Beiträge von Jorge

    Hallo Lilli,


    bei Riesenschirmlingen solltest Du bitte immer beachten:


    es müssen immer verhältnißmäßig große Pilze sein
    der Ring, bzw. die Manchette sollte immer verschiebar sein ohne das der Ring zerstört wird


    Es gibt eine Reihe von Riesenschirmlingen (Macrolepiota), einer davon ist der Parasolpilz. Der Parasol hat einen genatterten Stiel und er rötet bei Verletzung (z.B. Kratzen mit dem Fingernagel am Stiel) nicht.


    Sollte der Riesenschirmpilz nach relativ kurzer Zeit röten hast Du keinen Parasol gefunden. Es gibt dann mehrere Möglichkeiten: z.B. Safran-Schirmling (macrolepiota rahodes), Rötender Riesenschirmling (macrolepiota permixta) ...


    Der Safranschirmling ist nicht ganz so schmackhaft und wird nicht von jedem vertragen; von dem Safran-Schirmling gibt es eine "Gartenform" welche als leicht giftig eingestuft wird. Dieser Pilz wächst auf Kompost und kann daher auch theoretisch im Wald wachen.


    Also bitte vorsicht


    LG Jorge[hr]
    Nachtrag:


    ganz oben am Stiel unterhalb der Röhren siehst Du ein feines Netz (gebe zu, auf dem Foto nicht leicht zu erkennen, aber ein besseres Bild habe ich nicht gefunden.


    Kleine Schirmlinge 8ohne verschiebbare Manchette) sind segr gefährlich. Z.B. Lepiota bruneoincarnata hat gleiche Gifte wie der Grüne Knollenblätterpilz, wennauch in etwas schwächerer Konzentration, dennoch lebensgefährlich giftig. Dieser Pilz ist aber wirklich nicht groß.


    Der Safranschirmling hat definitiv keine Stielnatterung und er rötet.
    Der Rötende Riesenschirmling (macrolepiota permixta9 ist in der Regel etwas kleiner als der Parasol, hat eine Stielnatterung, er rötet jedoch.


    Weitere Riesenschirmlinge: macrolepiota rickenii, m. konradii, m. fuliginosa, m: puellaris etc.


    Jorge[hr]

    Hallo noch einmal,


    in Mitteleuropa findet man meistens Fichtensteinpilze (boletus edulis). Diese Fichtensteinpilze wachsen wie der Name sagt gerne unter Fichten, aber auch im Laubwald.


    Fichtensteinpilze haben an der Stielspitze (zum Hut bzw. zu den Röhrenmündungen hin) eine feine Netzzeichnung. Die Röhrenmündungen sind bei jungen Steinpilzen weiß und werden später gelblich und sind im Alter dann oliv-grün.


    Maronenröhrlinge haben braun überfaserte Stiele und die meist gelben (jung auch fast weiße und alt etwas olive) Röhrenmündungen blauen auf Druck.


    Gruß Jorge

    Hallo,


    hier meine Liste:


    1. Perigord- und Alba-TrÜffel (über Pasta), notfalls Sommer- und Winter-Trüffel
    2. Speise- und Spitzmorchel sowie Morchelbecherlinge (Sauce zu Rinderfilet)
    3. Kaiserling (roh im Salat)
    4. Fichten- und Schwarzhütige Steinpilze (Carpaccio, sonst nicht so)
    5. Grüugefeldeter-, Wiesel-, Frauen- und Speisetäubling (gebraten)
    6. Totentrompete (Sauce zu Rinderfilet)
    7. Pfifferling (mit Speck bzw. Rauchfleisch gebraten und in Jägersauce)
    8. Parasol (paniert fritiert und getrocknete Stiele als Pilzpulver)
    9. Krause Glucke (im Rührei)
    10. Flockenstieliger Hexenröhrling (gebraten und in Wildsauce)


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    außer Konkurrenz:


    11. Schweinsohren (gebraten mit Speck)
    12. Wald- uns Wiesenchampignons (gebraten und in Jägersauce)
    13. Milchbrätling (gebraten :D)
    14. Hexenei Stinkmorchel (roh das innere weiße Fruchtfleisch)
    15. Stockschwämmchen (Suppe, in Jägersauce und getrocknete Stiele als Pilzpulver)
    16. Kräuterseitlinge (zu Kaninchen)
    17. Steinpilze und Anhängsel-Röhrling (gebraten und in Wildsauce)
    18. Rauchblättrige Schwefelköpfe (gebraten und in Jägersauce)
    19. Schopftintlinge (in Sahnesauce zu paniertem Fleisch und panierten Pilzen)
    20. Käppchen-Morcheln, Fingerhutverpel und Böhmische Verpel (getrocknet als Pilzpulver und als Sauce zu Rindersteaks)
    21. Leder-Täublinge (gebraten und in Wildsauce)
    22. Reifpilz, Schnecklinge, Anischampignons, sonstige Täublinge, Fichtenreizker, Rötender Riesenschirmling [macrolepiota permixta], Violette Rötelritterlinge, Austernpilze, Nelkenschwindlinge, Trompetenpfifferlinge, Kuhmaul, Mehlräslinge (Mischpilzpfanne)
    23. Riesen- und Hasenbovist (paniert und fritiert)
    24. Semmelstoppelpilze (gebraten mit Speck)
    25. Maipilze (gebraten)
    26. Shiitake (gebraten in Sahnesauce)


    ich mag nicht:


