Beiträge von Rhiannon1307

    Ich finde es irgendwie nicht so wahnsinnig toll, mit welchen Wertungen bei solchen Themen immer wieder um sich geschmissen wird. Nicht jeder hat dieselben Prioritäten oder Interessensschwerpunkte. Wenn einer nicht vor jedem Pilzchen niederkniet und es erst mal "bestaunt", sondern daran denkt, dass sich ein 60 km einfach-Tripp schon lohnen sollte und man auch noch ein paar Familienmitgliedern eine Freude machen will; wenn der Sammeltrieb (wohlgemerkt schon unter gewissen Verhaltens- und Vernunftsregeln) halt größer ist als der Drang nach "Abschalten" dann ist das genauso okay und in Ordnung wie anders rum.


    Man kann nicht bewerten, was wem Spaß zu machen hat und wie bemitleidenswert jemand ist, der Dinge nicht genauso wahrnimmt wie man selbst. Dafür sind wir (glücklicherweise) zu vielfältig und unterschiedlich.

    Hallo Herta,


    zu deiner letzten Frage: zwar sind Bilder manchmal etwas trügerisch, aber ich bin mir zu 99% sicher, dass du da ausnahmslos Steinpilze und Maronen hast.


    Noch ein Tipp zum künftigen Sammeln: bevor du einen Pilz abmachst, drücke den Hut leicht mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Gibt dieser stark nach, lass den Pilz stehen; ist er noch fest, kannst du den Pilz nehmen (das gilt quasi bei allen Röhrlingen, wobei insbesondere der Steinpilz sehr fest sein sollte). Siehst du dann beim Putzen keine oder nur wenig Madengänge, ist er sonst in einem noch recht festen, intakten Zustand, dann kannst du schon dunkler gewordene Röhren (aber auch nur gelb bis max. hell oliv; nix was schon so braun ist) auch einfach abmachen und das Hut- und Stielfleisch noch verwenden. Würde da dann eher trocknen empfehlen als frisch zubereiten.

    Wieso zur Hölle hab ich Stockschirmchen gesagt? Zu viel Blut im Kaffeekreislauf :D


    Den Gifthäubling hatten wir sogar zwei Mal gesehen, einmal im Ober-Olmer Wald und einmal im Soonwald. Und ja, Pablo hat das alles sehr gut erklärt :) Ich trau auch seinen Bestimmungen absolut. Trotzdem habe ich eben beim Champis verarbeiten noch mal an jedem einzelnen gerieben und gerochen, ob ich auch Anis wahrnehme. Ich bin bei den ganzen Arten mit giftigen Zwillingen schon noch ein wenig übervorsichtig und hoffe, dass ich es auch bleibe und mir nicht mal irgendwann später aus falscher Gewissheit heraus ein fataler Fehler passiert.


    Und der Ober-Olmer Wald ist wirklich sehr interessant. Zwar sind die Steinis da fast ausgerottet (wir hatten dann auch von Leuten gehört, dass dort wohl auch die Pilzbanden ihr Unwesen treiben und mit ganzen Bussen ankommen), aber es gab dafür eine ziemlich große Vielfalt an allem möglichen anderen. Ich werde da bestimmt auch nächste Woche noch mal hingehen, solange das Wetter hält. Liegt ja anders als der Soonwald für mich gerade mal auf dem Heimweg von der Arbeit :)

    Hi dfu,


    noch mal ein kleiner Hinweis zur Unterscheidung, bzw. dazu, wie du selbst Steinpilze gut erkennen kannst. Fotos können manchmal etwas trügerisch sein, aber ich meine auf Bild 2 selbst bei den beiden unteren Exemplaren am Stiel kurz vor Übergang zum Hut ein weißes Netzmuster zu erkennen. Dieses (weißes Netz auf hellem bis beige-braunem Stiel) hat so nur der Steinpilz. Röhren- bzw. Porenfarbe kann schon mal variieren. Auch kommen manchmal diese atypischen Blaufärbungen bei Druck an den Röhren vor, besonders bei älteren Exemplaren.


