Beiträge von Karl W


    Möglicherweise war es etwas voreilig, das neue Parkett über die noch vorhandene "Restfeuchte" zu legen? :/



    Ich vermute auch, dass das Parkett zu früh verlegt wurde. Als wir unser Haus bauten, konnten wir erst 2 Monate später als geplant einziehen, weil erst die "Restfeuchte" raus musste, bevor das Parkett verlegt werden konnte. Nun weiß ich ja, was uns "geblüht" hätte, wären wir ungeduldig gewesen ;)



    richte deinen Bekannten bitte aus, dass sie das Parkett wieder rausreißen und erst mal einen ordentlichen Glattstrich machen sollten. Auch wenn die von dir gezeigten Pilze ungiftig sein sollten, können die Sporen mittel- bis langfristig Allergien auslösen. Dem Parkettboden könnte die Restfeuchte noch anderweitig mit Holzzerstörern zu schaffen machen. Auf Foto 1 sieht man schon das Ungeziefer herumkrabbeln. Und was heißt überhaupt Wand mit Restfeuchte, die aber inzwischen abgedichtet ist? Die Feuchtigkeit ist offenbar nach wie vor in der Wand drin und müsste zuallererst mal raus. Das scheint ein mangelhaft ausgeführtes Werk zu sein, vielleicht kann man da den Stümper, der das verbockt hat, für haftbar machen.


    Hallo zusammen


    Ist ja nett, dass Ihr Euch Gedanken macht, aber das geht an den örtlichen Gegebenheiten total vorbei. Die Ursache für eine kleinflächig aufgetretene Feuchtigkeit in der Wand ist erkannt und beseitigt und die Restfeuchte wird regelmäßig gemessen. Mit Boden oder Parkett hat das nichts zu tun.


    LG Karl

    Liebe Forumsgemeinde,


    mitten in die Pilzflaute am Niederrhein erreichte mich der Hilferuf einer Freundin, den ich als wohltuende Abwechselung empfand ;) . Standort der Pilze ist eine inzwischen abgedichtete Wand die noch Restfeuchte enthält und als Substrat kommt allenfalls ein wenig Staub vom Verlegen des Parketts in Frage. Nach einem Blick war klar, dass es sich nicht um einen Holzzerstörer handelt und eine Gesundheitsgefahr kaum zu erwarten ist, was meine Freundin natürlich beruhigte.



    Bild 1 vom 13.09.16


    Bild 2 vom 15.09.16


    Leider kam ich erst gestern dazu, mir die Pilze abzuholen und zu untersuchen. Die häutigen Ringreste am Stiel sind leider beim Transport verlorengegangen. Noch schnell ein weiteres Bild und dann ab ans Mikroskop.


    Es handelt sich eindeutig um den Zwiebelfüßigen Faltenschirmling (Leucocoprinus cepistipes)


    LG Karl


    Dort ploppten die Lentinusse auch aus den am Ufer liegenden Stämmen und Ästen der Weiden, die gerne mal lange Zeit überschwemmt sind. Könnte man das evtl. als bevorzugtes Biotop der Art bezeichnen?


    Hallo Björn
    Ich kenne die Art nur von sehr feuchten oder zeitweise überfluteten Flächen. In dem Gelände waren auch an dünneren Ästen überall Fruchtkörper zu finden.


    Hallo, genau so sieht's aus. Dieser Sägeblättling wächst an den mir bekannten Stellen nur auf Weidenstämmen, die zumindest in der feuchten und teilweise überfluteten Uferzone liegen, wobei permanenter Kontakt mit Wasser der Fruchtkörperbildung sehr zuträglich ist. Aber auch da sollte das Klima schon stimmen. Bei heißem und trockenem Wetter sehen die FK entsprechend aus.


    Hallo Stefan
    Möglicherweise ist Weide der häufigste Wirt aber ich hatte auch schon Funde an Pappel und Erle.


