Beiträge von ZiUser

    Ist ja ein ziemlich weites Feld - aber beim ersten bin ich relativ optimistisch richtig zu liegen - Russula olivacea - Rotstieliger Ledertäubling. Relativ kräftig, rötlicher Hut, gelbliche Lamellen, die ins Rot gehenden Schneiden zur Außenkante sind zu erahnen, der ritterlingsartige Burggraben zur Abgrenzung zum kleineren R. amoena - passt eigentlich alles, oder?


    Bei dem hier habe ich nicht wirklich eine gute Idee, zumal ohne Chemie. Relativ klein und brüchig, vielleicht schwierig weil ausgewaschen, mild, vielleicht ganz am Ende etwas scharf kommend. Geruch wenn man die Lamellen bricht heringsartig. Sporen cremefarbig, im letzten Bild etwas wenig direkt in der Mitte zu sehen.



    Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

    Da zum ersten Mal gefunden (so gehts mir immer noch bei den meisten Arten ...) möchte ich den gern hier zur Absicherunge reinstellen, obwohl ich mir relativ sicher bin.


    Auf dicken liegenden Fagus-Ästen, naturnaher buchendominierter Mischwald (Otterbach, Südpfalz, 07.10.).
    Geruch etwas süßlich gummiartig, aber eher angenehm. In frage käme vielleicht noch P. melanopus, der soll aber eher erdbewohnend sein, außerdem der Stiel eher dunkelbraun, das hier empfinde ich schon als schwarz. Leider sind am Frühabend gestern die Freilandfotos nicht mehr so gut geworden, stelle noch 2 vom Schreibtisch dazu, keine Kunstwerke, ich denke aber das Wesentliche ist gut zu sehen:




    Hallo Pablo, wenn das als Gilben reicht - OK.


    Scheint also so, dass im Netz eben gern besonders typisch ausgeprägte Exemplare oder welche, die die Merkmale besonders deutlich zeigen gern gezeigt werden, so dass man bei Ex., die das nur wenig zeigen, bei fehlender Erfahrung meint da ist nichts. Aber gerade die Grenzfälle mit nur schwach ausgeprägten Merkmalen sind natürlich interessant. Wobei hier die Knolle bei allen Ex. schon sehr typisch essettei ist.

    Hallo Pablo, also 2 Arten - gemein :( .


    War meine erste Idee doch incht so schlecht mit Safran-Schirmpilz. Der Pilz von Bild 1 ist der mittig unten auf dem Studiobild - bloß röten tut da überhaupt nichts, auch jetzt nach Stunden nicht. Sehr irritierend :/ .

    Hier der zweite (und für heute letzte) von der heutigen Tour. Für Parasol zu klein und zu schmächtig (Hut 6 - 9 cm), aber frei verschiebbarer Ring, also schon Macrolepiota. Dachte zuerst wegen der groben Schuppung an Safran, aber kein bißchen rötend, und auch den kenne ich eigentlich kräftiger. Stiel nicht genattert, eher (unterhalb des Rings) feinschuppig. Reicht das für Macrolepiota excoriata - Acker-Riesenschirmpilz? Oder andere Vorschläge?





    Standort übrigens nix mit Acker, am Waldweg durch naturnahen Mischwald.

    Endlich heute mal Zeit gefunden in den Wald zu gehen, nach einer guten Stunde 3 schöne Steinpilze, viele Rotfüße und eine ganze Menge für die Nacharbeit mitgenommen / fotografiert.


    Fangen wir mit der Nacharbeit an: trotz aller Warnung von Pablo Champipgnons:

    • relativ schmächtig, Hut 6 - 9 cm
    • Hut weißlich bis hell bräunlich unauffällig radial
    • auffällig großer Ring
    • Geruch ganz schwach nach Anis (nur die jungen)
    • Huthaut bis fast zur Mitte abziehbar
    • auffällig schiefe Knolle
    • weder Fleisch noch Stiel irgendwo gilbend
    • Stiel wird im Anschnitt später dunkel braun


    Standort naturnaher buchendominierter Mischwald.


    Da überhaupt nicht gilbend neige ich trotz der auffällig schiefen Knolle von beiden o.g. Arten eher zu silvicola. Oder kommt noch was ganz anderes in Betracht?


    Hier dier Bilder, war leider schon etwas schwaches Licht nach 18.00 Uhr:




    Freue mich wie immer auf eure Meinung!

    Hallo, mit Zucht-Champignon kann ich mich gut anfreunden, es passt einfach auch nichts anderes. Und die Nähe zur Burg Landeck (Freiluft-Gastronomie, wenige Dutzend Meter entfernt) lässt einen schon an mögliche Ausbreitungswege denken.
    Dank & Gruß Rainer

    Hallo Jan-Arne,
    das reicht also nicht auf dem verschwommenen oberen Foto. Aber trotzdem gut dass ich jetzt überhaupt weiß, dass es da mehr als einen Kanditen gibt. Ich änder es also ab in M. procera.

