Milchlinge zum Bestimmen

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  • Die beiden folgenden Milchlingsarten wurden im botanischen Garten auf der Wiese gepflückt. Bei der ersten Art fallen die außergewöhnlich langen Stiele auf. Die zweite Art wuchs fast immer in kleineren Gruppen, es gab auch mehrere "siamesische Zwillinge". Aus beiden Milchlingsarten tritt weiße Milch aus.


    Wir wollen die Pilze nach Möglichkeit essen. Hierzu ein paar Fragen:


    1) Sind prinzipiell alle Milchlinge ungiftig?


    2) Welche Milchlinge Pilze : Pilzgalerie - L sind genießbar, d.h. welche können nach entsprechender Bearbeitung verzehrt werden?


    3) Wir haben bisher vorsichtshalber weder die Pilze noch ihre Milch probiert. Wir vermuten aber, dass zumindest die erste Sorte bitter schmeckt, dass es also womöglich ein rotbrauner Milchling (lactarius rufus) ist. Wir würden die Pilze dann eine Zeit lang in Wasser halten, damit sie ihren bitteren Geschmack verlieren und später einsalzen. Ist dies eine adäquate Form der Zubereitung, oder sollte man die Pilze auch noch kochen? Wenn die zweite Milchlingssorte ebenfalls genießbar ist, kann sie dann analog zubereitet werden?


    Vielen Dank für die Hilfe im Voraus!
    Max Schmied

  • Hallo Max,


    Zitat

    1) Sind prinzipiell alle Milchlinge ungiftig?


    Nein, es gibt giftige Milchlinge.


    Zitat

    2) Welche Milchlinge Latei...lactarius sind genießbar, d.h. welche können nach entsprechender Bearbeitung verzehrt werden?


    Folgende gelten als Speisepilze, die nicht erst durch ein spezielles Verfahren genießbar werden (Angaben "Pilze der Schweiz"):


    alle Milchlinge mit oranger Milch (Reizker)
    Lactarius camphoratus (Kampfer-Milchling)
    Lactarius lignyotus (Morenkopf-Milchling)
    Lactarius picinus (Pechschwarzer Milchling)
    Lactarius volemus (Brätling)


    So, nun zu deinen Pilzen: Grundsätzlich sind die nach den von dir gebrachten Bildern nicht eindeutig bestimmbar, da diese farbverfälscht sind. Vorerst halte ich mich deshalb aus jeder Spekulation raus.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot!


    Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe die Pilze nun nochmal abgelichtet, diesmal bei Tageslicht. Sie lagen seit gestern Abend im Kühlschrank. Hoffentlich helfen die neuen Fotos bei der Bestimmung weiter.


    Kann man eigentlich bei alle Milchlingen wenigstens einen kleinen Geschmackstest machen, ohne sich dadurch zu vergiften? Du hast ja geschrieben, dass es auch giftige Milchlinge gibt. Ich habe hier im Forum manchmal den Hinweis gelesen, mal die Milch oder auch den Pilz selber zu probieren, um die Artenbestimmung zu erleichtern.


    Max Schmied

  • Hallo Max,


    natürlich kann man Milchlinge probieren, wenn man das Stückchen wieder ausspuckt. Oft hilft auch schon das Lecken an der Milch.


    Zu Genußzwecken sollte man sich vielleicht auf die Reizker beschränken, das sind die Arten, die orangerote Milch absondern und unter div. Nadelbäumen wachsen.


    Gruß Harald