    LG Karl

    Liebe Hitzegeschädigte,


    am Niederrhein muss man momentan schon Sonderstandorte aufsuchen, um fündig zu werden. In einem Überschwemmungsgebiet hat das Wasser einen liegenden Baumstamm freigegeben und mit dem Rückzug des Wassers tauchten immer mehr Fruchtkörper auf. Gelegenheit für eine Fotosession ohne anschießende Bestimmungsarbeit ;)


    Getigerter Sägeblättling oder Getigerter Knäueling (Lentinus tigrinus)


    LG Karl

    Unser Fazit aus diesem Vorfall: Es kann schon Sinn machen, sich mit den Verantwortlichen auseinanderzusetzen. In diesem Falle waren die Mitarbeiter des Forsts sehr zugänglich. (Und dieses Forstamt ist bei uns in der Gegend für sehr viele schöne Wälder zuständig). Allerdings muss man auch schon ein paar Kontakte haben und viel Zeit investieren. An dieser Stelle gilt unser Dank unserem Pilzfreund aus Hannover. :)


    Hallo Hobis,


    Super! Ich kann Euer Fazit nur unterstreichen und hoffen, dass es weitere Pilzfreunde ermutigt sich ähnlich zu engagieren. In der Eifel gibt es inzwischen drei erfolgreiche Kontakte, die zum Schutz von Biotopen geführt haben.


    LG Karl


    Eine Frage hätte ich noch zu R. integra...


    Ist meine Notiz: Orange-Färbung der Huthaut und Hutfleisch mit KOH 20% richtig?


    Ich weiss nicht mehr wo ich das her habe, aber bei geschlüsselten integra`s nachvollzogen.


    Hallo Claus


    Habe ich noch nie gelesen. Die einzige Fleischverfärbung bei Täublingen mit KOH kenne ich von R. subfoetens.


    Werde ich demnächst mal probieren.


    lg karl

    Hallo Ralf


    Danke für die ausführliche Beschreibung zu den Öhrlingen. Ich habe O. bufonia ebenfalls tief dunkelbraun kennengelernt und war zwei Jahre später am gleichen Standort überzeugt davon eine andere Art vor mir zu haben.


    LG Karl


    Hallo Stefan


    Mit dem Vorkommen von A. porphyrea hast Du sicher recht. Am Niederrhein ist die Art extrem selten und ich kenne sie halt nur von Kalk.


    Ich weiß zwar, das der Maisbeulenbrand in Mittelamerika als Delikatesse gilt, aber ich hatte keine Zeit mich über die Zubereitung zu informieren.


    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde



    Nach Röhrlingen und Täublingen http://www.pilzforum.eu/board/…pilze-vom-letzten-samstag möchte ich Euch noch einige weitere Funde vorstellen.


    Ein eher seltener Vertreter Im Nadelwald auf Kalk


    Porphyrbrauner Wulstling (Amanita porphyria)


    Ein Scheidenstreifling unter Hainbuche, den ich so kräftig nicht kannte, gab sich erst nach mikroskopischer Untersuchung zu erkennen


    Grauer Scheidenstreifling (Amanita vaginata)


    Völlig unerwartet zeigten sich im Fichtenwald einige Exemplare vom


    Großen Gelbfuß, Großer Schmierling oder auch Kuhmaul (Gomphidius glutinosus)


    Schlauchpilze sind zwar nicht gerade meine Spezialität, aber an den Exemplaren konnte ich natürlich nicht ohne Foto verbeigehen


    Kastanienbrauner Becherling (Peziza badia)


    Wenn Röhrlinge und andere Großpilze sich spärlich zeigen, muss man sich eben mit Kleinkram begnügen :) .


    Am Rand eines Bachlaufs im schönsten Kleid


    Zierlicher Mehlschirmling (Cystolepiota seminuda)


    Winzlinge an Totholz und zunächst nur eine wage Idee. Nach Verletzung mit einer Nadel waren alle Zweifel beseitigt auch wenn der deutsche Name etwas fremdartig wirkt.


