklich, so ein blasser Geselle mit so farbigen Sporenpulver - ist schon überraschen.
    Das Original zum Begriff "halbfrei" lautet "schmal angewachsene Lamellen, Stiel nicht vom Hut lösbar" - das habe ich aus einem kleinen Pilzbüchlein wohl etwas zu frei übertragen (Engel/Gröger: Pilzwanderungen). Da schau ich gern rein, wenn ich überhaupt nicht weiß wo ich hin muss, da es mehr bringt als die einfachen Gastro-Pilzführer, aber doch noch überschaubar gegen "professionelle Literatur" ist. Und bin ja hier nicht wirklich falsch bei Collybia gelandet.

    Leider sind die Fotos nicht wirklich gut, insofern bin ich nicht sicher mit der Abgrenzung gegen Pleurotellus chioneus - Schneeweißer Zwergseitling, Panellus mitis - Milder Zwerg-Knäueling oder auch Phyllotus porrigens - Ohrförmiger Seitling. Crepidotus - Stummelfüßchen - scheiden aus, da der Pilz nicht farbig ausgesport hat. Evtl. kann ja jemand etwas Sicherheit reinbringen.



    Vielleicht kann jemand von euch helfen. Nachfolgenden Fund, dokumentiert vom 07.10., Südpfalz, naturnaher Buchenmischwald am Otterbach. Leider habe ich überhaupt keine Idee, wo ich den hinstellen muss, auch die Titelzeile ist eher Ergebnis eines nicht überzeugenden Bestimmungsversuchs.
    Hut: ca. 4-5 cm
    Stiel: ca. 7 cm, hohl, trocken auffällig längsgerieft, mit dem Hut verwachsen, irgendwie wurzelnd
    Lamellen: halbfrei bis frei
    Sporenpulver: lebhaft Ocker
    Geruch: unauffällig




    Würde mich über Hinweise, wo ich suchen könnte freuen.

    Hallo Ingo,
    tja, Geruch ist eben so 'ne Sache, nicht wirklich messbar. Habe noch meine Frau dran riechen lassen, die hat auch einige Begriffe gebracht, aber nichts in Richtung süßlich oder obstartig. Eher sowas wie "Alte Socken". Aber sei es drum. Und das mit den entfernt stehenden Lamellen überzeugt nicht wirklich, eng stehende Lamellen hat ja aprinus nun wirklich auch nicht. Aber natürlich argumentiere ich aus dünner Position heraus, kenne die ganze Gruppe noch überhaupt nicht. Insofern: wie bekommt man es hin, dass sich einer der Spezialisten zu dieser Gruppe hier outet?

    Hallo Ingo,
    danke noch für die Links, insbesondere auch die beiden französischsprachigen - die ich zwar nicht lesen kann, woran ich Deine Meinung allerdings gut nachvollziehen kann. Beide Seiten zeigen auch C. aprinus, dem fehlt zumindest auf diesen Bildern das weiße Velum völlig, zumindest in der Art mit Ring.


    Das war aber auch die Stelle, wo sich aprinus von torvus scheidet:

    • der Zweig von torvus meint: "Weißes Velum reichlich vorhanden, als deutlicher Faserring oder in mehreren Gürteln am Stiel erkennbar, oft auch Hutrand stark überfasert."
    • zu aprinus führt: "Velum nicht so stark ausgeprägt, vor allem am Hutrand bald schwindend."

    Da hier unsicher hatte ich beide Wege verfolgt, ersterer führt dann ziemlich eindeutig zu torvus, der andere auch ziemlich eindeutig zu aprinus.


    Gegen torvus habe ich mich dann gerade wegen des Geruchs entschieden, der hat so überhaupt nichts obstartig-süßliches an sich, eher irgendwie pilzig-erdig, etwas dumpf. Insofern hatte ich deshalb hier auf Ausschluss gesetzt und mich damit für aprinus entschieden.


