filigrane Chaenothecopsis sp.

  • N'abend,


    aus dem Moorwald, von einem Kiefernstamm, der kurz vorm Umfallen steht, stammt folgende sehr filigrane Stecknadelflechte. Am Stamm zusammen mit weiteren Arten der Gattungen Calicium und Chaenotheca.


    0,4-0,6 mm hoch; Stiel bis 0,05 mm dick, meistens aber eher 0,03, schwarz und oft Algen besetzt, dann grünlich; Kopf schmal zylindrisch bis umgekehrt konisch, selten breiter als 0,1 mm.

    Mitsamt Substrat in KOH 3%: An Algen sind runde grüne und Trentepohlia vorhanden


    In Wasser: Asci einigermaßen gut zu sehen, teils unreif, etwa 40-45*4 µm; Sporen braun, 5-7 (10)*2,5-3,5, die Stielstruktur reicht bis ins Köpchen

    Stiel

    extrem lange Sporen, bis 10 µm oben links (in Melzers)


    Geschlüsselt komme ich zu Mycocalicium subtile, weil da die Länge der Asci gefragt wird. Zweifellos passt die Länge der Asci ganz gut. Selbst die Sporengröße wäre kein Ausschlusskriterium. Eher das Gesamterscheinungsbild. M. subtile hatte ich mittlerweile reichlich unterm Glas und die ist nicht so filigran und das Köpfchen viel breiter ausladend, und im Substrat sollten keine Algen sein. Ich schließe nicht aus, dass es sich nicht doch als extremistische M. subtile herausstellen kann, gehe aber eher davon aus, dass das eine der Chaenothecopsis-Arten ist, die in dem Schlüssel nicht enthalten ist (flechten-deutschland listet über 20 Arten).


    LG, Bernd