Tulostoma melanocyclum = Schwarzbehöfter Stielbovist

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    • Offizieller Beitrag

    Tulostoma melanocyclum Bres.
    Schwarzbehöfter Stielbovist


    Synonyme:
    - keine–¦


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Agaricales --> Agaricaceae --> Tulostoma --> Tulostoma melanocyclum



    Fruchtkörper: Insgesamt bis maximal 4,5 cm hoch; gegliedert in Stiel und darauf aufsitzenden Kopf,der bis maximal 1cm breit werden kann. Stiel teils recht tief im Boden eingesenkt, basal mit Mycelbollen, dem Substratreste und Sand anhaften; Oberfläche angedrückt schuppig, Schuppen rotbraun bis weinrot;
    Peridie blass ockerlich bis rostbraun, jung teils weißgrau bereift; kugelig bis abgeflacht kugelig; ohne Exoperidie (dünne Haut über dem Köpfchen); Öffnung kurz zylindrisch, mit deutlich abgegrenztem, schwarzem oder schwarzbraunem Hof
    Capillitiumhyphen ohne (oder nur ganz sporadisch mit) Kristalle, Septen höchstens schwach verbreitert


    Speisewert: kein Speisepilz


    Sporen: Sporenpulver rostbraun; Sporen kugelig, warzig;
    Maße dieser Kollektion, ermittelt von Hartmut Schubert:
    Sporen [95% –• 19 –• SAP –• v –• ] = 5,4 - 6,2 - 7 x 5,1 - 5,7 - 6,3(6,4) µm


    Vorkommen: Vor allem Herbst und Winter; Sandtrockenrasen, Heidelandschaften, immer auf nährstoffarmem Untergrund, oft vergesellschaftet mit Tulostoma brumale (Zitzen –“ Stielbovist); in Deutschland sehr selten, lediglich in den Sandgebieten der nördlichen Oberrheinebene recht gut verbreitet


    Verwechslungen: Mit anderen Stielbovisten. Eine mikroskopische Überprüfung ist ratsam, da die makroskopischen Merkmale variieren können.
    Tulostoma squamosum (Schuppiger Stielbovist) unterscheidet sich durch einen stärker geschuppten Stiel wohl meist ohne rötliche Farbtöne, auch fehlt der abgesetzte, dunkle Hof um die Mündung der Endoperidie.
    Der Dünen –“ Stielbovist (Tulostoma kotlabae) hat kleinere Sporen und keinen dunklen Hof
    Der Gewimperte Stielbovist (Tulostoma fimbriatum) kann ebenfalls durch andere Stielfarben und –“ Texturen sowie eine andere Gestalt des unbehöften Peristoms abgegrenzt werden. Er wird auch gerne deutlich größer
    Besonders ähnlich kann der Zitzen –“ Stielbovist (Tulostoma brumale) aussehen, der sich aber durch kleinere Sporen, Kristalle an den Capillitiumhyphen und stark verdickte Hyphensepten unterscheidet.
    Der schwarze Hof um das Peristom ist dort zudem kaum ausgeprägt und die Stieltesxturen und –“ Farben sind etwas anders.


    Anmerkungen: -/-



    Bilder:



    Sämtliche Mikrobilder zu der hier vorgestellten Kollektion aufgenommen und zur Verfügung gestellt von Hartmut "Harzpilzchen" Schubert:






    Danke an Hartmut für die >Untersuchung dieser Kollektion< und das zur Verfügung stellen der Mikrobilder! :thumbup:



    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Tulostoma brumale = Zitzen - Stielbovist<
    >Tulostoma squamosum = Schuppiger Stielbovist<
    >Tulostoma kotlabae = Dünen –“ Stielbovist<
    >Tulostoma fimbriatum = Gewimperter Stielbovist<
    >–¦<