Entoloma byssisedum

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.006 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Moin,

    an Sand, der von Ameisen zusammengetragen wurde, wächst dieser graue Stummelfuß, neben etwas Moos ist da kein organisches Substrat vorhanden. Ziemlich sicher Entoloma byssisedum, bis 3 cm groß.



    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    lustiger Fund, das!


    Ich denke, das Myzel des Pilzes ist bestimmt nicht nur auf den Sand des Ameisenhäufchens beschränkt. So wie die Umgebung des Häufchens aussieht, gibt es hier genügend Detritus abzubauen.


    Vielleicht hat der Ameisenbau aus irgend einem Grund zur Fruchtkörperbildung angeregt?


    LG, Martin

  • Hallo Martin, das war vor 30 Jahren noch Acker (düngerfressend mit Bodenwertzahl 28). Seitdem ist da lockerer Kiefernwald gewachsen, teils mit Fichte, Eiche, Ahorn in der Krautschicht. Viel an Organik kann da nicht sein. Seit einigen Jahren kommen die Schafe hier jährlich ein oder zwei Mal für ein paar Tage vorbei.

    Solche Ameisenhaufen sind auch gern genutzt von Peltigera. Vermutlich weil die schneller trocknen und weniger zuwuchern?


    LG, Bernd

  • Hall Bernd,


    im Gegensatz zu einer autotrophen Flechte braucht das Pilzlein was zu futtern - wie auch die Ameisen.

    Ich denke, es lassen sich alle möglichen Hinterlassenschaften der Ameisen finden, aber auch abgestorbenes Pflanzenmaterial - denn wo Pflanzen wachsen, gibt es dieses.

    Der Sandhaufen wirkt auch recht dunkel, selbst für nassen Sand. Aber vielleicht täuscht das Bild.


    Sicher jedenfalls ist, der Pilz findet genug, um Fruchtkörper bilden zu können.


    Der Kranz aus Fruchtkörper um dem Hügel ist jedenfalls originell!


    LG, Martin

  • Hallo Bernd,


    möglich wäre hier optisch auch Arrhenia acerosa, da wäre der Sporenabwurf im Gegensatz zu Entoloma dann weiß.


    Viele Grüße

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    an Arrhenia hatte ich zunächst gedacht, allerdings war mir diese Art bei der Suche nicht untergekommen. Ein Sporenabwurf hat nicht geklappt, der ist nur eingeschrumpelt. Vielleicht versuche ich es dann in situ noch mal, sobald die Schafe weitergezogen sind.

    Aber zeigt das letzte Bild nicht eine Rötung der Lamellenkante, die auf rötliches Sporenpulver hindeutet?


    LG, Bernd

  • Hallo allerseits,


    der Beleg davon ist mittlerweile im Herbarium BILAS (51750) gelandet und hat einen Namen bekommen. Entoloma byssisedum hat sich bestätigt, der soll sogar recht häufig sein.


    LG, Bernd

  • kruenta

    Hat den Titel des Themas von „Entoloma byssisedum (cf.)“ zu „Entoloma byssisedum“ geändert.