Röhrling mit gelben Stiel

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.124 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo, wir haben heute im Mischwald im Spessart ein paar dieser Pilze gefunden und würden gerne wissen um welche Art es sich handelt?

    Gelber Stiel, braune Kappe, Stiel blau verfärbt nach Anschnitt, im Mischwald (mehr Nadelbäume) hauptsächlich auf Moos gewachsen.


    Könnten es junge Exemplare des Rotfußröhrlings sein?

    Die Stiele waren aber alle nur gelb, unten im Bereich wo sie im Boden stecken weißlich.

  • Hi.


    Ja, das sind Rotfußröhrlinge. Die müssen nicht immer einen roten Fuß haben. Mit den recht hellen Röhrenmündungen, wenn das Blauen langsam vonstatten ging und das Fleisch gelb war, wäre der Herbstrotfuß wahrscheinlich. Wenn ihr's auf die Art genau wissen wollt, müsst ihr aber immer Schnittbilder machen, inklusive Stielbasis.


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Hallo,


    also beim ersten Foto würde man von weitem sicher erstmal an Maronen denken, aber die typische braune Maserung am Stiel scheint ja zu fehlen, obwohl die auch mal sehr hell ausfallen kann. Ein Bild vom frisch angeschnittenen Stiel wär gut und eines vom durchgeschnittenen Pilz. Ein Bild, wo der Stiel noch nicht abgeschnitten ist wär auch gut, da fehlen sonst unter Umständen wichtige Merkmale. Die rotbräunliche Färbung an den Fraßstellen sieht man beim Maronenröhrling auch öfter. Manche junge haben auch mal ein etwas heller gelbes Fleisch. Der Anschnitt am Stiel blaut aber schon deutlich und schimmert gelb durch, also ich denke es könnten starkblauende Rotfußröhrlinge sein. Die haben so viel ich gelesen habe, durchaus öfter so einen sehr gelben Stiel. War da zur Basis hin überhaupt nichts rötliches? Kann aber wie schon erwähnt auch mal fehlen. Die Blaufärbung im Stiel find ich schon deutlich, daher meine Vermutung. Blaut der Herbstrotfuß auch so stark? Eher nicht, so viel ich weiß, kann aber auch da womöglich Ausnahmen geben, manche Maronen blauen ja auch fast gar nicht.


    LG

    Daniel

  • Hallo!


    Unverbindlicher Bestimmungstipp: vergleiche Dein Fund mit zwei Arten der Rotfußröhrlingsgruppe: Xerocomellus pruinatus und Xerocomus cisalpinus.

    Vom Gesamteindruck here, vor allem wegen Hutoberfläche, Stielfarbe und wegen dem Blauton tippe ich auf einen von diesen zwei Arten. Allerdings ohne Schnittbild ist der Pilz nicht weiter bestimmbar - man müsste beobachten ob der Pilz im Hut und Stiel verschieden blaut bzw. nach welcher Zeit.

  • Hi.

    Blaut der Herbstrotfuß auch so stark?

    Die Diskussion hatten wir gestern hier, Pablo hat's im unteren Beitrag nochmal gut zusammengefasst, wobei ich bei X. cisalpinus noch schaue, dass die Hüte öfter rissig werden und das Hutfleisch deutlich weißlich ist, statt sattgelb wie bei (frischen) Herbstrotfüßen. Komplett gelbe Stiele wären da nach meiner Erfahrung eher untypisch, mag aber vlt. mal vorkommen.


    Einigermaßen typische X. cisalpinus sehen demnach so aus (Schnittbild ziemlich frisch, 90 Sekunden ca.):


    LG.

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  • Waren die denn vorm abschneiden im unteren Stielbereich eher so dick und knollig, bzw. bauchig?

    Das sind die starkblauenden ja, wie auf dem Bild von Schupfnudel zu sehen, nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    An der Stielform alleine kann man da leider ebensowenig fest machen wie an der Stielfarbe (außen).

    Relevant sind tatsächlich nur die Huthaut und das Verfärbungsverhalten.

    Der Habitus spielt dann im Zusammenhang mit anderen Merkmalen (Gesamterscheinungsbild) eine Rolle. Tendenziell bildet X. cisalpinus schon etwas schmächtigere, dünnere Fruchtkörper als X. pruinatus. Aber da das von Fruchtkörper zu Fruchtkörper recht stark variiert, benötigt man schon Kollektionen von etlichen fruchtkörpern (aus einem Mycel!), um den Habitus wirklich bewerte zu können.



    Lg; Pablo.