Hi Verena,
ich find es super wenn sich jemand richtig Mühe macht um tolle Pilzfotos zu erstellen. Ich hoff ich kann ein bisschen helfen:
also laut Panasonic kann ihre neue Version der (Android-)App LumixLink, den Focus manuell verstellen
http://panasonic.jp/support/gl…ixlink/android/index.html
â–ªFocus control using a variety of –œAF(Auto Focus) mode– and –œMF(Manual Focus) mode– is available in remote control.(GH3)
Das Problem ist aber, dass man den manuellen Focus anscheinend nur per Klick auf das Smartphone auf den scharfzustellenden Bereich regeln kann. Ich Glaube kaum, dass es mit filigranen Objekten wie Pilzen gut klappt, per Klick auf Hutvorderseite, Lamellen und hintere Seite des Pilzes schön den Tiefenbereich "durchzuscrollen".
Aber schau mal selbst, hier wird die App vorgestellt:
http://www.traumflieger.de/rep…Handy-Steuerung::470.html
Aus Erfahrung weiß ich, dass es mit Canon Kameras wesentlich besser klappt. Ich habe sogar mal für PC eine Software selbst geschrieben, die die Fokusverstellung für Canon Kameras automatisieren konnte. Das hilft dir natürlich leider nicht viel weiter bei deiner DMC-GH3. Ein Grund warum man Fokusautomatisierung nicht standartgemäß in Kameras einbaut, ist die unglaubliche Bandbreite an Objektiven, die nicht alle "die selbe Sprache sprechen". Alle Objektivhersteller müssten sich für ein Signal einigen, dass den Fokus per Software verstellt... Leider sieht–™s da bei Panasonic recht mau aus. Aber vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der eine bessere App als LumixLink kennt, die so etwas kann. Bis dahin könnte man das mit dem Fokusieren per Klick ja mal ausprobieren (vielleicht kannst du ja mal das Smartphone oder Tablet eines Freundes nutzen bevor du dir eins extra dafür kaufst) oder man nutzt einenen Makroschlitten ... und da wäre auch noch die gute - rümpf hüstel hüstel ähm ja - alte Handarbeit ...
Ich will aber nochmal den sehr guten Gedanken von oben aufgreifen. Man muss sich einfach bewusst sein: Stacking ist nicht immer erforderlich! Das Stichwort hier ist Schärfentiefe. Reicht die Schärfentiefe bei hoher Blendenzahl aus, benötigt man kein Stacking. Natürlich liefert ein Zoomobjektiv meistens die schärfsten Bilder bei einer Blende um F8.0, aber die Unschärfe und Aberration die man bei F18 reinbekommt ist meistens noch "ertragbar" und liefert ein gutes Aufwand/Ergebnis-Verhältnis. (wen ich mir denke am Boden rumzukrabbeln, am Fokusring zu drehen ohne das Stativ zu verwackeln, die Fotos per Photoshop zusammenzufügen, da braucht man viel Geduld und Liebe zum Detail - was ich natürlich auch hoch anrechne ! )
Man kann sich den Schärfebereich z.B. hier ganz gut ausrechnen lassen:
http://www.dofmaster.com/dofjs.html
Ein Beispiel: wenn ich mit meiner Canon 450D und der 50mm Festbrennweite, so nah wie möglich an den Pilz herangehe (also bei dem Objektiv ist die Naheinstellgrenze bei 45cm), hab ich immerhin bei F18 einen Schärfebereich der 4.93 cm groß ist. Das reicht für Helmlinge und kleine Täublinge allemal - natürlich nicht für einen dicken Boleten... ab da benutze ich auch Stacking mit der Android App DSLR Controller
P.s.: Kleiner Tipp , wenn ich eine Kamera mit hoher Auflösung hätte (> 20 Megapixel) könnte ich einfach weiter weg vom Pilz gehen und ihn dann später in der Datei ausschneiden. Wäre ich z.B. im obigen Beispiel doppelt so weit entfernt vom Pilz - also 90cm statt 45cm - ist der Schärfebereich nich doppelt so groß, sondern fast mehr als 4mal (!) so groß (21.2cm anstatt 4.93cm ). Damit kriegt man den dicken Boleten ganz gut hin . Fazit, mit tollen Sensoren einfach mal ein Schritt zurück , und nicht Zoomen 