Gemeinsame Küchenmykologische Liste

Es gibt 688 Antworten in diesem Thema, welches 115.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Navajoa.

  • Oh, es sind ja neue Arten und Personen dazugekommen ==Gnolm8

    Mir war so, als hätte ich das Breitblatt schon letztes Jahr hinter mich gebracht, aber wohl nichts notiert oder gar in die Liste eingetragen.


    Ich hatte inzwischen Gelegenheit, ein paar wenige Sklerotienporlinge zu kosten. Geschmacklich fand ich ihn eigentlich dem schuppigen Porling (nach Verkochen der Mehl/-Gurkennote) ähnlich, also stark umami ohne speziellen Geschmack nach irgendetwas, aber die Konsistenz war deutlich schuhsohliger, obwohl die Pilze nicht alt wirkten. Das hat dann doch einen Punkt Abzug gekostet.

  • Hallo Craterelle, daß der Sklerotienporling in dem Fall schuhsohliger war, vermute ich, ist reiner Zufall. Der von mir getestete war sogar noch eine Spur leckerer als der schuppige Porling, aber echt sehr ähnlich. Der Skerotienporling ist HIER , wo ich wohne, SEHR selten.

    Aber .auch bei den schuppigen Porlingen gehe ich nicht nur nach Aussehen, Frische etc, sondern verwende nur, was sich mit einem stumpfen! Messer leicht! schneiden läßt. Manchmal sind schon kleine relativ zäh, manchmal lassen sich sogar Riesenochis komplett verwerten.

    Wenn Du Dich an den letzten Breitblatttest kaum mehr richtig erinnern kannst, war er sicher nichts besonderes, aber auch nicht furchtbar, trifft es meiner Meinung nach.

  • Oh, es sind ja neue Arten und Personen dazugekommen ==Gnolm8

    Mir war so, als hätte ich das Breitblatt schon letztes Jahr hinter mich gebracht, aber wohl nichts notiert oder gar in die Liste eingetragen.


    Ich hatte inzwischen Gelegenheit, ein paar wenige Sklerotienporling zu kosten. Geschmacklich fand ich ihn eigentlich dem schuppigen Porling (nach Verkochen der Mehl/-Gurkennote) ähnlich, also stark umami ohne speziellen Geschmack nach irgendetwas, aber die Konsistenz war deutlich schuhsohliger, obwohl die Pilze nicht alt wirkten. Das hat dann doch einen Punkt Abzug gekostet.

    Hallo Craterelle!

    Deine Beschreibung des Geschmacks von Sklerotienporling stimmt ziemlich mit meiner Geschmackswahrnehmung überein. Umami pur :)


    Was die Konsistenz angeht - da hat er in meinen Augen kein Punktabzug verdient! Der Pilz kann noch relativ klein aber doch schon zäh sein. Ich weiss nicht wovon genau das abhängt. Ich vermute dass neben dem Alter auch die Witterung eine große Rolle spielt. Meine Faustregel ist: ich muss den Pilz mit einem Küchenmesser (nicht superscharf, normal eben) schneiden können ohne annähernd ein Gefühl zu haben dass ich da durch Radiergummi schneide. Dasselbe gilt für mich für alle Porlinge und sosntige Pilze die schnell zäh werden, wie bspw. Getigerter Sägeblättling.

  • @Caterelle, wenn man ihn nur mal finden würde!!!! Bei mir liegt der letzte Fund Jahre! zurück. Ich habe mir das Ergebnis echt nur im Vergleich zum schuppigen Porling gemerkt und weil ich DEN echt schon vorher mal endlich finden wollte.


    Aber ich gebe zu, daß manche meiner Funde u. U, auch mehr Momentaufnahmen sind, einige habe ich echt nach Zimtsternchens Liste ausgefüllt (sie führt echt auch eine kulinarische Liste- bei uns in Oberstufennoten 0- 15 Pukte) und erinnerte die selbst kaum noch direkt- es kann echt sein, daß da auch unsererseits noch Korrekturen erfolgen wenn öfters genossen


    Und irgendwie bewertet Zimtsternchen einen von uns mittlerweile oft gefundenen Pilz, den Mapilz - immer negativer- es mag sein, daß der echt bei häufigerem Genuß einfach abfällt. haben ja auch andere hier berichtet, bei mir ist das Phänomen bisher noch nicht relevant.