    Noch ein Tipp zum Speisewert: Die Poren, also der sichtbare Teil der Röhren, gehen beim Steinpilz von cremeweiß über gelblich bis hin zu oliv, wie oben schon irgendwo erwähnt. Je dunkler, desto (über-) reifer ist der Pilz. Das lässt sich auch nicht immer an der Größe festmachen. Ich habe gestern zum Beispiel ein Mammut-Exemplar mit noch sehr hellen Röhren gefunden, während es manchmal auch kleinere gibt, die schon völlig ausgewachsen (und zum Essen zu alt) sind. Wenn das Hutfleisch noch fest ist, also bei Druck mit einem Finger sich keine merkliche Delle bildet, dann kannst du den Pilz noch verwenden. Röhren, die dunkler sind als creme oder hellgelblich solltest du dann aber ablösen, weil die nur noch matschig und gummiartig schmecken.


    Noch ein Bekannter:

    Pseudoclitocybe cyathiformis (Kaffebrauner Gabeltrichterling)


    Nee, nee. Der heißt "Mokkabrauner Äh... Dings", Beiname "der, den Peter gefunden hat und so toll fand." :D


    Und ja, ich glaube, Gifthäubling und Stockschirmchen könnte ich jetzt mit großer Sicherheit auseinanderhalten und einzeln bestimmen. Aber ich glaube, ich würde die nächsten paar Male trotzdem noch keine für den Verzehr sammeln, ohne irgendjemanden dabei, der die Bestimmung bestätigt.


    Tolle Fotos! Besonders die kleinen Saftlinge sind hübsch geworden. Aber schade, wir hätten eigentlich echt mal diese ganze Lichtung fotografieren sollen. Naja, die läuft ja nicht weg ;)

    Während Pablo wahrscheinlich noch auf der Heimfahrt im Auto sitzt bin ich schon geduscht und (hoffentlich!) Zeckenfrei :D Ich poste schon mal ein paar der wenigen Fotos, die ich selbst von unseren Funden gemacht habe.


    Gestern Nachmittag ging es zunächst los in den Ober-Olmer Wald bei Mainz-Lerchenberg: ein recht kleiner und überschaubarer Wald. So klein und überschaubar, dass gewisse Personen (okay, ich wars) dachten, sie müssten noch mitten drin sein und würden jetzt in etwa die richtige Richtung zum Parkplatz einschlagen, bis sie dann am Waldrand landeten und einmal um gut die Hälfte des gesamten Waldes rumlatschten. Nach dem Workout durfte dann auch ordendlich viel Butterschmalz und Sahne ans anschließende Pilzgericht ;)


    Ich bin jetzt mal so frech und nehme unseren schönsten Fund vorweg. Pablo hat, wenn ich mich richtig erinnere, das ganze auch noch am Fundort fotografiert, ich dann erst in der Küche.



    Stockschwämmchensuppe ist eine der leckersten, die ich je gegessen habe!


    Der restliche, gestrige Fund bestand aus diesen Leckereien:



    Klapperschwamm (leider war der heute dann plötzlich madig), Mönchsköpfe, Lila Lackies, eine Flockenhexe (außergewöhnlicher Weise mit völlig madigem Stiel aber sonst super), Hallimasche (hatten sowohl dunkle als auch honiggelbe gefunden) und einiges andere, das ihr bestimmt bestimmen könnt ;)


    Heute ging es dann weiter, diesmal in den Soonwald und in Begleitung meiner Nachbarin (mit der ich ab heute per Du bin - Pilze sammeln verbindet ;) ). Es ging erst mal bis auf reichlich Maronen etwas schleppend los. Von den Steinpilzen waren meist nur noch die großen, alten Schlappen übrig und davon auch noch viele verschimmelt.


    Dafür hatten wir richtig Glück mit Anischampis, Waldchampis, Flockenhexen!!! (en masse) und doch noch einigen recht hübschen Steinpilzen.


    Zum Beispiel dieses kleine, bescheidene, fast übersehene Exemplar.


    Süß, ne? :D Einer der größten Steinpilze, die ich je gefunden habe, kein sichtbarer Madenbefall im Stiel, Röhren noch sehr hell, super fest und knackig. Fast zu schade zum essen ;)


    Hier noch eine kleine Auswahl der schönsten.


    Dabei war eine Rotkappe: Laubbaum-/Eichenrotkappe, wie Pablo sagte. Für mich überhaupt ein Erstfund an Rotkappen.



    Mein gesamter, ebenfalls kleiner, und bescheiden überschaubarer Korb ;)



    Meine Nachbarin hatte etwa genauso viel gefunden und sich sehr gefreut. Denke, sie ist auch auf den Geschmack gekommen. :)


    Noch mehr und vor allem Interessanteres wird es dann denke ich von Pablo geben. Vor allem von seinen Funden im "Saftlingsparadies", einer riesigen Lichtung im Ober-Olmer Wald mit wirklich sehr interessanter Vegetation.


