Tropenhausfunde: 29.08, Botanische Gärten Bonn

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  • Hallo, es hat sich die Gelegenheit geboten für eine Stunde die Botanischen Gärten in Bonn zu besuchen.


    Matthias seine Tropenhaus-Expertise und die hervorragenden mikroskopischen Fähigkeiten fehlen mir sehr.

    Ich möchte euch dennoch ein paar, aus meiner Sicht, besondere Funde vorstellen.



    Es wurden 2 Lepiotas, eine Unbekannte nicht heimische Galerina und ein recht kleiner Pluteus gefunden.




    1. Lepiota Citrophyllia: Ein sehr auffälliger Schirmling mit ausgeprägt gelb/Grünlichen Tönen im Hut, als auch in Lamellen und Stiel.

    In diesem Fall gehe ich doch von L. Citrophyllia aus, der ursprünglich aus Sri Lanka kommen soll und in Gewächshäusern und Blumentöpfen

    schon häufiger nachgewiesen wurde.




    sehr jung, aber leider unscharf







    2. Echinoderma rubellum oder Echinoderma pseudorubellum: Die von Christian Gubitz in Bayreuth gefunden und beschrieben Art Ech. Pseudorubellum

    oder Ech. rubellum halte ich bei diesem Habitus und rotbrauner, sehr schuppigen Hutfärbung für sehr wahrscheinlich.

    Die Arten werden in der Z-Mykologie 74 von 2008 von Herrn Gubitz umfassend vorgestellt. Letzendlich kann nur das Mikroskop diese beiden Arten unterscheiden.


    Echinoderma rubellum oder Echinoderma pseudorubellum?








    3. Galerina spec.: Eine sehr schöne Umbrabraune Galerina die in der Hutmitte sehr abdunkelt. Der Habitus ist mit unter 1 cm Hutdurchmesser

    wieder sehr schmächtig. Der Stiel zeigt eine typische silbrigen Faserung mit Pseudoringzone. Die Lamellen haben das gleiche wunderbare Umbrabraun

    des äußeren Hutrandes. Da wird nur eine Sequenzierung helfen.









    4. Pluteus spec.: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich um einen Pluteus handelt. Aber das rötliche/rosa Sporenpulver könnte in diese Richtung weisen.


    Edit: Es wurden neue FK gefunden, die eine bessere Bewertung zulassen.

    Hutdurchmesser ca 2,5 bis 3 cm. Der Stiel ist in ganzer Länge fein silbrig überfasert ist basal leicht verdickt und die Lamellenschneiden zeigen keine Färbung.


    Mit den neuen Erkenntnissen tendiere ich zu Pluteus nanus.







    Der Hut war wie zu erwarten leicht entfernbar


    Das SSP sieht sehr rötlich/brau aus.



    Basal leicht verdickt und der Stiel ist weißlich überfasert


    Das Fleisch ist basal etwas dunkler







    Mal wieder ein paar nicht bestimmbare Findlinge in der trocknen Zeit 😉


    Ich hoffe es hat euch gefallen.


    Lg Rainer

  • Hallo, ich konnte heute eine neue Gruppe des Pluteus finden und habe weiter Bilder hinzugefügt.

    Ich könnte mir nun gut Pluteus nanus

    als Arbeitstitel vorstellen.


    Die Tintling hat hier ein Porträt erstellt, indem ich viele Übereinstimmungen finde. Was meint ihr?


    Pluteus nanus


    LG Rainer