    Aber der Riesenträuschling der Dich ja auch wegen der erstaunlich positiven Bewertung echt interessierte, erinnere ich das richtig? der war echt in den vergangenenen Jahren echter Bestandteil unserer Küche- auch in Massen ( wir hatten da echt eine Stelle) und wir sind gezielt die Stelle angefahren. da gab es nie eine Minderung bezglich unserer Geschmacksbrwertung, wenn überhaupt, dann Aufwertung, der war so flexibel einsetzbar, daß zeitweise mindestens! eine Mahlzeit pro Woche, teils sogar mehrere, der ist mindestens so vielseitig verwendbar wie der Shitake( Der schuppige Porling auch)

  • So, klinke mich auch mal kurz ein. :)


    Habe tatsächlich immer mehr festgestellt, dass mir der Maipilz – auch aufwendiger zubereitet – einfach nicht schmeckt. Daher stehen bei mir mittlerweile nur noch 4 Punkte.


    Der Riesenträuschling ist ein wunderbarer Speisepilz: Sehr hübsch und leicht zu „ernten", hatte in unserem Fall praktisch keine Maden, duftete angenehm nach Rettich und schmeckte phantastisch in einer Pfanne zusammen mit grünen Paprika. Gibt der Soße einen tollen Geschmack und bleibt schön bissfest. War echt traurig, als unsere „Plantage“ irgendwann versiegte. ;( Aber wer weiß, vielleicht kommen dieses Jahr wieder welche. :)


    An den Sklerotienporling kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern.


    Lese immer mal wieder Stückchen der Liste. Ist sehr interessant, was andere schon verköstigt haben und wie sie unterschiedliche Pilze so bewerten...

  • Hallo Safran und Zimtsternchen,


    bei uns waren die Sklerotienporlinge Zufallstreffer, nachdem wir kürzlich bei Offenbach auch schon einen (überalterten) hatten. Vorher habe ich den auch jahrelang vergeblich gesucht, vielleicht hat er ein gutes Jahr.


    Den Riesenträuschling habe ich vor längerer Zeit mal in Massen auf mit Stroh gemulchten Beeten gefunden. Damals dachte ich aber, mir würde nichts entgehen, wenn ich ihn stehenlassen.


    Bei Shitake fehlt noch ein Eintrag von mir, ich muss nochmal eine Kostprobe mit frischen machen. Die letzten getrockneten haben mir pur (eingeweicht, angebraten, durchgeschmort) nicht geschmeckt.


    LG, Craterelle

  • Frische Shitake sind schon was ganz anderes als getrocknete und bei getrockneten gibt es auch Mist- qualitäten. Die ersten, die ich vor Jahren getestet habe, haben 0 geschmeckt, echt zum Abgewöhnen. Da habe ich mich nur gefragt, was irgend!jemand am Shitake finden kann .Gute Qualitäten lassen sich aber durchaus gut zum Kochen verwenden, würde die aber NIE pur verwenden.

  • Nachdem ich heute im Wald dem Riesenporling schon den Rücken zugekehrt hatte, bin ich doch noch wieder umgekehrt, um ein paar Stückchen für einen Kostversuch mitzunehmen. So schlecht finde ich den gar nicht, irgendwo zwischen 4 und 5 in meiner Wertung. Schmeckt zwar wenig pilzig, aber nicht unangenehm, und war innen saftig und kein bisschen zäh.

  • Shiitake, frisch vom Züchter und von mir selbst getrocknet, ergeben eingeweicht und in (nicht nur asiatischen Gerichten) mitgegart ein unvergleichliches, an Knoblauch erinnerndes Aroma mit durchaus noch spürbarer Bisskonsistenz. Frisch finde ich sie langweilig. Einweichen und anbraten wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, einfach mitschmoren oder mit in Bräter, erst nach dem anbraten zugeben.