    So, und jetzt muss ich die kleinen Putzen, einfrieren, trocknen und vor allem heute Abend noch verspeisen :D

    Auch zum Glattstieligen würde die Porenfarbe passen:
    "Die Röhren sind anfangs zitronengelb, dann goldgelb und schließlich mit einem blassem Olivton. Auf Druck verfärben sie sich stark blau. Die Poren sind lange wie die Röhren getönt. Später färben sie sich vom Stiel ausgehend orangerot bis sie bei Reife meist alle diese Farbe aufweisen. Auch sie färben sich auf Druck blau."


    Cremefarben wäre da eine ideale Beschreibung. Und dann passt auch der ferrugineus jetzt rundum, denn die Ziegenlippe hat im Regelfall schon richtig gelbes Fleisch. Das blasst nur bei trockenen Fruchtkörpern mal aus, oder wird vom Stiel her bei alten Pilzen bräunlich.


    Ecru. Wie wär's mit ecru? :D Oder, wie es bei Schöner Wohnen heißen würde, Vanillegelb. Okay, lassen wir das ^^


    Die Ziegenlippe blaut an den Röhren bei Druck außerdem relativ stark. Und die Hüte haben eher ein gelb-orange-stichiges Braun.

    Mein ich das nur, oder sind Maronen in diesem Jahr überall eher klein geraten? Ich kann mich erinnern, dass wir früher mit meinen Großeltern, die auch ausgesprochene Maronenfans waren, sehr viel größere Exemplare gesammelt haben. Die, die ich dieses Jahr gefunden habe, waren bisher allesamt echt mini.

    Tolle Bilder, Michael! :)


    3. Passend zu unserer Diskussion mit Pablo gestern würde ich hier jetzt auf den Stattlichen/Bereiften Rotfußröhrling tippen. Aber damit liege ich bestimmt wieder falsch und bekomm das gleich gesagt :D


    6/7/10/11: Also wenn meine vorgestern tatsächlich Hallimasche waren (wovon alle ziemlich überzeugt waren), dann sind es diese auch.


    Nee, einem Einjährigen kann man das noch länger nicht beibringen.
    Ich denke auch, es ist egal, ob man die Pilze gekocht essen kann. Roh sind die allermeisten giftig. Und auch "nur" heftige Magen-Darm Probleme sind ein Risiko, dass man mit so einem kleinen Kind selbstverständlich nicht eingehen kann.


    Ich wollte damit auch nicht sagen, dass sie den Kleinen in Ruhe Pilze mampfen lassen soll ;) Lediglich, dass, wenn man die Art bestimmt hat und weiß, dass es sich maximal um eine roh giftige aber nicht stark oder tödlich giftige Art handeln sollte, man nicht gleich in Panik verfallen muss, wenn dann doch mal was passiert und das Kind mal sowas in den Mund steckt. Herausfordern sollte man das aber natürlich auf gar keinen Fall.


    Aber es ist nunmal so, dass Kinder (nicht alle; Kinder sind auch unterschiedlich aktiv und stur und lernfähig) im Laufe ihrer frühen Jahre allerhand ungesunden Mist (wortwörtlich auch manchmal ^^) in den Mund stecken. Oder wo auch immer hin. Ich hab mir mal Rosinen in die Nase gesteckt :D Schön eine nach der anderen aus der Tüte raus, während Mama im Bus hinter dem Buggy stand und dachte, ich tu die Dinger ordendlich in den Mund. Tja, das Rausholen beim HNO hinterher war so unangenehm, dass ich mich heut noch dran erinner und es mir eine Lehre war ;) Danach wurde nur noch Zeug aus der Nase raus geholt :D

    Meh, zu weit :(


    Und ich find das auch toll. Viel besser, als die Kids nur vor die Glotze zu hocken oder drinnen spielen zu lassen. Ich war früher auch noch viel draußen, auch mit meinen Großeltern im Wald, an Seen, oder zumindest fast jeden Tag auf dem Spielplatz. Heute sehe ich fast nur noch leere Spielplätze. Traurig irgendwie.

    Die exakte Bestimmung überlass ich mal den anderen (wobei ich hier beim ersten Bild auf grünblättrige Schwefelköpfe tippe, welche giftig sind, und bei der zweiten Art evtl. auf Hallimasche, aber mit großem Vorbehalt). Ich denke, es wäre hilfreich, wenn du mal von jeder Art zwei, drei Pilze entwurzelst, sie von unten und oben fotografierst und auch noch einen Längstschnitt machst. Dann kann man sie sicherer bestimmen.


