2019 - Pilze in der Pfalz und im Pfälzer Wald

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 18.057 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander.

  • Hallo zusammen!


    Bitte hier die pfälzischen Pilzbilder und Pilzberichte posten. Alle Mitglieder und alle Pilze sind willkommen ;)


    Links zu den Vorjahresthemen:

    Externer Link:

  • Ich fange mal an...

    Folgende Bilder sind von gestern, teil hier schon gepostet.


    Die Käppchenmorchel sprießen überall





    Speisemorcheln gab es nur vereinzelt:


    Meine ersten Stockschwämmchen des Jahres, mit grünblättrigen Schwefelköpfen auf dem selben Baumstumpf durcheinander gewachsen:

  • Hallo zusammen!


    Gleich vorab: Bestimmungstipps und -Korrekturen sind sehr willkommen! :thumbup: Von heutigen Funden kann ich die wenigsten bestimmen.


    Heute meine erste Pilztour im Pfälzer Wald dieses Jahr, mit Fredo zusammen!

    Es ist eher wenig los, speisepilztechnisch auch nicht so toll wie Odenwald vor einer Woche, aber einiges an frischen Pilzen war da und - Pfälzer Wald bei gutem Wetter ist sowieso immer gut :)


    1) irgendwelche Lorcheln (Gattung Helvella?)

    Update: Grubenlorchel = Helvella lacunosa (ein Dank geht an Oehrling :thumbup:)


    2) Ohrlöffelstacheling



    3) wird das später mal eine Koralle sein?


    4) Narzissengelber Wulstling, schätze ich


    5) Buchenschleimrüblinge (mit Reflektion im Wasser wo man auch die schönen Lamellen dieser Pilzart sehen kann ;))



    6) Ein Stäublingsschleimpilz oder doch was anderes? Konsistenz wie Pudding. Farbe: weiss mit einem Hauch von rosa, auch innen (siehe Schnittbild).



    7) Voreilender Ackerling auf einem Baumstumpf??? Wenn nein, was kann es noch sein? Sporenpulver sieht man gut u.a. auf einem Blatt und an einem der Hüte.



    8) ganz junge Rotrandige Baumsschwämme gesichtet:


    9) ein Zunderschwamm hat diesen Stamm schon längst besiedelt und bildet jetzt noch einige neue ganz junge kügelformige FK aus:





    Ich schätze, das sind ältere FK von Vorjahren, die jetzt gerade aktiv weiter wachsen:


    Last but not least, eine Blindschleiche:

  • Hallo Alexander,

    Nr. 1 = Grubenlorchel (Helvella lacunosa).

    Voreilender Ackerling? Ja, könnte der Optik nach gut sein, aber hat er auch wie ein Voreilender Ackerling gerochen?

    Narzissengelber Wulstling? Könnte sein, aber hatte er einen Ring am Stiel?

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling!


    1) Danke für die Grubenlorchel! :thumbup:


    7) Ich bin jetzt aktuell (in diesem Monat) noch am Lernen wie ein Voreilender Ackerling riecht. Ich habe einen der gezeigten Pilze (und nach Hause mitgenommenen) gerade zwischen den Fingern gerieben und gerochen und kam zum Entschluss dass er tatsächlich wie einer riecht, aber - wie gesagt - ich bin mir bei dieser Art noch nicht ganz sicher. Pablo hat mich letzte Woche auf sein Geruch aufmerksam gemacht. Für mich riecht der Pilz nach (Achtung!) einer Mischung aus Mehl und Backkakao!


    4) Den Wulstling habe ich leider nicht mitgenommen. Ein paar Fotos habe ich noch, aber da sieht man leider kein Ring auf einem Stiel. Meinst Du das kann was anderes sein?


    • Offizieller Beitrag

    BonSoir!


    Die Ringe bei Amanita gemmata (Narzissengelber Wulstling) sind ziemlich vergänglich und fehlen meiner Erfahrung nach oft. Hier hängt ziemlich viel Ring auch am Hutrand.

    Generell sollte der Name aber schon passen, denke ich. Denn Scheidenstreiflinge kann man ausschließen (siehe Stielbasis) und gelben Knolli auch (siehe ebenfalls Stielbasis).
    Dieses Dingens, was vielleicht mal eine Koralle werden will (oder aber auch nicht?) sieht ganz interessant aus. Hätte ich jetzt gerne in der Hand. Vielelicht beim nächsten Mal in der Gegend. Korallen kommen da vor (irgendwelche Gelben, also echte Ramarias), aber die sehen jung anders aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo


    Meine das nr 3 eine deformierte - verschimmelte Clavulina sp ist . Hab Clavulina rugosa schon in diese verschimmelte Stadium gesehen , passt 1 zu 1 an diese Fund von Alex , auch kann Clavulina cinerea ähnlich schauen besonderes bei Korallenschimmel befall - Helminthosphaeria clavariarum .


    LG beli !

  • Hallo Alexander,


    die Frühjahresform der Grubenlorchel wird neuerdings Helvella sulcata-Schwarzhütige Grubenlorchel genannt. Ob man beide Arten unbedingt trennen muss ist aber fraglich.


    VG Jörg

  • Hallo Nr. 3 könnte auch ein junger Riesenporling sein, wenn du zufällig was abgemacht hast und es schwärzt wäre das ein guter Hinweis.


    LG, Chris

    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

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  • Hallo Nr. 3 könnte auch ein junger Riesenporling sein, wenn du zufällig was abgemacht hast und es schwärzt wäre das ein guter Hinweis.