  • Hallo!


    Ich habe heuer zum ersten Mal Mohrenkopfmilchlinge gefunden. Die hatte ich eigentlich gar nicht im Fokus, aber unverhofft kommt oft.

    Dieses Wochenende habe ich sie zum ersten Mal verkostet.

    Ich habe die wenigen Exemplare roh probiert und fand sie sehr delikat (10 Punkte).


    LG Bernhard

  • Ich habe heuer zum ersten Mal Mohrenkopfmilchlinge gefunden. Die hatte ich eigentlich gar nicht im Fokus, aber unverhofft kommt oft.

    Dieses Wochenende habe ich sie zum ersten Mal verkostet.

    Ich habe die wenigen Exemplare roh probiert und fand sie sehr delikat (10 Punkte).

    Die stehen bei mir auch ganz hoch im Kurs, vielleicht zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass sie für mich selten sind. Und ich mag sie sowohl roh als auch gebraten.


    So geht's mir besonders mit den Steinpilzen. Getrocknet und eingeweicht kann man damit ein gutes Risotto machen. Frisch finde ich die auch eher langweilig....

    Hm, jetzt wo du es schreibst... ich mag die tatsächlich roh als Carpaccio oder getrocknet als Zutat lieber als frisch gebraten. Ich habe das nochmal als Kommentar in meiner Spalte angemerkt.

  • Steinpilze esse ich (wenn sie noch jung und knackig sind) am liebsten roh in dünne Scheiben geschnitten auf Butterbrot oder verwende sie getrocknet als Würzpilz. Auch in der Pilzbutter machen sie sich gut. Frisch gebraten gibts andere Pilze, die mir besser schmecken.


    LG, Josef

  • Hallo,


    ich mag den Steinpilz gern. Frisch am liebsten roh als Carpaccio oder roh mit etwas Parmesan und Olivenöl auf Pasta.

    Frische Steinpilze im gegarten Zustand hab ich paniert am liebsten.

    Getrocknet machen sie sich hervorragend in Rahmsaucen.


    Dennoch gibt es auch für mich besseres.

    Z.B. den Parasol, den Flockenstieligen Hexenröhrling, eine Sauce mit Totentrompeten oder den vorhin erwähnten Mohrenkopf roh.


    LG Bernhard

  • Steinpilze esse ich (wenn sie noch jung und knackig sind) am liebsten roh in dünne Scheiben geschnitten auf Butterbrot oder verwende sie getrocknet als Würzpilz. Auch in der Pilzbutter machen sie sich gut. Frisch gebraten gibts andere Pilze, die mir besser schmecken.


    LG, Josef

    Hallo Josef,


    ich bin genau derselben Meinung, dass es bessere Pilze für die Pfanne gibt als Steinpilze. Nur ein paar Beispiele: Maronen, sämtliche Leistlinge, manche Champignonsarten.

    Steinpizle trockne ich am liebsten oder ich benutze die kleineren für "Funghi sott'olio" nach italienischer Art, mit Weinessig und Olivenöl.


    Hallo Bernhard,


    ich finde es immer wieder bemerkenswert dass viele Leute den Flockenstieligen Hexenröhrling so hoch schätzen. Manchmal wird er mit dem Steinpilz gleichgesetzt.

    Für meinen individuellen Geschmack ist er zwar ein guter Pilz, ziemlich groß und knackig, mit ausgezeichneter Robustheit die ihn perfekt zum Trocknen und Einlegen macht, aber geschmacklich finde ich ihn nicht annähernd so gut wie den Steinpilz. Ich habe ihm die Note "7" gegeben, gleichgesetzt mit den Schmierröhrlingen rund um den Butterpilz und mit einigen Täublingsarten. Aber das ist nur meine Meinung. Gut zu wissen dass viele ihn doch höher einschätzen als ich.

  • ich finde es immer wieder bemerkenswert dass viele Leute den Flockenstieligen Hexenröhrling so hoch schätzen.