    Den hier als letzten aus dem Castanea-Wald bei der Landeck, gefunden auch am Wegrand zwischen Brombeerranken.
    Ich halte die für Aleuria aurantia - Orange-Becherlinge - oder gibt es ähnliche Arten?







    Das waren bestimmt ca. 100 Ex., sah richtig gut zwischen dem dunklen Laub aus!

    Bis vorhin war ich ja noch der Meinnug, Macrolepiota wäre alles Parasol, ein Blick in die Bücher, um unten stehende Pilze zu verifizieren, belehrte mich aber eines Besseren. Leider konnte ich keinen der bestimmt 50 oder mehr Ex. ernten, die standen hinter einem Zaun auf einem noch kürzlich mit Ziegen beweideten kahlgeschalgenen Hang (wohl hauptsächlich Castanea). Deshalb ist auch das Standortfoto unscharf geworden - blöder Autofokus.





    Da auch auf dem unscharfen Foto die gebuckelte Mitte eigentlich ganz gut zu sehen ist und auch die grobe Braunschuppung brachte mich dann eher auf diese Art. Kann man das so stehen lassen oder eher nicht?

    Hallo Pablo,


    die Regel werde ich mir merken, und die Lust die Dinger zu verspeisen ist mir vergangen.


    Wobei mir Deine beiden Alternativen auch nicht gefallen. A. pseudopratensis soll relativ klein sein, und die hier sind doch eher kräftig und auch noch sehr jung, wobei der größere schon die 7 cm hat. Außerdem steht in den GPBW etwas von "erstaunlichen Farbwechsel von Chromgelb zu Weinrot" - beides ist immer noch nicht zu sehen, seit dem Schnitt vor einer halben Stunde hat sich nichts mehr verändert. Und für A. moellerianus passt mir weder die Beschreibung noch das Bild dort, insbesondere die dort erwähnte abgestutzte Baisknolle kann ich nicht sehen.


    Von den Bildern am ähnlichsten sieht mir A. bernardii aus - und dass dort nicht sogar Streusalz gelagert wurde halte ich nicht für ausgeschlossen. Es war eine kleine kahlgeschlagene Stelle am Wegrand direkt am Beginn einer Wegsteigung von der Burg in den Pfälzerwald. Aber eher spekulativ ...


    Im Zweifel lasse ich sie lieber offen.

    Hallo,


    diese hier habe ich heute am Wegrand bei Burg Landeck gefunden. Geruch angenehm pilzig, keine Spur von Anis. Im Schnitt nicht gilbend, nur an der sich etwas verjüngenden Knolle etwas bräunend.





    Da bleibt eigentlich nur Agaricus campestris, oder gibt es da noch mehr? Jedenfalls keinerlei Wiese, steiniger Wegrand über Sandstein, von Castanea sativa beherrschter Mischwald.


    Würde mich über Kommentare wie immer freuen.

    Hallo nochmal, schade eigentlich, aber hier habe ich nicht mehr als die eher schwachen Fotos, der Pilz blieb im Wald.
    Das war mir vor Ort leider nicht klar, dass auch hier schwierige Bestimmungsfragen lauern.

    Hallo Jan-Arne,


    dann passt das ja mit den Saprobionten. Bisher hatte ich Dachpilze, insbesondere den Rehbraunen, oft scheinbar auf Waldboden gefunden. Aber ob da Holz mit unter dem Moos ist nie wirklich geprüft. Und das Zerfallsstadium kann ja anders als hier auch schon weit fortgeschritten sein. Hier dürfte noch Nahrung für Jahrzehnte sein ...


    Der Pilz liegt übrigens noch trocken neben mir, nach Rettich riecht da nichts, jedenfalls nicht für mich. Ich schaue nochmal nach möglichen Alternativen.

    Danke Malone, rosa Sporenpulver, kein Ring o.ä., freie Lamellen - erstmal bei Dachpilzen schauen.
    War meine Idee eher aus dem Bauch heraus also doch nicht so schlecht. Da werde ich mir im Laufe des Tages die Gruppe nochmal näher anschauen. Aber ein Baumpilz in dem Sinne ist das ja wohl nicht?

    Es war übrigens der 2. Juni (der Beitrag von eben mit dem Hasenohr). Auf der gleichen liegenden Eiche hatte ich noch nachfolgende Pilze entdeckt, die ich leider überhaupt nicht einordnen kann.


    Durchmesser ca. 4 - 6 cm, Stiellänge ca. 6 - 8 cm. Geruch selbst jetzt noch sehr angenehm pilzig.






