Hallo zusammen,
heute habe ich mich nach längerer Pause in den Wald verirrt, weil ich nach den vermeintlich ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage und Wochen der Meinung war, da muss was für's Mittagessen zu finden sein.
Dem war auch so, aber ich war doch erstaunt, wie trocken der Boden im Wald war.
An meinem Stockschwämmchen-Stubben jedenfalls herrschte gähnende Leere bis auf etliche gelblich-braune Trichoderma-Fruchtkörperchen.
Davon habe ich etwas eingesackt und unter das Mikroskop gelegt.
Bild 1 Bräunliche Trichoderma auf endmorschen Stubben
Bild 2 Pröbchen mit gelben Stromata und kleineren, weißen Initialen dazwischen
Bild 3 Perithecien vollständig eingesenkt in kissenförmige Stromata; Stromata zusammenwachsend
Bild 4 Weiße Anamorphe dazwischen
Bild 5 Stroma mit KOH (30%) braunrot reagierend
Bild 5 Querschnitt durch Stroma, Hymenium hyalin. (Bildeinsatz: weiß-blaue Fluoreszenz unter UV)
Bild 6 Asci zylindrisch, 16-sporig;
Sporen schwach grünlich,
Sporen paarweise ungleichmäßig groß:
außen/oben breit und rundlich 4,0-5,0 x 3,2-4,0; innen/unten länglicher und schlanker 5,0-6,0 x 3,0-3,5
Nach Jaklitsch gelange ich zu T. strictipilosa (= strictipile).
T. strictipile hatte ich zuletzt vor 4 Jahren gefunden und bestimmt: Damals waren die Sporen allerdings deutlich grün.
Vermutlich sind die FK hier nicht vollständig ausgereift.
Ich denke, das macht so Sinn, oder?
LG, Martin
Leider musste ich mich mit Riesenporling bescheiden - naja...