Jetzt ist es ja schon zu spät, du hast den Pilz gegessen und bist anscheinend (hoffentlich ^^) noch wohlauf. Aber trotzdem von mir ein Tipp fürs zukünftige Pilzsammeln.
Ich bin selbst nicht so versiert, kenne mich aber mit einigen Sorten schon gut aus. An die von dir gezeigten Pilze hätte ich mich alle nicht dran getraut. Maximal an den Röhrling, da hier die giftigen Röhrlinge (Satansröhrling, Schönfußröhrling u. A.) auszuschließen sind. Im Schlimmstfall wäre das etwas ungenießbares. Allerdings sieht dieser auch schon nicht mehr appetitlich aus. Wichtig bei Röhrlingen: Sie dürfen sich im Hut nicht matschig-weich anfühlen. Gutes Zeichen ist auch die Porengröße - je feiner desto besser, und der Hut - je weiter geschlossen desto jünger. Zu alte Pilze können zwar an sich ungiftig sein, aber auch schon verdorben, was dann eine gewöhnliche Lebensmittelvergiftung bedeuten kann.
Wie schon erwähnt, würde ich an deiner Stelle mit Röhrlingen anfangen und VORAB recherchieren, welche wirklich gute Speisepilze sind und wie du diese erkennst. Ebenso die absolut gefährlichen einprägen. Dabei auf mehrere Merkmale achten wie Stielmuster (Netzmuster: Finger weg, außer Steinpilz), verfärbt sich das Fleisch beim Schnitt oder die Poren bei Druck, etc. Größe und auch Farbschattierung können mitunder stark variiren, deswegen keine alleinigen Erkennungsmerkmale.
An Lamellenpilze würde ich mich an deiner Stelle nur sehr bedingt rantrauen und das auch erst nach VORAB-Recherche, welche wirklich leicht zu erkennen sind und nicht mit etwas giftigem zu verwechseln.
Ich selbst habe gerade gestern erst einen 99,9%-igen Perlpilz weggeschmissen, weil dieser atypisch im Schnitt nicht rosa war, und ich mir einfach nicht 100% sicher sein konnte, ob es nicht etwa doch der stark giftige Pantherpilz war. Meine Freundin, die gestern mit war, und ich haben dann aus Spaß hochgerechnet, dass ein kleiner Pilz auf ein ganzes Pilzragout für uns beide nur etwa 5 g Panther pro Nase gewesen wären, also weit, weit ab von der tödlichen Dosis, aber trotzdem. Sicher ist sicher.
Und auch zu dem, den du verzehrt hast: bei diesen Arten kenne ich mich nicht aus, aber wenn du nur nach der Beschreibung "cremig-butterweich" gehst, kannst du dich auch vertun. Hart soll der zwar nicht sein, aber er könnte z.B. bröselig sein und dann evtl. völlig verwurmt. Wie gesagt, da habe ich wenig Ahnung, würde mich also auch eher nicht rantrauen, weil es unter Umständen Merkmale gibt, die sich kaum schriftlich klar in Beschreibungen wiedergeben lassen und einfache Erfahrungswerte sind.
Also, fürs nächste Mal: Suche nach Röhrlingen. Präge dir die giftigen ein. Präge dir auch die anderen wirklich giftigen Lamellenpilze ein (grüner Knollenblätterpilz, Pantherpilz, Gifthäubling usw.), aber sei dir einfach gewiss, dass es noch eine ganze Reihe an ungenießbaren, leicht bis stark giftigen Pilzen gibt, die du auch in irgendwelchen "Top 10 giftigsten Pilze Deutschlands" Artikeln nicht finden wirst.
Wenn du dir dann bei den Röhrlingen sicher bist und ein Auge für die verschiedensten Merkmale entwickelt hast (nach ein paar Touren und Bestätigung deiner eigenen Bestimmung hier im Forum), kannst du vielleicht mit etwas anderem anfangen wie z.B. den Riesenschirmlingen, Hallimaschen und vielleicht Champis (wobei ich bei denen selbst noch sehr vorsichtig bin wegen der Verwechslung mit Karbolegerling).
Pilze sammeln ist nicht etwas, das man mal eben schnell nachlesen kann wie die Zubereitung einer Gemüsesorte. Es ist eine Wissenschaft für sich.