    Sieht eigentlich auch nicht wie ein klassischer Baumpilz aus. Evtl. ist ja in der rauhen Eichenrinde mit dem Moos genügend Substrat drin. Habe aber leider akum eine Idee, was das ist - evtl. Dachpilz?


    Über Tipps würde ich mich freuen.

    Da derzeit eh noch kaum was neues kommt, habe ich nochmal in meinen Frühjahrsexkursionen gestöbert und wirklich noch eine nicht aufgearbeitete gefunden. Dabei finde ich den hier besonders interessant. Wegen der gelblichen Färbung ohne jegliches rosa oder rötliche wäre ich eher bei Hasen- als bei Eselsohr, also Otidea leporina.


    Interessant auch der Wuchsort: er stand auf einer gefallenen noch kaum vermoderten Alteiche im auf der Rinde wachsenden Moos. Leider war er nach der ersten Berührung umgefallen. (Bienwald, Südpfalz).


    Das erste Foto ungeblitzt, aber schwaches Licht:


    Deshalb hier nochmal geblitzt:


    Über Bestätigung / Kommentare / Korrektur würde ich mich freuen.

    Hallo Alex,


    gleiche Meinung - beim Blattwerk habe ich überhaupt nicht gezweifelt und sofort an Epipactis (Stendelwurz) gedacht, zu großer Überraschung ist die Blüte auf dem 2. Bild dann aber eindeutig Knabenkraut (Dactylorhiza). Sicher dass das dir gleiche Pflanze ist?


    Gruß Rainer

    Hallo zusammen, ich bin gerade mal wieder am Bilder sortieren und bin über diesen hier noch nicht benannten gestolpert. Den hatte ich am 4. Jan. bei Sondernheim / Pfalz wohl an Ästchen von Alnus gefunden. Durchmesser der Köpfchen ca. 1mm. Könnte das Zerfließende Gallertträne (Dacrymyces stillatus) sein? Oder doch was anderes, ist eigentlich etwas zu orange.

    Würde mich über eure Antwort freuen, habe leider keine weiteren aussagekräftigen Bilder.

    Hallo Norbert, hallo Pablo,
    danke für Bestimmung und Kommentar. Den Link habe ich gefunden, da gebe ich mich gern mit Psathyrella candolleana s.l. zufrieden. Auf jeden Fall passen ja auch der leicht violett überhauchten Lamellen - ich hatte das zuerst für einen Farbstich im Foto gehalten :shy: .

    Hallo, hier von Anfang Juni noch ein Dunkelsporer aus dem Rasen im Vorgarten. Hut ca 4 cm, Stiel ca. 4 cm, in der Nähe je ein Altbaum Fagus und Betula. Mit viel Mut würde ich die zu hebelmoa oder Inocybe stellen, würde mich aber freuen wenn jemand das bestätigen / revidieren / konkretisieren könnte. Bei diesen Gattungen für einen Anfänger aber wohl völlig unmöglich. Geruch übrigens immer noch (liegen noch neben mir) durchaus angenehm pilzig. Aber vielleicht ist ja auch der Standort typsch, das soll man ja auch nie außer Acht lassen.







    Hallo Tuppie, Juliane, Markus,


    nun war ich ein paar Tage hier nicht drin - deshalb erst jetzt danke für eure Glückwünsche und dass euch die Bilder gefallen.


    Da der Ausflug ja eigentlich den Pflanzen galt und es mir bei den Pflanzen außer Orchideen es die Halbschmarotzer und Echten Schmarotzer (wie man so etwas unschön sagt) besonders angetan haben, zeige ich hier noch zwei Highligts aus dieser Gruppe von diesem Ausflug, auch wenn die Bilder wegen Nieselregens tlw. nicht optimal sind:


    1 - Sumpf-Läusekraut - Pedicularis palistris, ein sehr seltener Halbschmarotzer auf nassen Moorwiesen, stark zurückgehend, schwerpunktmäßig nur noch im Altenvorland, sonst meist ausgestorben:


    2 - Orobanche gracilis - Zierliche Sommerwurz, ein Echter Schmarotzer, völlig ohne Blattgrün, nur im direkten Alpenvorland und an den südlichen Donauzuflüssen:


    Viele Grüße, Rainer

    Hallo Nobi, hallo Markus,


    Dank für den Tipp und die schöne Dokumentation über Spathularia flavida zur Illustration der Gegensätze.


    Im Tintling finden sich dann auch schön Merkmale wie "leuchtend lachsorange, alt matt rosabräunlich, Basis etwas weißfilzig", die gut auf den von mir gemachten Fotos wiederzufinden sind - hier passt dann also alles viel besser für Tremiscus helvelloides.