Beiträge von MaldivesMaren

    Liebe Pixie,


    ich arbeite mich hier langsam durch eure guten Antworten. Danke für deine ausführliche Erklärung. Ich muss sagen, dass sie mich ein wenig entsetzt. Ich muss unbedingt mal meine Eltern fragen und die Eltern der anderen Familie, mit der wir damals immer zusammen Pilze gesucht haben. Ich bin 49 und es war damals, als ich im Grundschulalter war. Also ca. 1977 bis 1982. Wenn ich diese ganzen Namen noch nie gehört habe und du außerdem damit Recht hast, dass es damals diese Pilze schon gab, dann müssten wir ja einfach nur unverschämtes Glück gehabt haben. Unsere Eltern haben uns eingebleut, was ein Knollenblätterpilz ist. Sie haben uns also nicht bzgl. der Giftpilze geschont. Sondern uns frühzeitig gezeigt, wie wir sie erkennen. Außerdem, dass wir niemals etwas mitnehmen, was wir nicht wirklich kennen. Und es gab in all den Jahren mit all den Pilzpfannen und Omeletts nie das kleinste Problem. Bist du also wirklich sicher? Dass es diese Pilze damals schon gab? Ich meine nämlich, dass ich letztes Jahr auf der Recherche nach den Champignondoppelgängern auf den Hinweis gestoßen bin, dass der Karbolchampignon zugereist ist. Es kann ja auch regional unterschiedlich sein. Wo kommst du her?

    Okay, Mikromeister, ich merke ja, ich habe zu lernen, wahrscheinlich habe ich jetzt was Falsches gesagt, wie heißt denn die wirklich eklige zugewanderte Art, die in der Pfanne nach ekliger Medizin stinkt, ein bisschen wie Desinfektionsmittel? Igitt! Riecht man erst nach dem Erhitzen... Warte, ich gucke nach... Ah, ja, sorry, ich meine den Karbolchampignon.

    Wow, ich bin überwältigt, wie schnell ich hier so viele fundierte Antworten bekomme! Danke euch allen!!!


    Lieber Oehrling,

    ja, da hast du Recht, das Foto hat in der Tat Farben zwischen orange und gelbgrün.

    Was mir neu war, weil ich noch nie Schwefelköpfe gesammelt habe, denn auch in meiner Kindheit haben wir sie gemieden: Dass sie einladend riechen.

    Die rauchblättrigen klingen aber so, als müsse man sie langfristig mal auf die Liste setzen! :)



    Lieber Raphael,

    dir auch danke für die Beispiele! Ich hatte keine Ahnung, dass grüne Knollenblätterpilze so lecker anmuten können! :D

    Okay, dann lerne ich gerade von euch, dass ich mich auf keinen Fall auf den Geruch verlassen darf. Sehr gut. Danke!!!

    Eindrückliche Geruchserfahrung habe ich mit dem Anischampignon, der wirklich eklig riecht, wenn man ihn in der Pfanne hat. Ein einziger davon versehentlich erwischt und die ganze Pfanne muss in den Müll. Habe ich bisher noch nicht geschafft, auseinanderzuhalten. In meiner Kindheit gab es nämlich hier noch keine Anischampignons... Die sind frisch zugewandert, und die Unterscheidung ist wirklich tricky.


    @alle:

    Weiß jemand von euch, ob es Gifthäublinge früher in Westdeutschland gab, in der nördlichen Rheinebene? Als ich klein war, vor 40 Jahren, haben wir Stockschwämmchen natürlich mit Schwefelköpfen verglichen. Das Wort Gifthäubling habe ich gestern jedoch zum ersten Mal gehört. Kann es sein, dass sie, wie der Anischampignon, zugewandert sind in den letzten 40 Jahren? Als ich klein war, haben wir, wie gesagt, nie versucht, keine Gifthäublinge zu erwischen. Die müssen neu hier sein.


    Liebe Pixie,

    danke für die ausdrückliche Warnung.

    Ach, wie schön, danke, lieber Christoph! Dann bin ich erleichtert. Außer, dass die Pilzchen besser jetzt noch leben würden.


