Flechtenbestimmung für Insektenzucht

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.917 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christian J..

  • Hallo,


    In einem unserer Schulterrarien möchte ich eine Zucht der Australischen Gespenstschrecke anlegen. Diese sind eigentlich braun aber wenn sie graue Flechten in ihrer Umgebung haben

    werden weibliche Juntiere so aussehen:



    Ich möchte geren eine kleine Schautafel erstellen wo auch die Namen der Flechten draufstehen, allerdings brächte ich dafür eine Bestimmungshilfe.

    Ich habe 2 verschiedene Sorten gesammelt:

    1)


    2)



    Die erste wuchs auf Totholz, die zweite auf einem Obstbaum. Beides an Feldwegrändern.

    Region: Saarland an der Mosel


    Die Gattung wäre auch schon ausreichend.


    Besten Dank im Voraus.

  • Hallo,


    was du das als erstes zeigst ist eine Parmelia vmtl. sulcata dazu müsstest du mal die Blätter genauer zeigen, es geht darum ob die aufbrüche eher länglich und pulverig (P. sulcata) oder rundlich körnig (P. submontana) sind.


    Die zweite ist vmtl. eine Evernia (prunastri)


    Bin aber kein Profi wie du meinem schreiben sicher schon entnehmen konntest.


    Schönes und interessantes Tier die Schrecke!


    Grüße Chris

    ...........................:snail:

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  • Hallo zusammen,


    bei der ersten bin ich mir nicht wirklich sicher, ob das tatsächlich eine Parmelia ist. Sie steht irgendwie ziemlich stark vom Substrat ab. Nummer 2 würde ich für eine Ramalina halten. Evernia prunastri hat keine Apothecien.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich habe den Thrad mal in den Flechtenbestimmungsunterordner verschoben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Muckenpfiffer,

    die australische Gespensterschrecke sieht beeindruckend aus. Habe ich dies richtig verstanden, dass die auch bei uns, zumindest in Saarland an der Mosel "wild" vorkommen? Hast du die gezielt gesucht oder zufällig entdeckt?

    VG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo Thomas!

    Ich glaube eher, dass Muckenpfiffer die Flechten gesammelt hat. Die Tiere sind bestimmt schon im Terrarium "zur Welt gekommen" und entwickeln sich ihrer Umgebung entsprechend in der passenden Tarnfarbe.

  • Hallo Tuppie,

    da hast du wohl recht, danke. Ich kam darauf, weil es in Europa 17 Arten von Gespenstschrecken gibt. Aber dann sicher ganz in südlichen Ländern. Soweit ist die Klimaerwärmung dann Gott sei Dank doch noch nicht.

    LG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Ja so ist es. Bei uns gibt es keine Phasmiden-Arten in der Wildnis. In Südeuropa gibt es einige Arten.


    Die 4 Arten die wir im Terrarium halten wurden vom Züchter gekauft und stammen ursprünglich alle aus Südostasien oder Australien.


    Nur die Flechten habe ich hier bei uns gesammelt. Ich werde heute versuchen ein paar bessere Fotos zu machen.


    Die Tiere fressen die Flechten auch nicht, sondern nehmen jediglich die Farbe an. Der genaue Mechanismus ist aber unbekannt.

    So wird zB spekliert ob die Flechte die haut des Tieres besiedelt.

  • Hallo Muckenpfiffer,


    das mit der Besiedlung kann ich mir nicht vorstellen. Die Tiere häuten sich ja regelmäßig und Flechten wachsen verdammt langsam. Das würde Jahre dauern, bis so ein Tier bedeckt ist.


    Björn