Pilze giftig für Kinder?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.407 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SarahM.

  • Hallo liebe Gemeinde,


    wieder einmal wurde ich gefragt ob diese Pilze giftig für Kinder sind. Leider habe ich derzeit keine besseren Bilder, ich hoffe jemand kann mir einen Tipp geben, um was für eine Art es sich handelt.


    Viele Grüße,

    Richi

  • Hallo, richi,


    abgesehen von den sichtbaren Trockenschäden kann ich Dir leider nicht einmal sagen, ob diese Pilze giftig sind.


    Ich weiß auch nicht, ob man es von Kindern gleichgültig welchen Alters verlangen kann, giftige und ungiftige Pilze zu differenzieren.


    Ich würde bei Kindern generell daran ansetzen, dass diese nicht einfach alles, was irgendwo auf dem Boden oder sonstwie mit Händen erreichbar wächst automatisch in den Mund schieben. Das klappt in der Regel.


    Und irgendwann können die Pimpfe dann schon eine Himbeere von einem Fliegenpilz unterscheiden.

  • Moin Richi,

    angesichts der Mumien bin ich vorsichtig pessimistisch, dass die noch jemand zweifelsfrei anhand der Fotos bestimmen kann. vielleicht waren das mal Rüblinge, als sie noch frisch waren. Im Zweifel gilt: Alles was da draußen an Unbekanntem wächst, gehört nicht in den Mund. Bring den Kindern bei, dass unbekannte Beeren, Pilze, Blätter und Früchte tabu sind. Unter den Pflanzen gibt es tödlich giftige. Die stehen den Pilzen um nichts nach. Herbstzeitlose, Eisenhut, Maiglöckchen, Eibe, Pfaffenhütchen um nur einige zu nennen. Auch rohe grüne Bohnen und unreifer Holunder sind giftig.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Vielen Dank Radelfungus und Wutzi!


    Natürlich werden die Pilze von den Kindern nicht verzehrt, das Problem sind die Eltern, die Angst haben... Die Pilze stehen auf einem Spielplatz und lösen dort Unmut aus... Nun darf ich morgen zu einer Begehung mit der Leitung der Einrichtung und Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Pilze bringen.


    Viele Grüße, Richi

  • Vielen Dank Radelfungus und Wutzi!


    Natürlich werden die Pilze von den Kindern nicht verzehrt, das Problem sind die Eltern, die Angst haben... Die Pilze stehen auf einem Spielplatz und lösen dort Unmut aus... Nun darf ich morgen zu einer Begehung mit der Leitung der Einrichtung und Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Pilze bringen.


    Viele Grüße, Richi

    Mon Dieu,


    alternativ würde ich vorschlagen, dass sich die Eltern einer nachhaltigen Erziehung befleißigen und das Kindergartenpersonal seiner Aufsichtspflicht nachkommt.

  • Hallo Richi,

    habe selbst mal viele Jahre im KiGa gearbeitet und weis, dass man nicht alle Stifte jede Sekunde im Auge behalten kann. Aber Bekämpfung ist der falsche Ansatz. Pilze gehören zur Natur und zur Umwelt dazu, wie alles andere. Auch wir hatten Pilze auf dem KiGa-Gelände. Eine interessante Beschäftigungsstunde mit den Erziehern und Kindern draußen, wo Pflanzen und Pilze erklärt werden, dass es da auch giftige gibt, man nicht alles in den Mund steckt etc. - siehe Antworten oben - ist in meinen Augen der richtige Ansatz. Im Raum Dresden haben wir Pilzberater, welche schon Kindergruppen auf sehr schöne Weise Pilze näherbringen. Vielleicht gibt es bei euch auch solche Leute?

    In unserem KiGa haben wir damals draußen im Gelände mehrere Naturstunden mit Gärtner und Förster (mangels Pilzberater) abgehalten, mit allen was wächst und kreucht und fleucht im KiGa-Garten und selbst die größten Rabauken haben nichts mehr in den Mund gesteckt und hatten Ehrfurcht und Achtung vor der Natur.


    Viele liebe Grüße

    Ute

  • In dem Kindergarten, den mein Sohn besuchte, machte man mit Pilzen immer kurzen Prozess. Der Leiterin saß buchstäblich die Angst im Nacken, eines Tages für irgend ein Malheur haftbar gemacht zu werden. So war es beispielsweise auch verboten, den Kindern zu Geburtstagen selbstgebackenen Kuchen mitzugeben.

    Unser Sohn hat von Anfang an mitbekommen, daß wir bei Wanderungen hin und wieder an diversen Wikdkräutern mümmeln. Er war auch immer total neugierig darauf, wie die Kräuter schmecken. Wir wiesen dabei aber jedes Mal eindringlich darauf hin, daß er das nie auf eigene Faust tun dürfe. Er hat sich immer daran gehalten und holte sich bei Bedarf eine Verzehrsfreigabe 😉.

    Ich denke, man kann auch Kindergartenkindern einen gewissen Respekt vor der Natur vermitteln, vorausgesetzt dies scheitert nicht an Sprachbarrieren.