    Perlpilze, Hallimasch, Steinpilze (gebraten), Schwefelporling, Fichtenreizker (paniert und fritiert), Judasohren (in chinesischen Gerichten), Maronenröhrlinge, Raufußröhrlinge, Filzröhrlinge, Schmierröhrlinge, Safranschirmlinge, Scheidenstreiflinge, Lacktrichterlinge, chin. Strohpilze


    ich probiere bislang nicht:


    Nebelkappen, Schildrötlinge, Grauer Wulstling, Voreilender Ackerling, Behangener Faserling, Ochsenzunge, Breitblättriger Rübling, Rehbraune Dachpilze, Stäublinge, Falsche Pfifferlinge, Butterpilze, Ockertäublinge, Rotstielige Ledertäublinge, Pfeffermilchlinge, Maggi-Pilze, Eselsohr, Aniszähhnling, Klapperschwamm, Anis-Trichterlinge, Zitterzahn, Schaafporling, Semmelporlinge, Habichtspilz, Netzstieliger Hexenrohrling, Tintlinge mit Coprin, Erdritterlinge


    ich würde gerne noch probieren (noch nicht gefunden):


    Samtfußrübling, Schwarzfasiger Ritterling, Mohrenkopf-Milchling, Märzellerling, noch einmal wieder Kaiserling, Frostschnecklinge, Fichtenzapfen-Rübling, eventuell Rotbraune Riesenträuschlinge, Mönchsköpfe, Braune Büschelraslinge, Eichhase, Schleiereule, eventuell Goldgelbe Koralle, Erbsenstreuling, Ziegenfuß-Porling, Heideschleimfuß, cortinarius varius, Edel-Reizker, Lachs-Reizker, Enoki, Limonenseitlinge


    ich hätte gerne probiert (bevor sie als giftig erkannt worden sind):


    Grünling, Frühjahrslorchel, Weißer Rasling




    Gruß Jorge, der wieder Internetanschluß hat

    Hallo an alle Pilzfreunde,


    diejenigen die mich kennen haben sich vielleicht darüber gewundert, dass ich seit Wochen abwesend bin.


    leider funktioniert mein Internet und Telefon seit Wochen nicht mehr und bislang wurde der Fehler nicht gefunden X(


    Sobald alles geregelt ist melde ich mich wieder.


    VG Jorge,
    der riskanterweise diese Nachricht auf der Arbeit verfasst hat

    Hallo,


    endlich mal ein tauglicher Fernsehbericht zu Pilzen.


    Bislang ist/war IMHO nur eine Sendung mit Rita Lüder wirklich gut.


    Dennoch bleiben kleine Kritikpunkte:


    - Minute 1:05 - 1:55: Grüne Knollenblätterpilze gehören so nicht in den Korb auch nicht zu Schulungszwecken. Ich packe sehr giftige Pilze in Butterbrot-Tüten, damit die Sporen sich nicht im Korb verteilen können.


    - Minute 2:55 - 3:45: Giftpilze wie der Panterpilz sollten nicht als ungenießbar bezeichnet werden sondern nur als giftig.


    - Minute 3:55 - 4:27: Es wird leider nicht darauf hingewiesen, daß Geschmacksproben nur bei bestimmten Gattungen durchgeführt werden können.


    - Minute 6:30 - 7:00 : Schwachsinn, man muß nicht bis zu 10.000 lateinische und griechische Vokabeln kennen und Pilzer sprechen nicht unter sich Latein. :D


    - ab Minute 15:48 und ab 1910 : In Naturschutzgebieten darf eigentlich nicht gesammelt werden, auch nicht als sozusagener "Forscher". Ubrigens finde ich die Gesetze hierzu als Schwachsinn.


    Aber ansonsten sehr gut und vielfältig, und die PSVe kommt locker und nicht so verknöchert rüber wie andere Pilzer.