    LG, Chris


    Hallo Meine das junge Meripilus giganteus kommt in frage nicht . Hat Ähnlichkeit aber zu ungewöhnlich , Fund von Alex hat typische für Clavulina Schimmelbefall .


    Junge Meripilus giganteus zu vergleichen


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    -


    LG beli !

  • Servus beinand,


    Beli hat m.E. völlig recht mit Clavulina. Ich würde hier auch auf eine Deformation aufgrund des Befalls mit Hleminthosphaeria tippen. Amanita gemmata ist eh klar, Pablo hat schon was dazu geschrieben.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Pablo, beli, Jörg, Chris, Christoph, auch euch allen vielen Dank für Beiträge hier :thumbup::)

    Von der vermutlichen Clavulina habe ich nichts mitgenommen. Ich habe nur zwei Lorcheln, zwei Ackerlinge und den Ohrlöffestacheling mitgenommen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Ich finde Belis Idee auch sehr überzeugend! :thumbup:
    Auch wenn mir die mit so einem Aussehen (gelbe Astspitzen) noch nicht bewusst begegnet ist, wäre das sicher die naheliegendste Idee.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    eine Blindschleiche ist das schon, in meiner Kindheit hab ich die immer gesammelt, man durfte sie nicht am Schwanz anfassen, da sie sonst selbigen abwarfen wie Eidechsen zu dene sie ja auch gehören. Am Ende des Tages wenn ich ein paar Blindschleichen im Eimer hatte ließ ich sie wieder frei und studierte wo sie alle hin gingen, ob sie den nächst größeren Sandsteinbrocken anpeilten oder in der Wiese verschwanden etc.

    ...........................:snail:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Du bist schnell. g:-) Jedenfalls glaune ich, daß du den Beitrag gelesen hast, den ich eben wieder gelöscht hatte: Der war eigentlich für eine PN bestimmt, und irgendwie hatte ich beide Threads offen und dann im falschen gepostet.

    Das nur mal so als Erklärung, warum da jetzt was fehlt, und wie du zu deiner antwort kamst.

    Die Geschichte mit dem Schwanz hatten wir in der Konversation übrigens auch besprochen, und dann eben noch ein wenig über die Verwandschaftsverhältnisse recherchiert.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen!


    Heute waren wir mit MAK-RN im Pfälzer Wald unterwegs und obowhl es insgesamt nicht so viele Pilze gab, gab es zumindest zum Fotografieren und Diskutieren genug :D


    1. Perlpilz


    2. ein Tintling aus der Glimmertinlings-Ecke



    3+4. Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum) und Geweihförmiger Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa) teilen sich den Baumstumpf:


    5. Sklerotien-Stielporling (Polyporus tuberaster)


    6. Narzissengelber Wulstling


    7. Goldmistpilz (Bolbitius titubans)


    8. Frauentäublinge


    9. Ein Birkenpilz im weiteren Sinne


    10. Flockenstieliger Hexenröhrling - mein persönliches Highlight des Tages (Danke, Klaus!)


    11. Hochgerippte Becher-Lorchel (Helvella acetabulum)



    Viele schöne Pflanzen gesehen, diese hier gehört zur Gattung der Schattenblumen (Maianthemum), wurde mir gesagt:

  • Schöne Funde. Da ist ja schon gut was los bei euch.

    Der Stielporling könnte aber auch der Schuppige Porling sein, oder?

    Ist doch ein Sklerotien-Stielporling, die Typus-Art der Gattung der Stielporlinge (Polyporus).

    Sieht zwar ziemlich ähnlich aus, unterscheidet sich aber makroskopisch gut durch seine Schuppen (siehe hier im Direktvergleich) und ist dazu noch, anders als der Schuppige Stielporling, meist zentral gestielt. Im Zweifelsfall kann man daran riechen - er riecht eher neutral pilzig, definitiv nicht nach Mehl/Gurke.


    Sklerotien-Stielporling ist zwar nicht in jedem Pilzbuch drin und nicht unbedingt jedem Pilzer bekannt, bei uns in der Region Rhein-Neckar ist er aber recht häufig.

  • Hallo Alexander, ganz schön was los bei Dir! Danke für die schönen Bilder. Ich muss mich noch mit kleinen weißen und braunen begnügen, aber heute hat es wieder geregnet. Bin hoffnungsfroh==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Zumindest auf der Seite des Giftigen Flusses, also im Pfälzer Wald, fand ich die Böden erschreckend trocken, muss ich sagen.
    Insofern war das für die Jahreszeit sogar eher mager, was da an Funden zusammenkam. Naja, warten wir mal ab, wie das weiter geht in diesem Jahr.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    leider lange nichts mehr hier gepostet, weil ich vor allem seit Anfang Oktober dazu überhaupt nicht komme weil es SO VIEL Pilze gibt dass ich jede freie Minute am liebsten einfach im Wald verbringe.


    Hier nur zwei Highlights von der letzten Woche, beide Funde sind aus dem Pfälzer Wald:


    Kiefern-Steinpilz (Boletus pinophilus)

    habe ich zwar nicht selbst gefunden, aber selbst bestimmt und dürfte ihn noch am Fundort fotografieren


    Hier von links nach rechts die Boleten-Parade: Sommersteinpilz (B. reticulatus), "echter" Steinpilz (B. edulis), Kiefern-Steinpilz (B. pinophilus):



    Kiefern-Habichtspilz (Sarcodon squamosus)