Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 9
Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.
Liebe Freunde der fungiphilen Dichtkunst.
Erfreulich starke Teilnahme diesen Monat!
Hier dürft Ihr Eure Stimme abgeben.
Die Abstimmung endet mit Ablauf des 30. November.
Welches der folgenden Gedichte hat Euch am Besten gefallen?
Die Vorgaben waren warten- stark- ach ja
Und hier nochmal die Beiträge:

Zur Gitarre zu singen.
ONCE UPON A TIME IN LEHESTEN - ES WAR EINMAL IN LEHESTEN
(Melodie: Ghostriders in the sky)
1.: Es war an einem Regentag, der Wind pfiff stark wie nie,
die Pilzler gingen dichtgedrängt, nur Kaffee wärmte sie.
Nach Lehesten, da kamen sie, wo wilde Stürme weh'n,
um Wutzis schöne seltene … Pilze hier zu seh'n!
(Foto: nochn Pilz)
Refr.: Yippie-ja-yeah, yippie-ja-yoho-hohooo,
Pilznerds, die sind nun mal so!
Yippie-ja-yoo, yippie-ja-yeah-heyheeey,
rumkrabbeln rund um den See!
2.: Die Nacht war kalt, der Grill war's auch, und manches Zimmer eh,
das Essen lecker, ganz besonders Grüni's Taboulé!
Das Spüli-Dressing war zu bitter, in die Tonne mit dem Kram!
Doch trotzdem wurden alle satt - viel gutes Essen kam!
Refr.: Yippie-ja-yeah, yippie-ja-yoho-hohooo,
Pilznerds, die sind nun mal so!
Yippie-ja-yoo, yippie-ja-yeah-heyheeey,
Grillabend am Schiefersee!
3.: Nach langer Nacht der Morgen kam, und immer noch eiskalt.
Doch das stört echte Pilzler nicht, so ging es in den Wald.
Am Windrad sollten alle warten, doch das war nicht da!
Vor lauter dichtem Nebel man ... nur Frostschnecklinge sah!
(Foto: Corne)
Refr.: Yippie-ja-yeah, yippie-ja-yoho-hohooo,
Pilznerds, die sind nun mal so!
Yippie-ja-yoo, yippie-ja-yeah-heyheeey,
Pilznerd sein ist manchmal schwer!
(Foto: huehnchen 69)
4.: Am Nachmittag der Regen fiel, ach ja, das ist nicht neu -
drei Helden suchten Saftlinge, doch's gab nur Matsch und Heu!
So sahen wir im warmen Haus Hans' Abenteuershow…
und Abends Sang, Gitarrenklang bis morgens früh um zwo!
(Foto: Suku)
Refr.: Yippie-ja-yeah, yippie-ja-yoho-hohooo,
Pilznerds, die sind nun mal so!
Yippie-ja-yoo, yippie-ja-yeah-heyheeey,
Pilzmusik klingt über'n See!
(Foto: Anja)
5.: In Lehesten, da trafen wir uns, ach, wie war das schön!
Neue Leute kennenlernen, "alte" wiederseh'n.
Die Tuppie kochte Pilzsoß', Dodos Pasta gab es viel,
dann machten wir noch Apfelmus, ohn' Krotze, Stumpf und Stiel!
(Foto: Thorwulf)
Refr.: Yippie-ja-yeah, yippie-ja-yoho-hohooo,
Pilznerds, die sind nun mal so!
Yippie-ja-yoo, yippie-ja-yeah-heyheeey,
zum Abschied, da gab's sogar Schnee!
(Foto: Dodo)
Jaja stark
Stadtchampignons die sind so stark
Die wachsen sogar durch Asphalt
Ich freue mich, wenn sie auftauchen
Denn dann gibt’s Pilze auch im Wald
Meine Ducati ist so stark
Vor 20 Jahren hätte man da noch Weltmeister mit werden können
Ich natürlich nicht
Ich hatte immer Respekt vorm Stürzen
Die AFD sie ist so stark
Ich sehe das mit Sorge
Dieses Land ist immer noch
Ein Leuchtbild für soviele Andere
Ich selber bin schon lange
Nicht mehr so stark wie früher
So what…
Sind wir hier im Wettbewerb?
Und a propos Stärke:
Seit ich in meiner Küche
Das Mehl durch Kartoffelstärke ersetzt habe
Klumpt nichts mehr
Novemberblues
Auf dem dämmrigen Rückweg durch den Wald merkte er, wie schwer seine Schritte geworden waren. Im Rucksack ein paar gesammelte Pilze – mehr aus Gewohnheit mitgenommen als aus Hunger oder Freude. Sie gehörten dazu, wie alte Lasten, die man nicht ablegt.
Er blieb stehen, lauschte dem Knacken der Äste. Seit Tagen wartete er auf ein Zeichen, irgendeine leise Antwort, doch der Wald schwieg mit der Beharrlichkeit von etwas, das längst entschieden
hatte.
Manchmal, merkte er, braucht es keine wilden Stürme, nur ein starkes Schweigen, um einen Menschen zu falten wie Papier.
Er spürte den dumpfen Druck auf den Schultern. Ach ja, murmelte er spöttisch, als hätte er etwas vergessen, das man ohnehin nicht erinnern kann.
Während er weiter trottete, wusste er nur eines:
Die Pilze würden morgen gekocht sein,
aber das, was fehlte, würde damit nicht zurückkehren.
2025
Das alte Jahr ist bald vorbei
ich kann es kaum erwarten.
Der Grund warum ich mich so freu?
Ich will ihn Euch verraten.
In diesem Jahr da war’s ein Graus
das Frühjahr war zu trocken.
Die Pilze kamen gar nicht raus.
Noch war ich nicht zu schocken.
Vergeblich suchte ich im Mai,
nach Morcheln – nicht mal eine?
Auch Hexen waren ziemlich scheu,
das war halt das Gemeine.
Ach ja – was soll’s – ich bin doch stark,
kann warten auf den Juni.
Doch nichts – die Sommerzeit ist karg.
Ich werd hier noch zum Muli.
Kein Steinpilz und kein Pfifferling,
kein Perlpilz und kein Champi.
Hey! Ist das dort ein Täubeling?
Och nööö, der ist schon pampig.
Der Herbst er naht mit schnellem Schritt,
mit ihm die Prüfungswochen.
Jetzt wachsen Pilze – so ein Schitt,
was hab ich nur verbrochen.
Danach wurd’s plötzlich ganz schnell kalt,
die Pilze sind verschwunden,
schon wieder ist er leer, der Wald,
ich hab nichts mehr gefunden.
Drum freu ich mich auf’s nächste Jahr,
wünsch uns aus tiefster Seele,
dass Pilze sind dann nicht so rar,
ich schrei’s aus voller Kehle!
Präolympische Gladiatoren
Begleitet vom Tosen der Zuschauer
schreiten sie todesmutig in die Arena ein.
Stellen sich auf entlang der Mauer.
Oben an der Spitze, möchten am Ende sie sein.
Schweißgebadet werden sie bald kreuchen,
flehen, flennen, heulen, fluchen.
Aus Eiterabszessen, Hautkrankheiten, and'ren Seuchen
sollen sie den Pilz raussuchen.
Bilder bekommen sie vorm Latz geknallt,
unscharf, farbverfälscht, zu stark im Licht.
Die Zehen vor Schock zur Faust geballt,
Entlarven sie mal den Pilz, mal nicht.
In heldenhaft erscheinender Manier
vom letzten Platz bis ganz nach oben,
geschuftet jeder hatte wie ein Tier
wird die starke Leistung zum Schluss empor gehoben.