    Und Bilder und Beschreibung in den GPBW entspricht auch ganz gut meinem Fund, insbesondere bei den jüngeren Ex. im Bild sieht man anders als auf den o.g. französischen Seiten auch ein weißes Velum mit schwach ausgebildetem weißen Ring. Dazu das leicht violette Anlaufen im Schnitt an der Stielspitze und insbesondere die Beschreibung des Geruchs: "ohne oder mit schwach ausgeprägten Geruch ähnlich Roter Beete" - und dem kommt meine Empfindung deutlich näher.


    In Summe bin ich weiter eher für aprinus - was stört dich bei dieser Diagnose besonders? Dann könnte ich dem auch nochmal nachgehen, die Dinger liegen ja noch bei mir auf dem Schreibtisch.

    Hallo zusammen,


    ich habe eure Vorschläge mal angeschaut, irgendwas stört mich immer. Ohne Mikro ist natürlich jeder exakte Bestimmungsversuch anhand von Schlüsseln zweifelhaft, überall wo nach Sporen gefragt wird, muss man beide Alternativen ablaufen, was beim Cortinarien-Schlüssel nicht wirklich zielführend ist. Trotzdem bin ich mit dem Schlüssel aus den GPBW zu einer Art gekommen, wo mir auch Beschreibung und Bilder dort, aber z.B. auch bei 123Pilze ganz gut zu passen scheinen: Cortinarius aprinus, der [font="Arial"][font="Arial"]Wildschweingürtelfuß[/font][/font]. Könntet ihr euch damit anfreunden? Zumal auch der Sporenabwurf mit Rostbraun sehr gut passt - wobei es auf den Fotos etwas mehr gelbbraun aussieht (aber der Schreibtisch ist auch etwas zu gelbbraun ...):


    Hallo Wolfgang, nichts Obstig, eher etwas erdig - meerrettigartig, und auch keinerlei Ocker am Stiel - Gruß Rainer
    Ich blätter dann mal durch die Telamonien, weiß aber dass das nicht so viel bringt. Genügend ausgestattes Mikro habe ich leider nicht.

    Diesen hübschen Pilz fand ich auch heute im Buchenmischwald an der Lauter (Elsässer Grenze). Vor Ort war mir nicht klar, in welche artenreiche Gattung ich hier greife, sonst hätte ich ihn vierlleicht im Wald gelassen. Liege ich mit Cortinarius wenigstens richtig? Und kann evtl. jemand anhand der Bilder sogar mehr dazu sagen? Leider sind die Freilandfotos nichts geworden - muss mich erst an die neue Kamera gewöhnen.




    Hallo,
    seit langem mal wieder einen dieser beiden zwischen die Finger (und vor die Linse) bekommen. Meine erste Idee war eher Netzhexe, zu Hause bei den Schreibtischfotos war ich dann nicht mehr so sicher, sieht zumindest teilweise auch ziemlich flockig aus, zumal der Röhrenboden gelb ist und nicht rötlich wie er bei der Netzhexe sein soll. Könnt Ihr weiterhelfen?





    Nebenbei: vor dem Genuss der Netzhexe wird i.A. im Gegensatz zum Flocki eher gewarnt, könnt ihr das bestätigen?

    Hallo Emil, ich war ja echt skeptisch, habe den getrockneten Pilz jetzt aber mal mit dem am gleichen Tag gefundenen Russula cf. solaris verglichen (Achtung, das ist natürlich der 2. Pilz in dem verlinkten Beitrag ;) ), die haben jetzt schon beide die gleiche Konsistenz. Also wohl doch Täubling. Aber ob wirklich Russula violeipes - da bin ich eher skeptisch, nicht das geringste Violett oder Rötliche am Stiel, der Hut wirkte wirklich so weiß wie auf dem Foto, und auch eher glatt, nichts mit samtig wie ein Pfirsich - da lasse ich ihn wohl lieber unbestimmt.

    Hallo Pablo,
    erstmal auch von mir alles Gute und die besten Wünsche zu Deinem Geburtstag.


