Stockschwämmchen "satt"

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.729 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pfefferling.


  • Hallo,


    heute fand ich diese frisch gesprossenen Stockschwämmchen. Klar, dass ich den Stumpf erst mal gründlich "abgegrast" habe.


    Heute abend gab es dann Stockschwämmchen pur - ausgesprochen lecker*) mit frisch gebackenem Gewürz-Ciabatta.


    Die anderen, eine gute Mahlzeit Safran-Schirmlinge, Anis-Champi, Maronen und Täublinge, werde ich wohl verschenken.


    Beste Grüße


    Manfred



    *) natürlich nur die Hütchen!

  • Hi Manfred,


    mir ist heute auch aufgefallen, dass es gerade nur so von diesem Stockschwaemmchen (oder war es doch der giftige Doppelgaenger?) im Wald wimmelt. An sehr vielen Baumstuempfen habe ich sie gesehen, einige Kilos waere das gewesen...


    Leider gibt es ja einen giftigen Doppelgaenger, deswegen traue ich mich da nicht ran :(


    Gruessle,
    Stefan

  • Hallo Manfred,


    ja, auch hier wächst das Stockschwämmchen wie verrückt.


    Bisher traue mich aber nicht an diese "1A-Ware" ran, da ich nie sicher bin, ob sich nicht doch mal ein Nadelholzhäubling darunter gemischt hat. Wenn man die Pilzliteratur studiert, läßt sich der u.U. tödlich giftige Häubling (immerhin ca. 0,4 mg Amatoxin pro g. getrockneten Pilz) nur schwer vom Kuehneromyces mutabilis unterscheiden.:/


    Laß Dir aber trotzdem nicht den Appetit verderben, wirst schon nicht daneben gegriffen haben ;)


    Viele Grüße


    Norbert


    P.S.: wie ich nach dem Posten gerade gemerkt habe, hat Stefan ein ähnliches "Problem". beruhigt mich irgendwie. Ich denke, wir sollten die Anzahl von Manfred Postings in den nächsten Tagen mal genauer verfolgen... :D

  • lieber manfred,wenn du die Stockschwämmchen genau beobachtes
    siehst du den schuppigen Stiel mit der Manschette und dieses wächst
    an Buchenstümpfen o an dicken Ästen von gefallenen Buchen und der
    Nadelhölzhäubling Galerina marginata auch Nadelholzstubben.
    Gruss Ruedi auf den Solothurnischen ch



  • ja, geht mir leider ganz genauso...
    dabei würde ich sooooo gerne :yawn:
    aber noch lieber würde ich noch weitere jahre viele, viele steinis sammeln (sprich: leben) ...

  • Hallo, amice di funghi,


    nach Transplantation einer neuen Leber geht es mir langsam wieder etwas besser :D


    Im Ernst: glaubt ihr tatsächlich, dass ich so leichtsinnig bin und Pilze, von denen es einen tödlich giftigen Doppelgänger gibt, so mir nichts - dir nichts in die Pfanne haue??? Nein, liebe Freunde, noch ist es nichts mit dem "sozialverträglichen Frühableben" des Rentners pfefferling...:evil:


    Die Unterschiede zwischen Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis und Nadelholz-Häubling Galerina marginata sind tatsächlich so deutlich, dass bei sorgfältiger Untersuchung die Verwechslung so gut wie ausgeschlossen ist:


    - Stiel: beginnt beim Stockschwämmchen unter dem Ring ockerfarben, geht über Zimt bis ins tiefe Schokoladenbraun, die Schüppchen kann man mit 3x-Lupe sehr gut erkennen. Der Nadelholz-Häubling hat eine faserigen Stiel in Farben von Olivgrün bis (hin zur Basis) fast schwarz. Vor allem die faserige Oberfläche unterscheidet sich elementar vom der schuppigen des Stockschwämmchens.


    - Hut: Stockschwämmchen zum Rand hin so gut wie nie gerieft. Beim Häubling sind deutliche Riefen erkennbar. Die Lamellenstruktur ist bei Stockschwämmchen viel feiner und die kurzen, tot auslaufenden Lamellen sind bei weitem nicht so augenscheinlich wie beim Häubling.


    Da ich alle Pilze selbst zweimal sorgfältig untersuche (beim Sammeln und beim Putzen), dabei den Stockschwämmchen die Stiele sauber am Hut abtrenne, bin ich sicher, dass ein Fremdling zuverlässig im Selktionsnetz hängen bleiben würde.


    Lesmona:
    Unter den vielen Pilzen, die aussehen wie Stockschwämmchen sind leider viele, die keine sind. Vor allem die Schwefelkopfarten sind die häufigsten, die so ähnlich aussehen wie Stockschwämmchen. Falls du welche sammeln willst, musst du m.M. auf folgendes achten:
    - der Baumstumpf, auf dem sie wachsen, sollte unbedingt Buche sein;
    - die Stiele müssen so aussehen wie oben beschrieben;
    - alle, die am Hutrand Riefen haben, sollte man im Wald lassen;
    - an der Lammelenfarbe kann man sie kaum vom Häubling unterscheiden, sehr wohl aber an der Lamellenstruktur!


    Beste Grüße allerseits...


    Manfred

  • Wenn ich mich nochmal einmischen darf.


    Mann kann die beiden unterscheiden.
    Ich habe schon öfftermal Stockschämmchen gesammelt und passe dann auch höllisch auf. Aber am Hutring und den dichten Lammellen und dem schuppigen dunklem Stielansatz geht es mit der Bestimmung.
    Muss man scheinbar ein Auge für haben.


    Ansonnsten um Sicher zu sein. Stockschwämmchen lassen sich prima züchten. Auf Baumstämmen im Garten oder auch in Beuteln im Keller.;)


    Roland

  • Zitat von Geier


    ...
    Ansonnsten um Sicher zu sein. Stockschwämmchen lassen sich prima züchten. Auf Baumstämmen im Garten oder auch in Beuteln im Keller.;)


    Roland


    Hallo Roland,


    wie kommt man an die Brut von Stockschwämmchen? Und wenn man die hat wie geht es dann weiter?


    BTW: auch beim eigenen Stamm im Garten kann man nicht völlig sicher sein, dass sich nicht doch ein Häubling ansiedelt...?


    Beste Grüße


    Manfred

  • Grins ;)


    Ich glaube ich muss mal einen ausfürlichen Thread unter Pilze züchten schreiben.


    Brut kann man kaufen oder auch aus einem Stammstüch herrausziehen.
    Stockschwämmchen stehen auf Kaffeesatz mit Sägespähne.


    232718.jpg


    Sowas schonmal gesehen?


    Wenn man Laubholz damit beimpft ist ein Befall des Gifthäublings recht unwarscheinlich.


    Roland


  • Hallo Roland,


    gute Idee!


    Nein, sowas habe ich noch nicht gesehen, habe daher auch keine Vorstellung, was das ist und wie es funktioniert.


    LG


    Manfred