    Großer Bluthelmling (Mycena haematopus )


    Ebenfalls an Totholz der für mich der interessanteste Fund, da die Art mir neu war.


    Orangegelber Flockenschnitzling (Flammulaster limulatus)


    Dann ging die Sonne auf und das gleich mehrfach :)


    Feuerschüppling (Pholiota flammans)


    Auf der Rückfahr Zwischenstop an einem Maisfeld. Mein letzter Fund stammt noch aus der Dia-Zeit und gefühlte 100-fache Suche verliefen seither ergebnislos.


    Maisbeulenbrand (Ustilago maydis)



    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde



    14 Tage sind seit meinen letzten Berichten vergangen.
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-die-eifel-lebt
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-die-eifel-lebt-teil-ii


    Das Pilzwachstum hält sich in Grenzen und einige Gebiete sind schon wieder erbärmlich trocken. Gut, wenn man sich die Niederschlagsmengen aufschreibt und gezielt geeignete Bereiche aufsucht, wobei ich nicht unterschlagen möchte, dass auch einige Flops dabei waren. Da mein Freund Rainer eine ähnliche Ausdauer an den Tag legt wie ich, wurde unsere Mühe jedoch noch reichlich belohnt.


    Langsam tauchen weitere Täublinge auf:


    Im Kalk-Buchenwald zeigte sich ein sehr scharfer, roter Täubling, der im Gegensatz zu den Speitäublingen jedoch creme-ockerfarbenes Sporenpulver besitzt.


    Scharfer Harter Zinnobertäubling (Russula rubra) danke an AndreL


    Nicht weit entfernt stand ein milder Weißsporer, dessen Lamellen nicht splittern sondern elastisch sind, in einer grünen Form.


    Frauentäubling (Russula cyanoxantha)


    Auch ein häufiger Pilz aus Fichtenforsten zeigte sich in verwirrender Farbenvielfalt. Milder Geschmack und satt ockerfarbenes Sporenpulver weisen in die richtige Richtung.


    Rotbrauner Ledertäubling (Russula integra)


    Nur drei Meter weiter Exemplare mit satteren Farben ohne Brauntöne


    Rotbrauner Ledertäubling (Russula integra)


    Dazwischen stand eine Gruppe mit etwas hellerem Sporenpulver und niedrigem Sporenornament


    Russula integra var. oreas


    Ebenfalls im Fichtenwald fand sich ein milder Täubling mit hell ockefarbenem Sporenpulver, der meistens bei Birken angetroffen wird.


    Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi)


    Beim bekannten Fleischroten Speisetäubling steht in den meisten Büchern, dass die Huthaut den Rand nicht ganz erreicht was besonders bei jungen Exemplaren keineswegs immer deutlich zu sehen ist. Dieses Exemplar hatte wohl ein Pilzbuch gelesen :)


    Fleischroter Speisetäubling (Russula vesca)


    Röhlinge waren zwar nur vereinzelt zu finden, aber einige Motive kamen uns trotzdem vor die Linse. Die Sommersteinpilze machten sich rar, aber dafür zeigte sich ein erster


    Fichten-Steinpilz (Boletus edulis)


    Netzstielige Hexenröhrlinge wurden von zwei Gruppen ihrer Verwandten abgelöst, wobei die Verwandschaftsverhältnisse wohl unterschiedlich gesehen werden. Suillellus erythropus, Neoboletus luridiformis, Boletus luridiformis. Ich bleibe mal beim gut eingebürgerten


    Flockenstieligen Hexenröhrling (Boletus erythropus)


    Der nächste Vetreter war nach einer Rutschpartie an einer einer steilen Böschung nur über einen Umweg erreichbar, aber der musste einfach aus Bild.


    Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus)


    Eine kleine Überraschung stellte der folgende Fund dar, den wir erstmals auf Kalkboden angetroffen haben.