    Dein Vergleichsbild sieht schon sehr sehr ähnlich aus, einzig den leichten Buckel in der Mitte vermisse ich etwas, hat aber vielleicht Altersgründe (der Pilze ;) ). Ob ich den wiederfinde, mal schauen. Das war letzte Woche übrigens ein anderer Standort als letztes Jahr, da fahre ich heute mal hin, mal sehen ...
    [hr]


    ... wirds bei Gymnopilus nämlich schwarzbraun bis schwarz.


    Hallo Pablo, ich habe das Fläschen KOH jetzt gefunden, das war "enkelsicher" versteckt gewesen, die sind aber schon länger wieder abgereist.
    Das passt nach den Bildern absolut, also wohl Gymnopilus picreus :) :) . Lohnt sich eben dran zu bleiben. Hier 2 Bilder nach dem Beträufeln der getrockneten Excikate:




    Dank & liebe Grüße und einen schönen Tag noch,


    Rainer

    Hallo Pablo,
    funktioniert das auch wenn der schon völlig durchgetrocknet ist? Einweichen und dann beträufeln? Oder was ist dann der beste Weg? Irgendwo müsste das Fläschchen noch stehen ...
    Gruß Rainer

    Habituell war das für mich sofort ein Täubling, aber von der Konsistenz zeigte er überhaupt nicht die tpyischen brüchigen Eigenschaften. Auch jetzt völlig durchgetrocknet eher zäh als brüchig. Riecht jetzt übrigens irgendwie aufdringlich nach Pilz nicht richtig angenehm. Leider habe ich keine Idee wo ich hier suchen kann. Sporenbild auf weißem Papier nicht sichtbar, habe es leider nicht auf dunklem Papier gemacht, ich denke die sind einfach nur weiß.
    Standort am Otterbach, naturnaher buchendominierter Mischwald, Südpfalz, 07.10.
    Leider habe ich nur 2 einigermaßen brauchbare Fotos, vielleicht hilfts aber ja trotzdem:

    Ich bin mal wieder nicht sicher, habe aber unter Pluteus nichts wirklich anderes passendes gefunden und denke mit Pluteus richtig zu liegen. Allerdings habe ich bei keinem der gefundenen Ex. irgendwo grünliche Töne bemerkt und auch die Ökologie stimmt nur bedingt - Standort am Otterbach, bachbegleitender buchendominierter naturnaher Mischwald, tendiert aber mit viel Carpinus eher zu den trockeneren Varianten als zu Salix und Alnus. Aber vielleicht helfen die Fotos:





    Übrigens ist der getrocknete Pilz jetzt eher graubraun, der Hut nach unten turbanähnlich zusammengezogen und der Stiel auch nicht mehr weiß sondern eher hellbraun und stark längsfaserig.

    Nachfolgende Pilze fand ich Mitte letzter Woche (7.10.) am Otterbach (naturnaher bachbegleitender von Fagus dominerter Mischwald. Der Stubben sah allerdings stark nach Picea aus.
    Er erinnerte mich ganz stark an den letztes Jahr diskutierten Pilz aus dem Lautertal / Bienwald, Elsässer Grenze, wo wir damals mangels Sporenfarbe nicht wirklich zu Ende gekommen sind. Dieser hier ist jetzt eindeutig ein Dunkelsporer (siehe Fotos), womit ich eigentlich bei Gymnopilus wäre. Mehrfach in der Gegend auch schon gefunden G. penetrans, damals wurde aber auch G. picreus ins Spiel gebracht.
    Ich bringe mal die Fotos jetzt vom Otterbach:




    Ich ess ja gern scharf und kann da auch was ab, aber da kommt ganz lange nichts und erst nach einer ganzen Weile (min. 'ne Minute) etwas scharf an der Zungenspitze, aber nichts was ich als richtig scharf empfinde. R. solaris hatte ich auch schon im Auge gehabt, weil der habituell eigentlich so gut passt, aber eben wegen der fehlenden Schärfe verworfen, dann Richtung R. lutea und der ganzen Verwandschaft geschaut, aber die sehen eben doch deutlich anders aus. Und dann noch der Heringsgeruch, zwar auch schwach, und nur wenn man die Lamellen etwas quält eben merkbar ... - also keine Ahnung.