Maisbeulenbrand bei Oldenburg

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  • Hallo liebe Pilzer und Pilzerinnen!

    Ich bin jetzt spaßeshalber mal im Oldenburger Umland in verschiedene Maisfelder gegangen.

    Und was muss ich sagen? In 100 % aller Maisfelder, in die ich gegangen bin, ist der Maisbeulenbrand zu finden. Und zusätzlich auch relativ verbreitet in jedem dieser Maisfelder.

    Finde ich faszinierend. Diese Felder sind ja normalerweise grundsätzlich komplett tot gespritzt. Und dennoch scheint sich der Pilz resistent da zu behaupten.

    Meine Frage: war der schon immer so häufig? Der ist mir vorher nie aufgefallen, habe ehrlich gesagt aber auch nie gezielt danach gesucht.


    PS: frische Fruchtkörper wurden in der Pfanne probiert. Fand ich lecker.

  • Hier auch, allerdings mehr so im Randbereich. Biofelder sind hingegen teils zu 100% damit befallen, also kompletter Ausfall für den Bauern. Das hängt mit dem Wetter zusammen. Trockenstress und dann starker Regen begünstigt das Auftreten. Und das gab es ja vielerorts in diesem Jahr gleich mehrfach hintereinander.


    Geschmacklich stimme ich dir zu, das Zeug ist nicht schlecht, wenn man sich mit der Farbe anfreunden kann. Hab's ja neulich schon im Wetter Topic gepostet: Rührei mit Speck und klein geschnittenem Huitlacoche war bisher mein Favorit. Sieht übel aus, aber schmeckt klasse und hat ne echt geniale Konsistenz.


    Schade, dass ich die Freude daran erst jetzt entdeckt habe. Das Meiste ist leider schon in der Sporenreife.


    Wie hast du deine Kostprobe denn zubereitet?


    LG Christopher

  • Danke für die Antwort! Wo ist denn „bei dir“ :)?

    Ich habe ihn zunächst einfach als Probierportion nur mit etwas Salz und Pfeffer in der Pfanne gebraten. Ich war positiv überrascht. Beim zubereiten habe ich aber zwischendurch Zweifel gehabt, ob ich das wirklich essen will. Ich bin da aber etwas abgehärtet, ich hab ne Weile in Peru gelebt und da wird auch regelmäßig vergorener Mais als Bier getrunken.

    Heute habe ich noch mal wieder ein paar gesammelt, aber stimme dir zu: Derzeit ist das meiste schon nicht mehr frisch. Ein ganz paar Fruchtkörper habe ich noch dabei, die habe ich jetzt als Beilage zu Nudeln gegessen. :D

  • Steht im Profil, Donauwörth, Bayern (Donau-Ries). ;)


    Habe mir gestern noch mühsam ne Dose voll zusammengesucht und in den Froster gepackt. Habe ein mexikanisches Kochbuch, da sind sogar vier Rezepte damit drin. Da muss ich mich im Herbst / Winter mal durcharbeiten.


    Was Kulinarik angeht muss man finde ich immer aufgeschlossen gegenüber Neuem und auch Komischem sein, sonst verpasst man u.U. was.


    Was ich spannend finde ist, dass der Geschmack vom Maisbeulenbrand wohl sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Manche schmecken nur Mais, andere wollen Mais mit Champignon schmecken, wieder andere beschreiben einen Geschmack der sie an "Kaiserschmarrn" erinnert.
    Bei mir erinnert es an eine Mischung aus Mais mit Kartoffel und Trüffel-artiger Note. Ich empfinde ihn auch als Geschmacksverstärkend. Den Speck im Rührei hat er richtig "geboostet".


    LG Christopher

  • Shroom! Spannend mit den Geschmäckern. Mais habe ich auf jeden Fall auch wahrgenommen und eine etwas andere Gemüsenote würde ich auch bestätigen. Nächstes Jahr werde ich definitiv mal eher losgehen und früher die Fruchtkörper sammeln. Jetzt darf gerne erst mal der normale Herbst kommen und hoffentlich ein weites Spektrum bieten. :)


    Joana_ Danke :) Bin gespannt auf deine Berichte!

  • Ich weis ehrlich gesagt gerade nicht wohin mit mir, morgen muss ich meine Steinpilze einsammeln (habe welche vor der Sonne geschützt…hust…). Aber von der Menge nur für eine Person keine Panik. :D

    Danach möchte ich mein Totentrompetenwald abchecken.

    Hoffe es bleibt noch Zeit fürs Maisfeld! :)


    lg