    Hallo Alexander,


    hier sieht man wieder mal: Über Geschmack lässt sich nicht streiten ;).

    Ich mag den sehr gern. Sehr guter Geschmack und eine einzigartig feste Konsistenz!


    LG Bernhard

  • Ich hätte am Wochenende die Chance gehabt, den Porphyrröhrling zu verkosten... Aber angesichts seiner aktuellen Bewertungen (2 x 1 Punkt) konnte ich mich nicht überwinden ==Gnolm9

    Hallo Cratie, wir hatten einen jungen knackigen am Kieslerstein. So wie der gerochen hat, hättest Du mir aber richtig was dazugeben müssen, wenn ich den hätte verkosten sollen. Bäh. Man muss nicht alles essen. Allerdings haben ich gehört, dass er köstlich ist im Mischpilzgericht aus Dachpilzen, Ockertäublingen, Samtfußkremplingen==Gnolm7

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Allerdings haben ich gehört, dass er köstlich ist im Mischpilzgericht aus Dachpilzen, Ockertäublingen, Samtfußkremplingen .

    Hallo Claudia,


    da fehlt aber noch der Graue Wulstling. Ohne den ist das Gericht leider nicht vollständig.


    VG Jörg

  • Naja , der graue Wulstling ist schon sehr eigen im Geschmack, aber der wäre echt ein Pilz, wo ich sogar zu raten würde, den mal zu probieren. Ich persönlich mag in eher nicht. Aber ich denke, daß das bei dem echt Geschmackssache ist, daß der manchen wenigen Leuten sogar gut schmecken könnte. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

  • Beim spindeligen Rübling war ich vor unserer Liste auch nie auf die Idee gekommen, den zu probieren. Eine kleine Diskussion dazu außerhalb dieses Threads:

    Viel zu trocken - mal wieder...


    Wir haben also 4 sehr kleine (<2 cm), frische Hüte mitgenommen. Waren uns schon im Wald einig, dass wir den Geruch keineswegs abstoßend finden, sondern ziemlich appetitlich.


    Vor der Zubereitung dann nochmal Konsultation von Büchern und Online-Quellen. Meist als ungenießbar bezeichnet, ggf. begründet mit der Zähigkeit. Pareys nennt ihn schwach giftig, sonst habe ich aber bisher keine Angaben in der Richtung gefunden, und die verkostete Menge war ja mit Absicht sehr klein.


    Fazit: schmeckt durchaus lecker! Nicht so überragend, dass ich für den meine Lieblingspilze aus dem Körbchen werfen würde, aber ich würde ihn durchaus mitnehmen, wenn nicht der Makel dieses einen Giftverdachts an ihm haften würde.

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern zum 2. Mal den Ziegelroten Schwefelkopf gegessen. Es waren Prachtexemplare im besten Zustand. Ich habe die meisten FK fünf Minuten lang abgekocht und Wasser abgegossen. Ein paar FK habe ich absichtlich nicht abgekocht (zum Vergleich) und dann alles zusammen gebraten. Die vorher abgekochten waren viel besser, so etwa Note 6-7, wie Zuchtchampignon. Die nicht abgekochten so etwa 4 bis 6, genau wie bei meiner ersten Verkostung (ohne Abkochen), ein wenig komisch.


    Und dann habe ich noch die Bewertung für den Safranschirmling Chlorophyllum olivieri hinzugefügt, gestern war die Erstverkostung. Entgegen anderen Meinungen fand ich ihn bei weitem nicht so lecker wie den Parasol. Aber durchaus OK.

  • Jüngst fanden wir eine größere Menge an Flockis und bereiteten sie uns in einem Reingericht in Pfanne mit Öl und etwas Pfeffer+salz zu. Gute Konsisenz, geschmacklich aber ehrlich gesagt eher ein solides gut als ein begeistertes Mussichunbedingtwiederessen. Dirket dazu hatten wir noch eine Mischpilzpfanne mit Perlpilzen, Reizkern, und Viol. Rötelritterlingen - diese Pfanne war im Vergleich eine Wucht.