Blöde Frage...

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.925 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Boletus Edulis.

  • Hallo.


    Da ich angefangen habe alle Pilze zu bestimmen, nicht nur die möglichen essbaren,sondern auch die Unbekannten und möglicherweise Giftigen, ist mir folgende Frage in den Sinn gekommen.
    Was ist, wenn ich z.B bei der Bestimmung eines tödlich-giftigen Pilzes, diesen anfasse, anschneide, die Lamellen berühre usw. und dann unachtsam mit den Fingern in den Mund komme (z.B Hände nicht gewaschen und Brot gegessen, oder Messer anschließend ohne zu Waschen zum Kochen verwenden usw).
    Besteht da eine Vergiftungsgefahr oder ist das völlig unbedenklich und ungefährlich?Ich frage das, weil ich heute bei der Bestimmung von Wulstlingen ein mulmiges Gefühl dabei hatte die Pilze anzufassen ohne mir danach die Hände waschen zu können.
    Danke schonmal im Vorraus.

  • Hallo Martin,


    ich finde deine Frage nicht blöd. Seit ca. 2 Jahren versuche ich auch alle Pilze, die ich finde zu bestimmen - es ist einfach ein großartiges Gefühl und ich werde immer besser. Deshalb habe ich genau das selbe Problem wie du.
    Also: bis jetzt ist mir noch nichts passiert. In allen meinen Pilzbüchern steht auch, dass es (in der Regel) nicht gefährlich sei, diese Pilze zum Untersuchen anzufassen, da (wenn überhaupt) viel zu wenig Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden.
    Allerdings sollte man trotzdem vorsichtig bei Knollenblätterpilzen (außer vielleicht dem gelben) und Rauköpfen sein, da dort schon eine Giftmenge von 6 mg ausreichen würde, um tödlich zu sein. Diese Menge nimmst du oder dein Messer ja trotzdem nicht auf, trotzdem schaue ich mir diese Exemplare lieber ohne anzufassen an. Naja, und ein Stück abbeißen wirst du ja bestimmt nicht...


    Ich bin gespannt, was die Profis antworten.


    Viele Grüße Christiane

  • Hallo Christiane.


    Das hört sich ja schon beruhigend an und Abbeißen bzw. Geschmacksprobe mache ich nur bei Täublingen, Wulstlinge behandel ich mit großem Respekt. Dennoch möchte ich keine Gummihandschuhe anziehen müssen, wenn ich z.B einen Knollenblätterpilz bestimmen versuche.

  • Hallo Martin,


    Mach dir mal keine Sorgen. Dass der grüne Knolli ist ein gefährlicher Giftpilz ist, ist allgemein bekannt und bestreitet niemand. 50gr. Pilz ist die letale Dosis für einen erwachsenen Menschen. Kleinere Mengen können irreparable Schäden an Nieren und vor allem an Leber verusachen. Die Behandlung geht dann bis zur Lebertransplantion.
    Mit den nicht sichtbaren, kleinsten Pilzspuren die nach Bestimmungsübungen evtl. an den Fingern haften bleiben, kannst Du dich jedoch nicht vergiften. (Ich wär schon längst nicht mehr hier!)
    In der Pflanzenwelt gibt es um Faktoren giftigere Induvidien. Und das in Gärten. Denke nur an Goldregen, Eibe, usw. Selbst in meisten Wohnzimmern stehen tödlich giftige Zierpflanzen. Als Bsp. möcht ich nur die Dieffenbachie erwähnen. Wer macht sich denn da schon Gedanken beim abstauben der Blätter?!
    Also weiterhin viel Spass beim Pilzebestimmen:thumbup:


    Herzliche Grüsse
    Sepp

  • Hallo Sepp.


    Da kann ich Gott sei Dank meine Gummihandschuhe zu Hause lassen und muss nicht 2 verschiedene Messer und Körbchen in den Wald mitnehemen. :)
    Freu mich schon auf die nächsten Bestimmungsversuche ohne Hintergedanken an irgendwelche Vergiftungen.
    Vielen Dank.