    Düsterer oder Porphyr-Röhrling (Porphyrellus porphyrosporus)


    Typisch für Kalbuchenwälder von einem bisher unbekannten Standort


    Falscher Satans-Röhrling oder Weinroter Purpur-Röhrling (Rubroboletus rubrosanguineus)


    Einer muss der letzte sein und ist für mich ein Erstfund. Reiner Nadelwald aus Fichten mit einigen eingestreuten Kiefern. Auch nach intensiver Suche war weit und breit kein noch so kleiner Laubbaum zu entdecken. Bei der Nadelwald-Rotkappe ist nicht völlig geklärt, ob es sich bei mitteleuropäischen Funden von Leccinum vulpinum unter Fichte oder Leccinum piceinum unter Kiefer, um zwei eindeutig getrennte Arten handelt, die sich nur in der Hutfarbe unterscheiden. L. vulpinum wird meistens mit satteren Rottönen abgebildet.


    Nadelwald-Rotkappe


    LG Karl

    Hallo Gerd


    Was für ein Zufall . Aus dem ersten Gebiet zeigst teilweise die gleichen Exemplare, die wir später auch fotografiert haben :) . Da Satansröhrlinge schon fast durch waren, hier noch einige Jünglinge von "meinem" Standort in Krefeld.



    LG Karl

    Hallo Gerd


    Ein sehr schöner Bericht. Die meisten Pilze habe ich in diesem Jahr in der Eifel auch schon gesehen, dafür sind die Schmetterlinge eine Wucht.
    Nr. 11 kannst du getrost Entoloma mougeotii nennen. Hier ist de Art recht gut abgebildet http://www.123pilze.de/DreamHC…lablauerNabelroetling.htm
    Die unter Verwechselungsgefahr aufgeführten Arten sind aber eher eine Lachnummer. Wahrscheinlich versehentlich von einer anderen Art übernommen :).


    LG Karl


    Wenn die Wiesenkeule ungefähr so büschlieg wächst, wie es auf dem Bild aussieht, und wenn sie eine angemessene Größe erreicht, dann kann man das schon als Clavulina vermicularis (= ???) bezeichnen. Zumindest so grob, bei den ganzen Clavariaceae stehen noch etliche Fragezeichen im Raum.


    Hallo Pablo


    Mal abgesehen von dem Gattungsnamen (Ich bin mir sicher du meinst Clavaria :) ) , wird C. vermicularis seit längerer Zeit als Synonym von C. fragilis aufgefasst. Büschelig, einzeln, groß oder klein soll alles die gleiche Art sein. Sogar im Index fungorum hat diese Auffassung inzwischen ihren Platz gefunden.


    Current Name:


    Clavaria fragilis Holmsk., Beata Ruris Otia FUNGIS DANICIS 1: 7 (1790)
    Synonymy:
    Clavaria cylindrica Bull., Hist. Champ. Fr. (Paris) 10: 212 (1791)
    Clavaria cylindrica Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 656 (1821)
    Clavaria eburnea var. fragilis (Holmsk.) Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 2: 603 (1801)
    Clavaria fragilis Holmsk., Beata Ruris Otia FUNGIS DANICIS 1: 7 (1790) var. fragilis
    Clavaria fragilis var. gracilior Holmsk., Beata Ruris Otia FUNGIS DANICIS 1: 7 (1790)
    Clavaria fragilis var. lutea Holmsk., Beata Ruris Otia FUNGIS DANICIS 1: 11 (1790)
    Clavaria vermicularis Sw., K. Vetensk-Acad. Nya Handl. 32: 159 (1811)
    Clavaria vermicularis var. gracilis Bourdot & Galzin, Hyménomyc. de France (Sceaux): 110 (1928) [1927]
    Clavaria vermicularis var. latispora Corner, Proc. Linn. Soc. London 178: 94 (1967)
    Clavaria vermicularis var. singaporensis Corner, Ann. Bot. Mem. 1: 691 (1950)
    Clavaria vermicularis var. sphaerospora Bourdot & Galzin, Hyménomyc. de France (Sceaux): 110 (1928) [1927]
    Xylaria albicans var. cylindrica (Bull.) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 511 (1821)


    Im Übrigen teile ich Deine Meinung, dass es sich auf dem Foto um diese Art handelt.



