Beiträge von Börger

    Ich finde sie schmecken hervorragend, vor allem haben sie auch nach dem braten noch eine angenehme Konsistenz. Nervig ist nur, dass sie dazu neigen um den Dreck herumzuwachsen und diesen einzuschließen. Das mach das Putzen aufwändig.
    Der Pilz reichert auch stark Cs-137 an, also ist auch relevant wo er gesammelt wurde und wie stark einen das interessiert.

    Jetzt haben mich die Pilzreime doch nicht mehr losgelassen bis das hier rausgekommen ist:


    Boletus Poetus


    Der Waldpoet verzettelt sich
    und denkt sich just "Wer rettet mich
    aus dieser Edelpilz-befreiten Spätherbst-Wüstenei?"
    Drum er sich aus dem Walde schlich
    und setzte vor den Rechner sich
    wo virtuelle Pilzschönheiten unlängst stehen frei.


    Sein jeder Pilz hieß Hallimasch
    und jede Tasch' war voll ganz rasch
    doch fehlt der Hauch von mykologischer Besonderheit.
    Im Forum wirkt das oftmals lasch
    weil ich so keinen Klick erhasch
    drum braucht es eine hochpoet'sche Reimpilz-Einsatzzeit.


    Ein "Pilzgesäß" ist schmutzig sehr
    doch das des Menschen ordinär -
    Jetzt heilt im Arsch der Hallimasch mit Etymologie.
    Der eine will drei Strophen mehr
    ein andrer zieht darüber her.
    Doch sucht man bald Reimpilz im Wald dann findet man ihn nie.
    Egal welch Dickicht man durchquer
    der Korb bleibt leicht der Korb bleibt leer,
    Denn Boletus Poetus entstammt der Phantasie.


    (c) Boerger 2012



    Am längsten hat gedauert einen Reimpilz zu finden der sich in einen Jambus zwängen lässt. Aber in der letzten Zeile ist es ja sogar gewünscht wenn das Metrum kippt. =D

    Sammelbeschränkungen sind dann wahrscheinlich genauso ein Ökofimmel wie Wasser sparen oder Müll trennen. Wenn das gute Gewissen auf offensichtlichste Art beruhigt ist braucht man sich nicht mehr um reale Umweltprobleme zu kümmern. Ich glaub nicht das solche wissenschaftlichen Erkenntnisse politisch gewollt sind.

    Man kann doch nicht jeden der Pilze essen möchte dazu zwingen sie sich im Wald selbst zu suchen? Wenn für den Ottonormaldeutschen das Pilzesammeln nicht lukrativ ist, und man das schlecht Outsourcen kann, dann kommt es halt zu solchen Vorkommnissen.


    In einem so überbevölkerten Land wie dem unseren merkt man halt an allen Ecken und Enden, dass die Ressource Natur endlich ist.

    Ich glaub das liegt auch oft am Koch. Bei bestimmten Gerichten/Gewürzen hat der Pilz einfach wenig Chancen geschmacklich aufzufallen. Auch bei Mischpilzgerichten gewinnt meist nur ein Pilz vom Geschmack her und dominiert das Gesamtbild.
    Von (geschmacklich) unbekannten Pilzen leg ich immer erst ein paar in eine Schale und dünste sie in abgedeckt der Mikrowelle. Keine Gewürze, kein Salz, keine Beilagen. Dadurch weiß ich den Pilz einzuordnen und kann mir (eventuell) denken wozu der Pilz passt.


    Die Maggiphobie teile ich auch nicht so ganz. Instant-Nudelsuppe und Erbswurst haben mir schon so manche Pilztour versüßt. Bei Schnell- und Fertiggerichten oder mit eingeschränkten Zutaten hat der Geschmacksverstärker schon seine Berechtigung. Aber sobald man irgendwelches Fleisch anrösten kann, oder generell massig frische Zutaten und Gewürze zur Verfügung stehen ist Fondor natürlich ein Armutszeugnis für den Koch.

    Jau, ist Hallimasch.


    Bei älteren Exemplaren siehst du oft weißen Sporenstaub auf den unteren Exemplaren. Wenn du einen Hut abrupfst und auf ein Blatt Papier legst fallen nach einer Weile auch Sporen drauf.