    Und was ist mit dem wirklich leckeren Duft, den wir zu viert fantastisch fanden? Gibt es eine Schwefelkopfart, die so lecker riecht? Und hätte ich sie dann trotzdem ruhig essen können?


    Ich hatte sie übrigens schon in der Pfanne. Beim Erhitzen kam dunkler Saft raus. Ich habe dann noch mehrmals geschnuppert vor dem Wegwerfen und fand das Aroma nicht mehr so aromatisch, nicht mehr so stockschwämmchentypisch und leicht säuerlich. Aber nicht unangenehm. Giftpilze riechen ja oft wirklich so eklig, dass man freiwillig sowieso nicht reinbeißt. Das war bei diesen nicht so.

    Hallo an euch alle,


    super Beschreibung!!! Danke!!!


    Ich bin neu hier und möchte gern eine Frage zur Hutfarbe stellen, die ich bisher in absolut keinem Pilzratgeber beantwortet gefunden habe. Bitte lest bis zum Ende, das wäre toll.


    Mein Hintergrund:

    Ich war gestern nach Ewigkeiten wieder Pilze suchen. In meiner Kindheit haben wir ganz, ganz oft Pilze gesammelt und uns häufig auf unser Stockschwämmchenmahl gefreut. Wir haben nie Schwefelköpfe erwischt und erst Recht keine Häublinge. Jetzt jedoch bin ich unsicher, es ist zu lange her. Vielleicht könnt ihr mir wieder zur Sicherheit verhelfen.


    Aus dieser Unsicherheit heraus habe ich nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit gestern Abend Stockschwämmchen in die Mülltonne geworfen!!! Und das fuchst mich.


    Sie waren noch sehr jung, die Haut unter dem Hut noch geschlossen, wir haben sie mit dem Messer aufgeritzt. Die Pilze dufteten fantastisch. 4 Nasen haben geschnuppert, inclusive meiner, und wir waren alle hin und weg, weil es so lecker roch. Die anderen drei sind jedoch erfahrene Röhrlingsammler und lassen Lamellen grundsätzlich stehen. So waren meine 3 Begleiter zwar beim Duft eine Hilfe, ansonsten leider nicht.


    Warum habe ich die Pilze entsorgt? Weil wir uns die Stiele nicht angesehen haben!!! So ein Mist!!! Abends waren sie schon eingetrocknet. Ich denke, sie waren schuppig, aber in diesem trockenen Zustand war ich mir nicht mehr sicher. Auch auf dem Foto gibt es zu wenig Stiel zu sehen.



    Jetzt kommt meine für mich wirklich weltbewegende Frage:

    Diese Pilze sind in der Hutmitte hell (gelb), dann kommt ein dunklerer Ring (karamellbraun) und zum Rand hin weiß!!!

    Ich habe mir seit gestern gefühlt tausende von Stockschwämmchenbilder angesehen: Es ist IMMER andersrum! Bei Stockschwämmchen ist der HutRAND braun, die Hutmitte hellbraun und zwischen Mitte und Rand ein heller Ring.


    Also nochmal, von innen nach außen:

    Gelb, braun, hell (meine Pilze)

    Gelb, hell, braun (Stockschwämmchen)


    Ich muss dazu sagen, dass ich mit Blitz forografiert habe. Wenn auf dem Hutrand noch Schuppen sind, könnten sie vielleicht hell schillern?


    Was ist eure Meinung: Dürfen Stockschwämmchen am Rand hell sein? Das ist meine Hauptfrage. Für mich ist diese Farbgebung sehr auffällig. Seltsamerweise geht kein einziger Pilzratgeber von den vielen, die ich jetzt durchforstet habe, darauf ein. Das verstehe ich nicht, das springt doch sofort ins Auge.


    Und ansonsten, was würdet ihr sagen:

    Was sind das für Pilze, habe ich sie zu Recht weggeworfen (bzw. hätte sie am besten weiterwachsen lassen) oder darf ich mich weiter ärgern, weil ich wahrscheinlich Stockschwämmchen weggeworfen habe?


    Vielen Dank euch allen! Ich bin mega gespannt auf eure Antworten!!!