    LG Karl


    Hallo nochmal!


    Danke für die Auskunft mit den Sporenquotienten, da habe ich noch ne Weile zu rechnen, Cheilos finde ich überhaupt keine... Wenn dann nur Hyphen und Basidien. :/


    Der Sporenquotient liegt zwischen 1,25-1,66 Durchschnittlich bei 1,42


    Hallo Enno


    Trenne mal mit einer scharfen Rasierklinge einen < als 0,5mm breiten Streifen von einer Lamellenschneide ab und untersuche ohne zu quetschen. Die Cheilos müssten teilweise aus der Schneide herausragen. Die Form kann ähnlich den Basidien sein.



    LG Karl


    Hallo Karl!


    Danke für deine Antwort! Ja die gesamte Farbe des Pilzes passt überhaupt nicht zu irgendeinem Pilz aus der Untergattung. Der War auch frisch so weiß/grau. Ist im trocknungszustand aber nachgedunkelt. Ich werde Versuchen noch ein Bild der Cheilos zu machen, die waren aber sehr sehr spärlich.


    Wie ermittele ich den Sporenquotient?


    Die Lamellenschneide kann steril sein oder heteromer (mit Basidien gemischt). Um das gut zu sehen darft Du das Präparat nicht zu stark quetschen. Der Sporenquotient ist das Verhältnis Länge /Breite. Stelle Dir vor, die Spore passt genau in ein Rechteck und dividiere die Seitenlängen.


    LG Karl

    Hallo Enno


    Die Elemente am Stiel sind, soweit man erkennen kann, stark inkrustierte, mehrfach septierte Haare, die auch auf dem Hut zu finden sein müssten. Das passt in Verbindung mit den buckligen deutlich heterodiametrischen Sporen gut zu E. dysthaloides.
    Da in der Gattungsbeschreibung angegeben wird nicht hygrophan, habe ich jedoch die gleichen Bedenken wie Pablo. Ohne Huthautpigment und ohne Cheilozystiden, kann ich mich nicht auf eine Art festlegen.


    @ Edit: gerade erst die HDS-Bilder gesehen. Damit bist Du auf jeden Fall in der Sektion Dysthales innerhalb der Untergattung Pouzarella. Damit ist E. araneosum nach meiner Meinung raus.



    LG Karl


    PS. Bei der Sporenlänge nur den Durchschnitt anzugeben ist ebenfalls wenig hilfreich. Bei Entoloma ist es meist erforderlich zusätzlich auch noch den Sporenquotienten zu ermitteln


    So kenne ich E. dysthaloides


    Wow, extrem schöne Bilder und eine tolle Artenauswahl. :thumbup:
    Bei Korallen kann ich nicht helfen, da müsste ich schon jeden eigenen Fund erst akribisch nach Christan schlüsseln.


    @Pablo: Die Auswahl war nicht schweirig, da alles Andere nicht fotogen war. Die Koralle krieg ich auch mit Christan nicht raus :cursing:



    Jetzt hast du mich spontan dazu überredet in den warmen Regen hinaus zu gehen um ein Wäldchen mit Kalk aufzusuchen welches ich erst dieses Jahr entdeckt habe.


    Mausmann: ich hoffe Du hast Erfolg



    Wirklich tolle Strecke . Aus welcher Ecke des Landes sind diese tollen Funde ?


    @cleoluca: Hier findest Du zahlreiche Infos https://de.wikipedia.org/wiki/Eifel



    das sind sehr schöne Aufnahmen von sehr schönen Funden! :thumbup:
    Nando: Danke Dir. Dafür bin ich auch lange unterwegs gewesen :)



    Hallo Karl!


    Das sind tolle Bilder von z. T. häufigeren und von den besonderen Funden gleichermaßen. Was Kalkboden so alles hergibt, fasziniert mich immer wieder. Wer in einer kalkbodenlosen Gegend lebt, dem bleiben diese Arten vollends verwehrt, sodass Bilderstrecken wie deine Lust und Mut machen, für Erstfunde auch mal weitere Wege auf sich zu nehmen.