    Klasse, diesen Pilz kann man nicht oft und genau genug unter die Lupe nehmen. In der Vorrhön konnte man ihn diese Saison auch massenhaft finden.
    Ich steuer noch ein Bild bei, dass eine typische, grüppchenweise, aber nicht büschelige Anordnung des Gifthäublings am Boden zeigt:


    Zu den Spinnen hab ich einen Tipp: Hut aufsetzen. Die Krempe verhindert zumindest, dass die Spinnweben einem ins Gesicht und die Haare gelangen. Die übrigen Kleidungsstücke sind mir wurst, da meist mit Kleidung bedeckt. Ich laufe immer mit einem todschicken khakifarbenen Boonie in durch den Wald.


    Wildschweine sind nicht zu unterschätzen - selbst halbstarke Tiere haben eine unglaubliche Kraft und Geschwindigkeit. Heißt im Falle eines Falles hilft Fersengeld geben nur bedingt. Im Normalfall verhalten sie sich aber sehr ruhig und defensiv. Tagsüber sind sie sehr scheu, da hab ich erst einmal im Sommer eine Rotte gesehen. In der Dunkelheit fühlen sie sich aber ungestört, da sieht und vor allem hört man sie eigentlich immer.


    Diese Aufnahme hab ich vor zwei Wochen an einer Kiefer gemacht. Es waren weder Röhren noch Lamellen zu erkennen. Die Struktur war ziemlich gleichmäßig und das Teil fest aber porös als ich mit einem Stock drin rumgestochert hab.


    Keinen Plan was das ist/war - vom Standort her direkt an einer Kiefer hätte ich auf Krause Glucke getippt, hab aber noch nie eine gefunden...
    Irgendwie meine ich hier im Forum vor einer Weile schonmal eine ähnliche Anfrage gelesen zu haben, finde den Faden aber nicht mehr.


    Es dankt der Boerger ;)

    Ich habe irgendwo gelesen, dass der dunkle Hallimasch (meist an Nadelbäumen) bekömmlicher wäre als der Honiggelbe (meist an Laubbäumen). War irgendeine private Pilzseite, finde ich aber grad nicht mehr.
    Ich hab bisher nur den dunklen gegessen.

    Ich hab auch schon ewig keine mehr gefunden. Das ist auch so ein Pilz den man entweder überhaupt nicht oder Wäschekorbweise findet... Muss aber mal wieder alte Fundstellen abklappern.

    Das ist unkritischer als man denkt. Ich hab auch schon im Regen gesammelt. Pilze haben ja in der Regel einen Hut auf. ;) Nur solltest du durch einen großen Schirm oder was zum Abdecken übern Korb dafür sorgen, dass wenn sie gepflückt sind nicht unbedingt weiter schwimmen.

    Ja doch - extra nochmal vom Kompost geholt. An der Schnittfläche konnte ich gestern kaum was wahrnehmen, aber jetzt hab ich ihn nochmal richtig zwischen den Fingern zerrieben und da war eine deutliche Rettichnote.
    Danke euch beiden!

    Diesen Pilz hab ich heut massenhaft gesehen, das auffälligste waren die großen Hexenringe die er gebildet hat. Doch wie heißt der Pilz?


    Fundort auf einer Trockenen, mageren Wiese mit kalkigen Boden, ca. 15m vom Kiefernwald entfernt, aber auch viele verschiedene Laubbäume drumrum. Im Wald auch Exemplare in kleineren Grüppchen, die aber auch immer streng in Reihe geordnet waren.


    Die Pilze haben eine recht unregelmäßige Form. Große 5-max10 cm ungefähr. Eine Leckprobe offenbarte einen leicht bitteren Geschmack, aber kein besonderer Geruch.


    Und hier die Bilder:


    Vielen Dank schonmal und Feuer frei!

    Naja, auf manchen Bildern kommt die Befaserung etwas satter rüber. Leider bin ich nicht so gut was den Geruchssinn anbelangt. Hab ihn richtig auf einem Baumstumpf zerquetscht um den Duft rauszulocken aber würde den Geruch dennoch als "unauffällig" beschreiben.

    Guten Abend,


    heute auf der Pirsch habe ich ein paar vermeintliche galerina marginata auf einem Nadelholzstubben entdeckt. Der Stiel ist gefasert, aber nicht unbedingt silbrig. Was sagt ihr?


    Dankeschön, Boerger