    Zum Loswerden: Da viele Pilze parasitisch auf teilweise auch totem Holz wachsen, hast du dir diese mit den Holzschnitzeln eingeschleppt. Ganz loswerden, so fürchte ich, wirst du sie entweder nur mit einem Fungizid oder, indem du den ganzen Holzkram entsorgst und mit Sand ersetzt.


    Sollten es Hallimasche sein, so kann deren Myzel (also der eigentliche Pilz; das was du siehst, sind nur die Fruchtkörper) weitreichend unterirdisch wachsen. Sie gelten als das größte Lebewesen der Welt ;) Was aber in dem Fall, sollten es wirklich Hallis sein, nicht so schlimm wäre. Roh sollte man sie nicht genießen und sie lösen auch bei einigen Menschen Unverträglichkeiten im gegarten Zustand aus, sind aber generell ein hervorragender Speisepilz. Ich denke auch (bitte ebenfalls unter Vorbehalt nehmen und auf weitere Meinungen warten), wenn der Kleine davon mal was in den Mund nimmt aber nicht schluckt oder zumindest nicht in größeren Mengen, ist auch die rohe Giftigkeit hier eher ungefährlich. Nur die Schwefelköpfe sollte man dann wirklich akribisch entsorgen.


    Edit: Okay, keine Hallimasche, Jan-Arne? Die kleineren der braunen sahen mir ein bisschen wie überreife, sonnenvertrocknete aus. Aber wie gesagt, bei den Arten hab ich nicht viel (kaum ;) ) Ahnung.

    Krass. Ich habe dem PSV aus dem Fernsehgarten Glauben geschenkt, dass die Gilbung in der Stielbasis sicheres Unterscheidungsmittel ist.
    Kann man wenigstens sagen, dass, wenn ein Champignon wirklich deutlich und angenehm nach Anis riecht, der nicht der Karbolchampignon sein kann?

    Ist's denn möglich? Ich bin kaum ein paar Wochen hier, und schon so 'süchtig', dass ich ständig hier reingucke und auf neue Posts giere ;)
    Und ja, ich bin grad auf der Arbeit. Tüdelüd. Macht mir mal jemand nen Kaffee?

    Hi Andreas,


    nach unserem ersten Waldbesuch hatte ich 2 und meine Freundin so minimum 10 ;) Aber sie hatte damals auch kurze Socken unter der Hose. Das mit dem Drüberziehen mach ich schon die ganze Zeit so. Ebenso die enganliegenden Rollis, die eigentlich jegliches Eindringen verhindern sollten.... wenn man sich eben direkt auszieht und absucht. Tja, da ich mit den gesammelten Pilzen erst mal zu meiner Mutter ging, hatten die Viecher Zeit, an mir rumzukrabbeln und Eingänge zu suchen.


    Briefmarken sammeln? Been there, done that :D Langweilig.


    Morgen und Samstag werde ich mich wieder einsprühen. Das sollte die Viecher dann abhalten. Hoffe ich.

    Mal hier rein, weil ich nicht extra einen neuen Post aufmachen will. War vorgestern im Wald, Wetter war sehr feucht (weswegen ich schon nicht mit Zecken gerechnet habe), Kleidung gut dicht. Irgendwie müssen aber welche von den Biestern meine Hosenbeine hochgekrabbelt sein und dann drauf gewartet haben, als ich bei meiner Mutter auf die Toilette ging und meinen eng anliegenden, dichtmaschigen Rolli aus der Hose zog. Weil gestern morgen bemerkte ich dann DREI Zecken so ziemlich auf Gürtelhöhe an meinem Bauch und meiner Seite.


    Jetzt haben sich dort kleine Schwellungen mit Rötungen gebildet, die wie ein durchschnittlicher Mückenstich aussehen. Ist das noch im Normalbereich? Ab wann muss ich mir wegen Borreliose Gedanken machen?

    Da ich grad gestern und heute Ziegenlippen verarbeitet habe, kann ich das, was Pablo sagt, absolut bestätigen. Da sind keine Rottöne im Fuß und in den Schnitten. Es ist alles komplett in zarten bis kräftigeren Gelbtönen gehalten, der Hut in matten Brauntönen. Die Röhren blauen bei Druck mäßig stark.