    Berichte mit Herrn Honstraß bieten da öfters mehr falsche bzw. unglückliche Informationen. (eigentlich schade daß er bei der Kontrolle seiner Sendungen sehr nachlässig ist, denn er kennt sich wirklich gut aus. Ist wohl dem Kommerz geschuldet)


    VG Jorge

    Hallo,


    bevor es bald in den Urlaub geht möchte ich Euch einen Ersatz für meine Abwesenheit präsentieren:


    Gomphus Clavatus (Schweinsohr) Fund August 2012 :




    Bis bald Euer Jorge


    Hallo Gerd,


    agaricus osecanus GILBT IMHO nicht, nicht gibt es MHO nicht.



    Ich hatte auch schon einen Schreck weil ich dachte ich hätte mich verschrieben, liest sich halt sehr ähnlich :)


    Gruß Jorge

    Hallo,


    klar, der Anhängselröhrling ist eine eigene Art aus einer anderen Gattung. Früher wurde der Gelbporige Raufuß nur bei den Artikeln zum Anhängselröhrling mitbeschrieben.


    Ich kann nur vermuten: wegen der gelegentlichen Ähnlichkeit beider Fruchtkörper, mehr weiß ich jedoch nicht.


    VG Jorge

    Hallo,


    zum Röhrling:


    ja, das müsste der Gelbporige Raufuß sein.


    Gerade bei Deinem Exemplar wundert es nicht, daß dieser Pilz noch vor 100 Jahren in der Pilzliteratur unter boletus appendiculatus zu finden war.


    Ich finde diesen Pilz selber und meine wie bei Deinem gelegentlich am Stiel ein angedeutetes Netz zu erkennen.


    zum Dunkelsporer:


    sorry, diesen Pilz kenne ich bislang nicht.


    VG Jorge

    Hallo,


    zum "Exoten": ich werfe mal ganz vorsichtig Kiefern-Braunporling in den Ring. Entweder ist hier eine Anomalität oder eine Beschädigung durch Tiere oder durch Witterungseinflüsse zu verzeichnen.


    Steccherinus, Hydrellus und Abortipori schließe ich aus.


    Bin mal gespannt.


    VG Jorge

    also den Orange-Schneckling kann ich prinzipiell ausschließen. Wie Jorge schon gesagt hat, kommt er eigentlich nur in Nadelwäldern vor, mit der Weißtanne als Mykorrhiza-Partner.


    Hallo Merlin,


    danke, aber es war eher Ingo welcher sich ausschließlich für Nadelwald ausgesprochen hatte, ich hatte auch Laubwald (wenn auch seltener) für möglich gehalten.


    Schön, daß Du der Sache wohl näher gekommen bist.


    VG Jorge

    Hallo,


    Ich denke die Geschmacksprobe sollte nur bei zweifeln vorgenommen werden und nicht als Universalmerkmal dienen.


    Super leckere und IMHO lohnendere Täublinge mit weißen Stielen gibt es jede Menge:


    Speisetäubling: relativ häufig, gut zu erkennen an Huthaut die nicht den äußeren Rand erreicht und (findet man in Büchern nicht, oder nur selten) Lamellen nicht stark brüchig.


    Frauen-Täubling: häufig, Lamellen sind nicht brüchig sondern eher wachsartig.


    Wiesel-Täubling: nicht häufig, meist erst ab 500 Meter üM.


    Grüngefeldeter Täubling: relativ selten und meißt vereinzelnd stehend.


    Brauner Leder-Täubling: haufig


    etc.


    VG Jorge


    Nachtrag: sorry, Du meintest vermutlich "Rothütige" mit weißen Stielen.

    Hallo Ingo,


    ja, h. pudorinus kommt meist nur in Nadelwäldern vor. Ich selber kenne diese Art auch nur aus Nadelwäldern, aber er soll auch in Laubmischwäldern vorkommen (Literatur und Funde mir bekannter Personen).


    Das bedeutet natürlich nicht, das er hier sicher vorliegt.


    VG Jorge

    Hallo,


    Geschmacks- und Geruchseindrücke sind leider sehr inviduell.


    Ich sehe zur Zeit nach Deiner Geschmacksporobe ein Indiz für den karbolchampignon zudem auf dem Bild das gilben farblich sehr intensiv ist, aber leider bin ich nicht 100%ig sicher.


    Geschmacksproben sollten nicht getätigt werden bei Pilzgattungen mit sehr giftigen Pilzen und bei der Gefahr von sehr giftigen Doppelgängern.


    Ich finde bei einigen Pilzbüchern für der "Normalgebrauch" die Angabe des Geschmacks selbst bei sehr giftigen Pilzen sehr problematisch.


    Meine private grundsätzliche Faustregel lautet: Geschmacksproben nur bei Lactarius und Russula. Einige erfahrene Pilzkenner gehen da noch etwas weiter. Ich kenne aber zum Glück niemanden der Geschmacksproben bei Amanita, Gallerina, Lepiota, Inocybe und Leprocybe empfiehlt.


    VG Jorge