Hallo Philip,
habe gerade eben mal hier hereingeschaut und deinen Beitrag gesehen.
Das freut mich ja außerordentlich, dass du mit der Zucht der Stockschwämmchen ebenfalls Erfolg hattest. Sieht alles sehr gut aus. Ich habe bisher keine weiteren Berichte hier im Forum gefunden über Erfolge mit den Stockschwämmchen. Was ziemlich verwunderlich ist, denn in älteren Pilzbüchern wurde berichtet, wie man es machen kann und dass es ziemlich einfach sein soll. Ich habe hier eine halbe Pilzbuch-Bibliothek und bin seit ca. 65 Jahren eifriger Pilzsammler.
Ich habe schon mal so Anfang der 80er Jahre einen Versuch mit Stockschwämmchen gemacht. Damals hatte ich einen noch frischen Buchenstamm gefunden, den ich in ca. 4 oder 5 Abschnitte zersägt habe. Das Substrat habe ich in einem Laubwald aus einer abgestorbenen Birke herausgekratzt, an der zuvor regelmäßig Stockschwämmchen wuchsen. Es war ein angenehm duftenes helles weiches Material. Dann habe ich alles weiter so gemacht, wie es auf deinen Bildern zu sehen ist. Die Abschnitte gewässert, übereinander gestapelt, dazwischen jeweils das Substrat, ein Schälchen daneben mit etwas Wasser, ein Luftfeuchtemesser daneben und einen großen Foliensack über das Ganze drüber. Und alles in meiner Wohnung bei normalen Raumtemperaturen.
Ich habe die Klötze dann in meinem weit entfernt befindlichen Garten zu etwa 2/3 oder 3/4 eingegraben.
Es hat prinzipiell geklappt, aber nicht sehr gut, nicht vergleichbar mit jetzt, was ich darauf zurückführe, dass ein großer Laubbaum verhindert hat, dass unten genug Regen ankam und ich wegen der Entfernung mit dem Fahrrad nicht genügend wässern konnte.
Ich hatte mir vorgenommen, hier meinen Bericht immer weiterzuführen, habe das aber jetzt etwas zurückgenommen. In diesem Jahr hat es bei mir schon 2 Ernten gegeben. Im Unterschied zum Anfang der ganzen Sache kommen die Pilzkörper nicht mehr an allen Stämmen zugleich, sondern wenigstens teilweise zeitlich verteilt, was weniger Aufregung bei der Ernte Verursacht.
Weiterhin viel Erfolg, Holger