    Jan Arne: Auch Dir danke. Wenn ichmomentan nur in Krefeld und Umgebung suchen würde, müsste ich mir ein anderes Hobby suchen ;)

    Liebe Pilzfreunde



    Neben den Röhrlingen und Sprödblättlern zeigten sich auch erste Exemplare aus weiteren Pilzgruppen. Auf der gleichen Wiese, mit den zahlreichen Netzstieligen Hexenröhrlingen http://www.pilzforum.eu/board/thema-die-eifel-lebt zeigten sich mehrere Gruppen eines schwärzenden Raslings.
    Lehmfarbener Rasliing (Lyophyllum paelochroum)


    Ebenfalls am gleichen Standort einige Grupen vom
    Mehlräsling (Clitopilus prunulus )


    In einem oberflächlich versauerten Fichtenwald zeigten sich zahlreiche, ältere Exemplare des
    Samtfusskrempling (Tapinella atrotomentosa)


    Erst aus der Nähe entpuppte sich ein helles Exemplar als
    Perlpilz (Amanita rubescens)


    Unweit davon ein noch junges Exemplar eines Scheidenstreiflings
    Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)


    Im Buchenwald auf Kalkboden erschien der
    Riesen- oder Doppeltbescheideter Scheidenstreifling (Amanita ceciliae)


    Nicht weit entfern stand ein Schleierling, der sich durch gilbendes Fleisch verrät
    Gilbender Raukopf (Cortinarius rubicundulus)


    Ebenfalls auf Kalkboden trat eine Art auf, die ich seit mehr als 10 Jahren nicht gesehen habe
    Fleckender Schmierschirmling (Chamaemyces fracidus)


    Diese kleine Koralle stand bei Hainbuche auf Kalk und hat noch keinen Namen. Basidien ohne Schnallen, Sporen mit flachem, warzigem bis gratigem Ornament, 9 x 4 m µ. Hat jemand eine Idee?


    Recht häufig zu beobachten war bereits der
    Semmel-Stoppelpilz oder Semmelgelbe Stacheling (Hydnum repandum)


    Daran kann ich trotz zahlloser Aufnahmen nicht vorbeigehen
    Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)



    Mancherorts ein Massenpilz aber eine Rarität für die Eifel
    Rötlicher Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides)


    Zu guter Letzt noch ein noch unreifer Schleimpilz, der sowohl an Moosen, abgefallenen Fichtennadeln und kleinen Zweigen vorkam. Vermutlich handelt es sich um
    Physarum virescens


    LG Karl

    @ Alle: Danke für Eure positiven Kommentare



    wie von Dir gewohnt zeigst Du uns interessante Funde in hervorragender Bildqualität. Gerne mehr davon. :)


    Danke Ralf, Teil II wird wohl im Lauf des Tages fertiggestellt, aber vorher ist noch etwas Bestimmungsarbeit erforderlich.


    Ein kleines Fragezeichen ist bei mir aufgeploppt bei der Rotkappe: Wunderliche Hutfarbe und doch ziemlich weiße Stielschuppen (in der oberen Stielhällfte); kein Pappelgewächs am Standort gefunden?



    Hallo Pablo, der Hut war ziemlich durchwässert und wirkt von der Farbe durch Auflicht etwas blass. Eine kleine Espe stand tatsächlich in der Nähe, aber ich nenne nicht jede Rotkappe bei Espe automatisch L. albostipitatum.
    Die frühere Eichenrotkappe (L. quercinum) wurde ja aus nomenklatorischen Gründen in L. aurantiacum umbenannt. Diese kommt jedoch neben Eiche auch an anderen Laubbäumen u. A. Pappel vor. Die Espenrotkappe wurde in diesem Zusammenhang als L. albostipitatum neu beschrieben (den Bakker & Noordel. 2005). In der Folgezeit wurden zahlreiche Altfunde der Espenrotkappe in L. albostipitatum umbenannt, was jedoch in meinen Augen überzogen war, wie hier zu sehen.
    http://tintling.com/pilzbuch/a…cinum_albostipitatum.html
    Für mich sind nur solche Funde unter Espe L. albostipitatum, die zumindest jung schneeweiße Stiele und allenfalls im Alter verstreute Stielschüppchen mit schwachem Kontrast zu Sieloberfläche tragen.


