Beiträge von kafri

    seht ihr denn nicht dass dies der anfang vom ende ist? ich treffe in meinen waeldern regelmaessig leute, die damit prahlen 100kg und mehr steinpilze letzte saison aus dem wald geschleppt zu haben. grad letzte woche traf ich einen italiener der meinte er habe 2006 ueber 200 steinpilze auf 100qm gefunden und danach nie mehr etwas.
    Ihr kennt doch alle das gefuehl wenn man in den Wald geht und schon happy ueber 5 schoene Steinpilze waere, dann findet man 10 und will mehr. und auch wenn man 50 findet, hat man keine Ruhe, denn es koennten ja noch mehr zu holen sein. man wuerde auch 500 mitnehmen wenn es sie nur gaebe und manchmal auch gibt. in einer solchen situation, in der der mensch ganz nah an seinen biologischen wurzeln ist, offenbart sich die fuer uns so typische menschliche gier. ist es denn den bueffelherden und den grossen thunfischschwaermen anders ergangen, hat man nicht erst ruhen koennen bevor alle bestaende fast restlos ausgepluendert wurden? ist es nicht das gleiche prinzip wie wenn wir in den wald gehen und die schnauze nicht voll genug kriegen koennen?


    alles was ich sagen will ist, dass man mit bedacht in die pilze gehen sollte. es ist wie alles in der natur kein unerschoepfliches gut. jedes mal wenn man im wald steht, hat man die wahl ob man alles mitnimmt oder die jungen und die alten pilze schont, auch wenn dies manchmal aus frust nicht viel gefunden zu haben schwer faellt. ich plaediere fuer letztere variante und bin ueberzeugt, dass dies nachhaltiger ist und man in der kommenden saison dafuer belohnt wird. glaubt ihr ein jaeger haette nicht auch lust ein muttertier abzuknallen wenn es ihm geradewegs vor die flinte huepft? sicher, bei pilzen ist der effekt indirekter, da es im naechsten jahr ohnehin wieder welche geben wird, aber wir alle wissen dass r1, r2 etc pilze geschont werden sollen, damit sie sich vermehren koennen. der steinpilz steht in deutschland unter naturschutz und es sollte nicht mehr als ein kilo/tag gesammelt werden, leider haelt sich keiner dran.


    mir kann keiner erzaehlen, dass ein so alter steinpilz, wie von 01andy gepostet, sinnvoll zu verwerten ist. dabei ist die haelfte abfall, vor allem die roehren. bei uns hier ist durch das milde, regnerische wetter vorletzte woche ein super-steinpilzschub gekommen und der wald steht voll mit riesigen alten steinpilzen. sicher, das ein oder andere stueck kann man daraus schon noch verwerten, aber muss das wirklich sein? kann man nicht auch an einem steinpilz vorbeigehen und sich einfach an seinem dasein erfreuen?

    Ich finde das echt total ... dass ihr so alte Dinger dem Wald entwendet, die in den meisten Faellen ueberhaupt nicht mehr sinnvoll zu verwerten sind, nur um hier Groessen vergleichen zu koennen! Wer hat den Groessten, wer den Schwersten??
    Das zeigt nur, was fuer unerfahrene ... newbe Sammler die meisten in diesem thread sind! Ein guter Sammler schont besonders die alten Steinis damit sie ihre mittlerweile in den Roehren herangereiften Sporen verteilen koennen.

    Zitat

    Da ich ja bei mir zu Hause (Odenwald) nie so schöne Röhrlinge finde, war ich am Wochenende mal wieder in Gießen zum Pilzesammeln unterwegs und siehe da: Man wurde fündig


    Du machst irgenwas falsch. Wir Giessener fahren, wenn wir mal richtig Pilze finden wollen, entweder in den Spessart oder in den Odenwald.
    Ist total witztig, dass du nach Giessen kommst, der paar Pilze wegen die es hier gibt!
    Der Spessart ist viel naeher an dir, dort gibts massenhaft Speisepilze, du musst es nur versuchen.
    Auch der Odenwald ist ein gutes Pilzgebiet, es gibt sogar Pilzvideos aus dem Odenwald!