Eine Lentaria

  • Moin, bei etwas Sonne im sonstigen Grau war ich gestern mal eine Stelle besichtigen, wo ich länger nicht war und auch noch nie im blätterlosen Zustand. Das ist eine Erhebung in einstigen Feuchtwiesen, jetzt mit dichtem Grabennetz leidlich trockengelegt und gelegentlich gemäht, die mit Wald, vorrangig Eichen, laut Waldkataster um 150 Jahre, bestanden ist. Viel gab es nicht, immerhin war ja auch schon eine Woche Schnee, so um 12 cm, die aktuell aber wieder weg sind.


    Zeigen möchte ich eine Lentaria, die recht zahlreich in der Borke einer abgebrochenen Eiche hauste und frisch wirkte. Rosa, bis leicht ockerfarben. Ziemlich klein, bis 15 mm hoch, mehrfach verzweigt, nicht binär, besonders in der letzten Verzweigungsinstanz.


    Das Kunstlicht im Auflicht verfärbt, das ist nicht Ergebnis des Trocknens - die sehen immer noch rosa aus.

    Sporen sind zahlreich zu sehen, bunt vermischt in diversen Entwicklungsstadien, teils sehr schlank, teils noch gnubbelig

    Ich hätte bei so vielen Sporen erwartet, dass man die dann auch im reichlich Präparat sieht. War aber nicht, nur ganz vereinzelt

    KR

    BWB scheint überhaupt alles aufzulösen, Querschnitt

    Spitze in Melzers

    Sporen 9-12*3-3,5 µm

    Basidien lang und schlank, separiert gekriegt habe ich die nicht

    Da es zu den Lentaria kaum Literatur gibt und bei so ziemlich allen Arten auch nur einzelne Funde, gehe ich nicht davon aus, dass die bestimmt werden kann. Aktuell habe ich den Beleg noch. Und vielleicht gibt es zum Abend auch einen Sporenabwurf. Sporen waren ja im Auflicht eigentlich genug zu sehen.


    LG, Bernd