    Ich kann Deinem Einwand insoweit zustimmen, dass die Abgrenzung bei Einzelexemplaren manchmal schweirig ist.


    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde,


    gestern war ich mit meinen Freund Rainer zur ersten ausufernden Exkursion dieses Jahres in der Eifel. Abfahrt 5:45 Rückkehr 21:00. In allen besuchten Gebieten zeigte sich beginnendes Pilzwachstum und einige Arten traten schon in erstaunlichen Mengen auf.


    TEIL I Röhrlinge und Sprödblättler


    Gleich zu Beginn ein Volltreffer auf einer parkähnlichen Wiese unter Linden. Geschätzte 300 Exemplare von denen die meisten erst 2 - 3 cm groß waren.



    Netzstieliger Hexenröhrling (Suilellus luridus)


    An mehrern Standorten zeigte sich der Schönfußröhrling (Cloboletus calopus)


    Ebenso an mehreren Standorten trat der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus auf)


    Das Highlight unter den Dickröhlingen war der Weinrote Purpur-Röhrling (Rubroboletus rubrosanguineus)


    Auch die Rauhfußröhrlinge waren schon am Start


    Laubwaldrotkappe (Leccinum aurantiacum)


    Im Kalkbuchenwald erschien der Gelbporiger Raufußröhrling (Leccinum crocipodium)


    Der nächste Vertreter hätte es wohl nicht auf`s Bild geschafft, wenn ich geahnt hätte was noch kommt.


    Hainbuchenrauhfuß (Leccinum pseudoscabrum)


    Ein unglaubliches Massenvorkommen in allen Altersstadien


    Hainbuchenrauhfuß (Leccinum pseudoscabrum)


    Auch unter Kiefern gab es was zu finden.
    Körnchenröhrling oder Schmerling (Suillus granulatus)


    Weiter geht es mit Täublingen und Milchlingen


    In keinem Laubwald fehlte der Pfeffermilchling (Lactarius piperatus)


    Ein Milchling, dessen Milch sich in Verbindung mit demFleisch langsam korallenrot verfärbt.
    Dunkler Korallen-Milchling (Lactarius romagnesii)


    In allen Buchenwäldern auf Kalk fand sich der nächste Vetreter
    Brätling, Milchbrätling, (Lactarius volemus)


    Mandeltäubling (Russula grata) mit auffallendem Marzipangeruch und Moresetäubling (Russula illota) mit dunkelpunktierter Lamellenschneide und ähnlichem Geruch, waren für ein Foto schon zu sehr von Schleimratten zerfressen. Dafür fand sich aus der gleichen Gruppe eine weitgehend unversehrte Kollektion
    Stinktäubling (Russula foetens)


    Gerade noch standsicher war der Goldtäubling (Russula aurata)


    Unversehrt war eine Gruppe mit relativ untypischer Farbe. Gewöhnlich findet man olivgrüne bis rötliche Hutfarben und rotviolett gefärbte Stiele
    Rotstieliger Ledertäubling (Russula olivacea)


    Ein sehr scharf schmeckender Täubling mit blassgelben Hutfarben und weißem Sporenpulver
    Blassgelber Täubling (russula raoultii)


    Zum Abschluss noch eine seltene Art mit dunklem Sporenpulver, die bei Birke vorkommt und mehr als 10 cm Hutdurchmesser erreicht.
    Weicher Dottertäubling (Russula intermedia) Syn.: R. lundellii


    Viel Spass beim Ansehen


    LG Karl