    Viele Grüße

    Ralph

  • Vielen Dank nochmals für eure zahlreichen Antworten!


    Ich bin absolut eurer Meinung, ich bekomme häufig Reklamationen aufgrund von Pilzbewuchs in Substraten/Mulchmaterialien. Ich empfehle immer das gleiche: Pilze gehören zur Natur, abwarten bis sie wieder verschwinden. Wer das nicht möchte => absammeln und in die Biotonne. Leider ist es immer problematisch sobald Eltern und Kinder im ins Spiel kommen... Ich habe auch den Thread etwas falsch formuliert. Mir geht es eher darum herauszufinden, um welche Pilze es sich handelt, damit ich im besten Fall den Erzieherinnen/Leitern erklären kann, dass von den Pilzen vermutlich keine Gefahr ausgeht. Ihr seht ja selber, die Bildqualität reicht leider nicht für eine Bestimmung. Hat jemand eine Idee um welche Rüblinge es sich handeln könnte?


    Beste Grüße,

    Richi

  • Mir geht es eher darum herauszufinden, um welche Pilze es sich handelt, damit ich im besten Fall den Erzieherinnen/Leitern erklären kann, dass von den Pilzen vermutlich keine Gefahr ausgeht.

    Hallo Richi,

    diese Taktik finde ich im hier beschriebenen Fall suboptimal. Denn das ist leider bei weitem nicht der einzige Pilz, der auf Spielplätzen und dem unmittelbaren Umfeld wachsen kann. Taucht der nächste Pilz auf, musst du ja immer wieder anfragen um dich kundig zu machen und die Eltern aufs Neue beruhigen. So etwa nach fünf, sechs Jahren bist du dann "Experte für Spielplatzpilze" ;). Es ist auch nicht undenkbar, dass Kinder mitsamt deren Eltern meinen, nachdem sie von dir gehört haben, dass es sich hierbei um ungiftige, ungefährliche Rüblinge gehandelt habe, dass die nächsten sehr ähnlich aussehenden und auf einem Spielplatz wachsenden Pilze analog zum Ausgangsfall ebenfalls "ungiftig und ungefährlich" seien, obwohl es sich in Wahrheit um eine andere Pilzart handelt.

    Viel zielführender ist daher der schon von den anderen angesprochene Hinweis, dass unbeaufsichtigte Kinder niemals in der Natur gefundene Dinge wie Beeren, Blüten, Zigarettenkippen oder Pilze (das sind ja nicht nur die Pilze, an Beeren, Blüten oder Zigarettenkippen kann man sich ja auch ganz übel vergiften!) zum Essen in den Mund stecken sollten. Eigentlich sollten die Eltern selber beizeiten ihren Sprösslingen solche Hinweise geben, aber heutzutage ziehen viele es stattdessen vor, "Angst" zu haben...

    Auch bin ich mir nicht sicher, ob es angemessen ist, hier Spekulationen über die "vermutliche" Pilzart abzugeben, denn was sollen Richi bzw. die in Sorge befindlichen Eltern der Kindergartenkinder mit solchen "Vermutlich"-Informationen anfangen?

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Also ist es denn wichtig ob die Pilze für KINDER giftig sind....Also ich meine wenn die Pilze giftig sind, dann für alle Altersklassen. Oder gibt es Pilze, die es rein auf Kinder abgesehen haben? ;)

  • Ihr habt natürlich Recht, Pilze können sehr ähnlich aussehen aber unterschiedliche Inhaltsstoffe haben. Im speziellen geht es mir um Pilze die aus Mulchmaterialien bzw. Fallschutz wachsen, da ich beruflich viel damit zu tun habe. Ich wähle das von euch beschriebene Vorgehen und weise die Erzieher/innen und die Verantwortlichen auch auf die allgemeine Gefahren wie Zigarettenkippen, Glascherben etc hin und versuche einen Dialog zu finden um evtl.ein paar künftige Pilzbegeisterte zu akquirieren :)

    Viele Grüße,

    Richi

    • Offizieller Beitrag

    Ihr habt natürlich Recht, Pilze können sehr ähnlich aussehen aber unterschiedliche Inhaltsstoffe haben. Im speziellen geht es mir um Pilze die aus Mulchmaterialien bzw. Fallschutz wachsen, da ich beruflich viel damit zu tun habe. Ich wähle das von euch beschriebene Vorgehen und weise die Erzieher/innen und die Verantwortlichen auch auf die allgemeine Gefahren wie Zigarettenkippen, Glascherben etc hin und versuche einen Dialog zu finden um evtl.ein paar künftige Pilzbegeisterte zu akquirieren :)

    Viele Grüße,

    Richi

    Hi,


    das klingt gut. :) Übrigens gibt es viele Pilze, die in Rindenmulch wachsen können.Wenn du dich darauf spezialisieren willst, hast du einiges zu tun. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ja das stimmt. Es gibt viele Pilze davon. Dann nichts wie ran an die Arbeit:-)